Herten. Frauenvolleyball-Regionalligist TV Gladbeck bleibt der Angstgegner des TuS Herten. Beim 3:0-Derbysieg trumpfte eine Spielerin des TVG groß auf.

Der TV Gladbeck bleibt der Angstgegner des TuS Herten. Dieses Mal konnten die Regionalliga-Volleyballerinnen des TVG das Derby in der Hertener Knappenhalle mit 3:0 (25:23, 25:23, 25:23) zu ihren Gunsten entscheiden. Dank dieses Erfolgs im Geisterspiel darf die Mannschaft von Trainer Waldemar Zaleski weiter hoffen, sich für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga zu qualifizieren.

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Bereits am Sonntag, 9. Januar, steht das nächste und vorletzte Spiel der Gruppenphase für die Gladbeckerinnen auf dem Programm. In der Artur-Schirrmacher-Halle treffen sie um 17 Uhr auf Tabellenschlusslicht Telekom Post SV Herten. Es gilt die 2G-plus-Regel. Und es gilt: Der TVG braucht drei Punkte, um Anschluss zu halten an die Top-3-Plätze der Liga.

Nach 82 Minuten darf der TV Gladbeck jubeln

Nach der Partie in Herten attestierte Waldemar Zaleski, der Trainer des TV Gladbeck, beiden Mannschaften ein „sehr starkes Spiel“ abgeliefert zu haben. Nach 82 Minuten durften schließlich die Gäste jubeln über einen weiteren Coup gegen die favorisierten Hertenerinnen.

Dass die Blau-Weißen die Partie gewinnen konnten, lag insbesondere an der Abgeklärtheit des Teams. „In den Endphasen des zweiten und dritten Satzes“, so Zaleski, „hatten die Mädels ihre Nerven und Emotionen unter Kontrolle. In dieser Beziehung waren sie einen Tick besser als Herten, das am Schluss etwas nervös wirkte.“

Lisa-Marie Haas trumpft für den TV Gladbeck groß auf

Bestes Beispiel dafür war die Schlussphase des dritten Durchgangs, in welchem der TV Gladbeck bereits mit 18:21 zurücklag. Zaleski nahm eine Auszeit. In der Folge kamen die Blau-Weißen wieder heran, sie glichen aus (22:22) und gingen in Führung (23:22). Ein Aufschlag entschied schließlich den Satz und damit auch das Match.

Ellen Plonowski (links) kam im Derby beim TuS Herten für den TV Gladbeck als Zuspielerin zum Zuge und machte ihre Sache gut. Links: Mirka Grimm.
Ellen Plonowski (links) kam im Derby beim TuS Herten für den TV Gladbeck als Zuspielerin zum Zuge und machte ihre Sache gut. Links: Mirka Grimm. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Zaleski hatte entschieden, es in Herten mit einem 5:1-System zu versuchen, in dem Ellen Plonowski als einzige Zuspielerin agierte. Sie machte ihre Sache gut. Außerdem stand Lisa-Marie Haas von Beginn an auf dem Feld. Sie ersetzte Kapitänin Kim Smaniotto, die zwar den kurzen Trip nach Herten mitangetreten hatte, jedoch nicht zum Einsatz kam. „Kimmi hat drei Wochen nicht trainiert“, begründete Zaleski seine Entscheidung, auf die erfahrene Außen-/Annahmespielerin zu verzichten.

Die erwies sich als goldrichtig. Denn Lisa-Marie Haas, die im Sommer 2020 vom STV Hünxe zum TV Gladbeck gewechselt war, trumpfte groß auf. „Sie hat exzellent gespielt“, lobte Waldemar Zaleski. Sein Hertener Trainerkollege Marvin Hansmann sah das genauso und wählte Lisa-Marie Haas zur wertvollsten Spielerin des TVG. Zaleski entschied sich auf Seiten des TuS übrigens für Wiebke Putzmann und somit für eine ehemalige TVG-Spielerin.

TV Gladbeck startet in Herten vielversprechend ins Spiel

Der TV Gladbeck, der vor dem Jahreswechsel ja seine letzten beiden Partien in Hörde und in Lüdinghausen verloren hatte, startete vielversprechend in die Partie beim Tabellenzweiten. Das Team ging mit 3:1 in Führung, beim 8:4 nahm Hertens Hansmann eine Auszeit. „Im ersten Satz“, so Zaleski, „hatten wir eigentlich immer eine kleine Kontrolle.“

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Das sollte sich ändern. Sowohl im zweiten wie im dritten Durchgang waren die beiden Mannschaften gleichwertig. Zumindest bis zur jeweiligen Crunchtime. Zaleski: „In den entscheidenden Phasen war mein Team wie ein Monolith. Es hat sehr ruhig gespielt und gut organisiert.“