Unna. Der VfL Gladbeck II hat das Landesliga-Topspiel gewonnen und damit den Aufstieg fast schon perfekt gemacht. So erklärt der Trainer diesen Erfolg.

In der Kabine ging es nach der Partie bei der SG Handball Unna Massen ausgelassen zu, fast schon so, als ob das Team aufgestiegen sei. Und im Grunde genommen steht der VfL Gladbeck II nach seinem durchaus schwer erkämpften 32:29 (15:16)-Erfolg im Topspiel als Aufsteiger in die Verbandsliga fest. Rechnerisch kann der FC Erkenschwick die Rot-Weißen zwar noch einholen, doch wahrscheinlich ist das nicht.

Martin Blißenbach, der Trainer des VfL II, spricht von einer „theoretischen Chance“ der Erkenschwicker: „Die müssten ihre acht Spiele allesamt gewinnen und wir müssen unsere fünf verbleibenden allesamt verlieren.“ Zur Erinnerung: Bislang haben die Gladbecker 13 Partien ausgetragen und 25:1 Punkte geholt. Endgültig alles klarmachen können die Gladbecker schon in Kürze, am Donnerstag, 24. März, treten sie nämlich zum Nachholspiel beim FCE an.

VfL Gladbeck II wird seit vier Jahren von Blißenbach trainiert

Nach dem Spiel in Unna schaute Martin Blißenbach schon ein wenig zurück. „Ich begleite diese Mannschaft jetzt seit vier Jahren und bin wirklich stolz auf sie.“ Der Erfolg sei durch ehrliche Arbeit erreicht worden - und mit Spielern aus den eigenen Reihen. „Das ist“, so der Trainer und erwähnt Robin Kirsten, Tobias van Kampen, Gereon Lastring (alle erstes Seniorenjahr), Leon Angenendt, Younes El Aidi und seinen Sohn Matti (alle zweites Seniorenjahr), „eine super junge Mannschaft mit viel Entwicklungspotenzial.“

War sofort da, als er gebraucht wurde: Joshua Spengle hütete in Unna in den letzten Minuten für den verletzten Philipp Korona das Tor des VfL Gladbeck II. Er wehrte sofort zwei freie Würfe ab.
War sofort da, als er gebraucht wurde: Joshua Spengle hütete in Unna in den letzten Minuten für den verletzten Philipp Korona das Tor des VfL Gladbeck II. Er wehrte sofort zwei freie Würfe ab. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Martin Blißenbach weiter: „Das ist der VfL Gladbeck, den Erfolg dieser Mannschaft haben auch die Jugendtrainer möglich gemacht, ferner Kai Brockmann, der das Team in die Landesliga geführt und Heiko Brandes, der es in dieser Klasse etabliert hat.“ Nicht vergessen werden dürfe, dass die Zweite in Felix Brockmann, Jan Schmiemann und Nick Kalhöfer zudem insgesamt drei Spieler nach oben gebracht habe.

VfL Gladbeck II tut sich in Unna zunächst sehr schwer

„Das ist unser Aufstiegsspiel.“ Mit diesem Satz hat Martin Blißenbach vor der Partie beim Tabellenzweiten in Unna seine Mannschaft zu motivieren versucht. Entsprechend heiß gemacht gingen die Rot-Weißen auf die Platte - und taten sich zunächst sehr schwer. Vor allem die Abwehr, die eigentlich das Prunkstück der VfL II ist, ging oftmals nur halbherzig zu Sache und zeigte zu wenig Gegenwehr.

Trainer Martin Blißenbach hat vor vier Jahren von Heiko Brandes die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck übernommen.
Trainer Martin Blißenbach hat vor vier Jahren von Heiko Brandes die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck übernommen. © WAZ | Andreas Hofmann

„Das“, so Blißenbach, „haben wir in der Halbzeitpause deutlich angesprochen.“ Die Botschaft des Trainers kam an, die Gladbecker gingen viel aggressiver zu Werke und überrannten den Gegner förmlich. Zwischenzeitlich lagen sie mit fünf Toren in Führung (27:22/49.). Aber Unna kämpfte weiter und kam wieder in Schlagweite.

Sascha Rauschel steuert acht Tore zum Sieg des VfL Gladbeck II

Vier Minuten vor dem Ende führte der VfL II nur noch mit 29:27. Zu allem Überfluss zog sich in dieser entscheidenden Phase Torwart Philipp Korona eine Verletzung zu. Weil Justin Sieg mit der Ersten in Harsewinkel war, musste Joshua Spengler, der Keeper aus der Drittvertretung, ran. Und der parierte sofort zwei freie Würfe. „Joshua hat geliefert“, so Martin Blißenbach, der in Lars Sporkmann und Sascha Rauschel noch zwei weitere Spieler hervorhob: „Lars ist in der zweiten Halbzeit vorangegangen, Sascha hat acht Tore erzielt.“

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Der VfL Gladbeck II feierte nach der Partie in Unna beinahe so, als ob der Aufstieg in die Verbandsliga schon perfekt sei. Das ist er noch nicht. Aber niemand bei den Rot-Weißen zweifelt mehr daran, dass diese Mannschaft in der nächsten Saison eine Klasse höher um Punkte spielen darf.

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