Gladbeck. Nach Jahren des Aufbaus kann Wacker nun wieder eine C- und eine A-Jugend melden. Auch, weil die Verantwortlichen sich für nichts zu schade waren.
Vor rund vier Jahren sah es gar nicht gut aus für Wacker Gladbeck aus dem Stadtteil Butendorf. Die erste Herrenmannschaft kickte im Mittelfeld der Kreisliga C, die zweite zog sich zurück und auch der Nachwuchs lag fast komplett brach. Die A-Junioren landeten mit 14 Niederlagen in 14 Spielen und einem Torverhältnis von 9:173 auf dem letzten Platz der Kreisliga B. Dadrunter gab es lediglich zwei E- und eine G-Jugend.
Während in anderen Städten die Kunstrasenplätze nur so aus dem Boden sprießten, mussten die Kinder an der Burgstraße weiterhin ihre Knie auf der Asche aufscheuern: kein verlockendes Argument für den fußballbegeisterten Nachwuchs und - vor allem- auch keins für die Eltern.
Wacker Gladbeck machte aktiv Werbung in Schulen und Kindergärten
Doch nun scheint die Talsohle durchschritten, Wacker Gladbeck hat sich neu erfunden und blickt nach kräftezehrenden aber positiven Jahren wieder mit Mut in die Zukunft. „Seit zwei, drei Jahren ist die Jugendabteilung wieder im Aufbau“, sagt Jugendleiter Niklas Sinda.
Eine Entwicklung, die nur möglich war, weil die Wacker-Verantwortlichen den Ernst der Lage erkannt hatten und sich auch nicht zu schade waren, Klinken putzen zu gehen. „Wir haben Werbung für die Mannschaften und den Verein gemacht, sind in Schulen und Kindergärten gewesen, um fußballbegeisterte Kinder zu suchen“, erinnert sich Sinda.
A-Jugend mit vielen alten Gesichtern
Heute, einige Jahre später, kann Wacker wieder sechs Jugendmannschaften melden. Neben der G-, der F-, der E- und der D-Jugend, wird es zum ersten Mal seit einiger Zeit auch wieder eine C- und eine A-Jugend im Schwarz-Gelben Trikot geben. „Die Entwicklung ist sehr positiv, vor allem auch, weil wir nun wieder die A-Junioren haben, die an den Seniorenbereich herangeführt werden sollen. Das ist auch generell gut für den Gladbecker Fußball. Da sind wir froh, dass wir langsam wieder mehr Mannschaften bekommen“, so Sinda.
Bei der Zusammenstellung der U19 hat auch die Heimatverbundenheit eine große Rolle gespielt, denn der Großteil der Mannschaft spielte bereits früher, in der F- oder der G-Jugend für Wacker und hat nun den Weg zurückgefunden. Dorthin, wo alles begann und wo nun wieder Aufbruchsstimmung herrscht.
Info: Der Wacker Gladbeck Ostercup fiel dieses Jahr der Covid-19-Pandemie zum Opfer. Im nächsten Jahr soll die beliebte Veranstaltung für die F- und die G-Jugend aber wieder stattfinden. In der Vergangenheit waren ambitionierte Vereine wie der TuS Haltern oder Westfalia Herne zu Gast.