Der 21-Jährige bekommt aufgrund von Verletzungen im Oberligateam seine Chance – und übernimmt direkt viel Verantwortung.
Felix Brockmann war so etwas wie das personifizierte Unentschieden am Samstag – und damit ausdrücklich nicht zufrieden: „Wir wollten unbedingt gewinnen“, kommentierte er den Endstand. Dabei durchlebte der 21-Jährige, der erneut viel Spielzeit im linken Rückraum bekam, in der letzten Minute ein Wechselbad der Gefühle. Erst vergab er eine halbe Minute vor Schluss die große Ausgleichschance, um dann wenige Sekunden später doch noch zum 24:24 zu treffen.
„Ich war erstmal total niedergeschlagen“, erzählte Brockmann nach dem Spiel, „aber dann habe ich die zweite Chance bekommen und war glücklich, zu treffen – wobei ich eigentlich noch dem ersten hinterhergetrauert habe.“ Am Ende war’s ein leistungsgerechtes Unentschieden auch wenn der VfL natürlich den Sieg lieber gehabt hätten.
Auffällig dabei: Brockmann übernahm viel Verantwortung im Rückraum, auch weil Björn Sankalla in der ersten Halbzeit kaum und Max Krönung über die gesamte Spielzeit fast gar nicht torgefährlich wurden.
Verletzungen sind die Chance für Brockmann
Brockmann dagegen nahm sich immer wieder seine Würfe und erzielte wie schon in Ferndorf fünf Tore. Er profitiert davon, dass mit dem Langzeitverletzten Thorben Mollenhauer und Dustin Dalian zwei Rückraumspieler verletzt fehlen.
„Dass Dustin ausfällt, tut mir leid, wir sind gut befreundet. Aber ich sehe das für mich auch als Chance“, erklärt Brockmann. „Ich habe noch nicht viel Erfahrung, habe noch nie so viel Minuten in der Oberliga bekommen – jetzt will ich meine beste Leistung zeigen und dass ich auch mit dem Druck klarkomme.“
Gute Leistung in der Abwehr
Am Samstag trug Gladbecks Nummer 3 nicht nur im Mittelblock zu einer guten Abwehr bei („Mit 24 Gegentoren können wir zufrieden sein“), sondern war auch vorne der Mann für die Tore in den kritischen Phasen. Er traf zweimal, nachdem der VfL 2:5 hinten lag und erzielte die einzigen beiden VfL-Tore in den letzten vier Minuten. „Er hat seine Sache gut gemacht, er hat wirklich gut gespielt“, lobte Sven Deffte den Rechtshänder ausdrücklich – nur dessen Sicht, mit dem Punkt eher nicht zufrieden sein zu können, wollte der Cheftrainer nicht teilen:
„Für die Umstände ist das Ergebnis okay und die Mannschaft kann damit auf jeden Fall zufrieden sein.“