Borken. Beim RC Borken-Hoxfeld II verlieren die Gladbeckerinnen zwar knapp mit 2:3, zeigen aber eine starke Leistung und fahren zumindest einen Punkt ein
Wenn auch nach mehr als viereinhalb umkämpften Sätzen noch keine Entscheidung gefallen ist, wenn plötzlich jeder Punkt ein Big Point ist, dann läuft eines dieser Spiele, für das die meisten Volleyballerinnen ihren Sport betreiben. Eines dieser Spiele, über das die Mannschaft noch länger spricht. Genau so eine Partie lieferten die Volleyballerinnen des TV Gladbeck dem RC Borken-Hoxfeld II.
Es war eine äußerst knappe Angelegenheit, dieses letzte Spiel in der Regionalliga-Gruppenphase, „das wir leider verloren haben“, sagte TVG-Trainer Waldemar Zaleski. Mit 2:3 (21:25, 19:25, 25:15, 25:23, 12:15) mussten sich die Volleyballerinnen des TV Gladbeck dem RC Borken-Hoxfeld II geschlagen geben. In Zaleskis Stimme schwingt aber auch viel Stolz mit, schließlich hatte seine junge Mannschaft dem zu der Zeit führenden Team der Gruppe wahrlich die Stirn geboten.
„Ganz anderes Spiel als gegen Bielefeld“
„Es war ein ganz anderes Spiel als vergangene Woche gegen Bielefeld. Ich habe eine ganz andere Gladbecker Mannschaft gesehen“, fasst der Gladbecker Trainer zusammen.
Weitere Berichte über den TV Gladbeck
- Volleyballerinnen des TV Gladbeck bleiben weiter kämpferisch
- TV Gladbeck patzt gegen den Tabellenletzten - das hat Folgen
- 3-0-Derbysieg- TV Gladbeck bleibt Angstgegner des TuS Herten
- Für den TV Gladbeck zählen jetzt ausschließlich Siege
Wie bereits in den vergangenen Monaten spielte sein Team gegen die Favoriten aus Borken frei auf. Doch in den ersten beiden Durchgängen ließ das von Beach-Volleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst trainierte Team nur sehr wenig zu. „Borken hat da ganz souverän seinen Stiefel runtergespielt. Wir waren auch gut, aber Borken war eben besser“, erinnert sich Zaleski, der gegen den Spitzenreiter auf ein 4:2-System setzte, also mit zwei Zuspielerinnen agierte.
„Das war eine gute Entscheidung, und die Mädels haben es auch wirklich gut gemacht.“
Starke Leistung im dritten Satz
Auch interessant
Dass sie nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch überzeugten, zeigte sich dann in den Durchgängen zwei und drei, als die Gladbecker Gäste das Zepter übernahmen. „Besonders der dritte Satz hat mir sehr gut gefallen“, betont der Blau-Weiß-Coach, dessen Team schon früh mit fünf, sechs Punkten in Front lag und am Ende mit 25:15 den Deckel drauf machte.
Die gute Leistung konnte seine Mannschaft auch in den vierten Durchgang übertragen, auch wenn die Gastgeber aus Borken wieder besser ins Spiel kamen. Den Satz gewannen die Gäste.
„Dann hatten wir leider zu Beginn des fünften Satzes kleine Konzentrationsschwächen in der Annahme“, erklärt Waldemar Zaleski. Das wirkte sich prompt auf das gesamte Spiel aus. Hatten die Gladbeckerinnen zuvor von ihrer starken Annahme profitiert und viel Druck über die Mitte ausüben können, war der TVG jetzt mehr und mehr gezwungen, über außen anzugreifen. Das kam den Borkenerinnen gelegen, und sie fanden wieder zu alter Stärke zurück, zogen zwischenzeitlich auf 8:2 davon. „Dann ist es natürlich unheimlich schwer, noch einmal heranzukommen“, wusste der Gäste-Trainer. Doch sein Team hängte sich noch einmal rein, kam noch einmal heran, musste am Ende aber doch eine 13:15-Satzniederlage und das daraus folgende 2:3 hinnehmen.
Ellen Plonowski wird MVP
Auch interessant
„Trotz der Niederlage bin ich sehr zufrieden mit unserem Spiel. Die Mädels haben sich super präsentiert“, sagt Zaleski. Besonders von die Leistungen der jungen Akteurinnen war er begeistert: „Ellen Plonowski, eine unserer beiden Zuspielerinnen, gerade einmal 20 Jahre alt, ist zur wertvollsten Spielerin unseres Teams gewählt worden“, berichtet Zaleski, der auch weitere Youngsters nicht unerwähnt lässt, wie seine zweite Zuspielerin Lara Bittner (17 Jahre) und die gleichaltrige Libera Melisa Demirer. „Sie hat auf ihrer Position in in diesem Spiel alles richtig gemacht und mich wirklich positiv überrascht“, so Zaleski.
Weiter geht es für den TV Gladbeck dann erst in drei Wochen am 5. oder 6. Februar mit dem ersten Spiel in der Abstiegsrunde.