Gelsenkirchen. Dank eines späten Tores kam der BV Rentfort bei Schlusslicht Westfalia Gelsenkirchen zu einem 2:2. Einer fühlte sich ans Reverderby erinnert.

Der BV Rentfort konnte die zweite Saisonniederlage durch ein Tor in der Nachspielzeit gerade noch verhindern. Das 2:2 von Tim Heer in der 95. Minute versetzte die Gladbecker aber nicht in einen Jubeltaumel. Denn das späte Unentschieden gegen den Tabellenletzten Westfalia 04 Gelsenkirchen fühlte sich trotz des Lucky Punches nicht wie ein Punktgewinn an.

„Klar haben wir uns über den Ausgleichstreffer gefreut, aber wir ärgern uns, dass wir vorher so viele Chancen vergeben haben“, sagte Rentforts Co-Trainer Daniel Thiele. Mit dem Remis riss auch seine persönliche Serie. Zum ersten Mal ging der Stellvertreter von Chefcoach Karsten Quante als Hauptverantwortlicher des Bezirksligisten nicht als Sieger vom Feld.

Jan Trampe bringt den BV Rentfort früh mit 1:0 in Führung

Danach hatte es zu Beginn der Partie nicht ausgehen. Denn die Schwarz-Weißen erwischten einen Traumstart: Keine 180 Sekunden waren gespielt, als der Ball zum ersten Mal im Tor der Gastgeber lag. Nach einer schönen Kombination schob Jan Trampe aus elf Metern überlegt zur Führung ein. Wer jetzt dachte, dass das Spiel den erwarteten Lauf nimmt, sah sich getäuscht.

Daniel Thiele, Co-Trainer des BV Rentfort, fühlte sich beim Spiel seiner Mannschaft gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen an das Revierderby VfL Bochum gegen Borussia Dortmund erinnert.
Daniel Thiele, Co-Trainer des BV Rentfort, fühlte sich beim Spiel seiner Mannschaft gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen an das Revierderby VfL Bochum gegen Borussia Dortmund erinnert. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer glichen die Gelsenkirchener bereits aus. Die Entstehung war aus Gladbecker Sicht sehr ärgerlich: Der BVR ließ sich nach einem eigenen Eckball auskontern.

Tim Heer trifft in der 95. Minute zum 2:2-Ausgleich

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Der Ausgleich änderte aber nichts am Spielgeschehen. Die Thiele-Elf dominierte die Begegnung und erarbeitete sich zahlreiche Torchancen. Allerdings hatten die Gladbecker nicht die nötige Präzision im Abschluss oder sie wurden im letzten Moment von der aufopferungsvoll kämpfenden Westfalia-Defensive geblockt.

Effizienter vor dem Tor waren die Gastgeber: Nach einem Ballverlust von Mirko Hülskemper in der eigenen Hälfte schlossen sie auch ihren zweiten Konter erfolgreich zum 2:1 ab (58.). In der verbleibenden halben Stunde rannte der Tabellenzweite weiterhin an. Als es danach aussah, dass sie sich nicht für ihren Aufwand belohnen würden, erzielte Tim Heer mit einem flachen Distanzschuss aus 20 Metern den 2:2 Endstand. „Ich hatte heute ein Déjà-vu. Wir haben wie Dortmund in Bochum die ganze Zeit auf ein Tor gespielt und den Ball nicht reingekriegt“, so Thiele.