Gevelsberg. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat die erste Saisonniederlage kassiert. Das sagte Trainer Deffte zu der Vorstellung seines Teams in Gevelsberg.

Jetzt hat es auch den VfL Gladbeck erwischt. Am elften Spieltag der Handball-Oberliga haben die Rot-Weißen ihre erste Saisonniederlage kassiert. Bei der HSG Gevelsberg-Silschede verlor die Mannschaft von Trainer Sven Deffte, die ihren an der Hand verletzten Kapitän Max Krönung ersetzen musste, mit 32:35 (18:17). „Am Ende“, gab der VfL-Coach zu, „verlieren wir hier verdient.“

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Die zweite Halbzeit lief noch nicht allzu lange, als Thorben Mollenhauer in der Halle West verärgert ein Handtuch auf den Boden pfefferte und wie ein Rohrspatz schimpfte. Der Co-Trainer der Gladbecker war unverkennbar unzufrieden mit der Vorstellung des Teams - und das völlig zurecht. Das war nämlich vor allem in der Abwehr nicht der VfL, der in den vergangenen Wochen und Monaten zum Teil überzeugende Vorstellungen geboten und 19:1 Punkte geholt hatte.

VfL Gladbeck gerät mit 11:14 in Rückstand

Sven Deffte kommentierte: „Die Niederlage hat sich abgezeichnet, unsere Leistung war ein Spiegelbild der letzten Trainingswoche und vielleicht sogar Wochen.“ Die Deckung, so der Trainer weiter, „fand gar nicht statt. Und obwohl wir im Angriff ganz ordentlich gespielt haben, können wir nicht jede Woche 35 Tore werfen.“

Zunächst verlief die Partie in Gevelsberg ausgeglichen. In der zwölften Minute setzte sich der favorisierte Gast erstmals mit zwei Treffern ab (9:7), kurze Zeit später lagen die Gladbecker mit 11:9 (14.) in Führung. In den folgenden neun Minuten wollte dem VfL aber kein Tor mehr glücken. Die HSG nutzte diese Schwächephase, sie glich aus und ging schließlich mit 14:11 in Führung.

Winkelmann trifft per direkt ausgeführtem Freiwurf

Das Deffte-Team riss sich zusammen und kämpfte sich wieder heran. Und mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit traf Chris Winkelmann sogar per direkt ausgeführtem Freiwurf zum 18:17 für Rot-Weiß.

Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, mochte in Gevelsberg zwischenzeitlich gar nicht hinschauen. Vor allem mit der Leistung der Abwehr war der Coach überhaupt nicht zufrieden.
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, mochte in Gevelsberg zwischenzeitlich gar nicht hinschauen. Vor allem mit der Leistung der Abwehr war der Coach überhaupt nicht zufrieden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das sollte aber die letzte Führung des VfL Gladbeck in diesem Spiel gewesen sein. Nach dem Seitenwechsel zogen die leidenschaftlich kämpfenden Gevelsberger nämlich erneut davon und ließen sich nun auch nicht mehr davon beeindrucken, dass die Gäste ihnen bis zum Schluss im Nacken blieben.

VfL Gladbeck trainiert bis zum 22. Dezember weiter

Nun ist erst einmal Pause. Der VfL wird ungeachtet dessen bis zum 22. Dezember weitertrainieren und dann am 3. Januar die Vorbereitungen auf das Restprogramm der Gruppenphase aufnehmen. Der Schwerpunkt der Übungseinheiten wird wenig überraschend auf Abwehrarbeit liegen. „Wir müssen uns in der Deckung stabilisieren“, so Sven Deffte. Und weiter: „Ich hoffe, das war ein Dämpfer zur rechten Zeit.“

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Außerdem gilt es, die vielen Wehwehchen auszukurieren. In Sebastian Janus („Er spielt zurzeit mit einem Bein“, so Sven Deffte), Björn Sankalla, Niklas Rolf und Florian Bach standen in Gevelsberg nicht weniger als vier angeschlagene Akteure im Aufgebot.

Aufstellung des VfL Gladbeck und Spielfilm

VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Arens, Sankalla (1), Winkelmann (3), Kalhöfer, Käsler (5), Bach, Dervisevic (2), Janus (1), Prüßner (11/6), Schmiemann, Blißenbach (1), Büttner (7), Rolf (1).

Spielfilm: 4:4 (5.), 7:7 (8.). 7:9 (12.), 9:11 (14.), 14:11 (23.), 15:14 (25.), 16:16 (28.), 17:18 (30.), 19:18 (32.), 21:20 (38.), 24:20 (41.), 24:23 (46.), 26:23 (48.), 27:26 (50.), 29:28 (54.), 32:28 (57.), 32:30 (58.), 35:32 (60.).