Witten. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben auch in Bommern gewonnen. Der Spitzenreiter musste in Witten allerdings einen Schock verkraften.

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck bleiben in der Staffel 2 das einzige ungeschlagene Team. Dafür musste die Mannschaft von Trainer Sven Deffte am Sonntagabend vor 100 Zuschauern in der kleinen Halle am Bommerfelder Ring aber reichlich ackern. „Wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte der VfL-Coach nach dem 28:24 (17:13)-Erfolg beim TuS Bommern, an dem Kapitän Max Krönung nur bis zur 24. Minute beteiligt gewesen war, ehe er mit einer blutenden Handverletzung ins Krankenhaus musste. „Wir hatten schon riesen Respekt.“

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Dass es lange Zeit ein sehr enges und dramatisches Spiel war, wollte Sven Deffte aber vor allem auf seine eigenen Spieler zurückführen und viel weniger auf die Leistung des Bommeraner Rumpf-Kaders. „Wir hätten einen entspannteren Abend haben können, wenn wir die freien Würfe gesetzt hätten“, meinte der Gladbecker Trainer.

Der Gladbecker Trainer Deffte lobt Bommerns Torwart Uphues

Im Weg stand nicht nur einmal Clemens Uphues, der bärenstarke TuS-Keeper, der unter anderem auch drei Siebenmeter-Duelle für sich entschied – zwei in der ersten und eines in der zweiten Halbzeit. „Der ist aber auch gut“, sagte Sven Deffte. Gefühlt kam er allein im ersten Abschnitt auf acht hundertprozentige Chancen, die seine Mannschaft nicht genutzt hatte. „Das war am Anfang der Unterschied“, sagte der 43-Jährige. „Bei uns war jeder Wurf drin.“

Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, war mit der Spielweise seiner Mannschaft zufrieden, nicht aber mit der Chancenverwertung.
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, war mit der Spielweise seiner Mannschaft zufrieden, nicht aber mit der Chancenverwertung. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Und dann musste der Spitzenreiter auch noch den Schock aus der 24. Minute verdauen und fortan ohne Kapitän spielen: Bei einem Blockversuch bekam Max Krönung einen Schlag auf die linke Hand, die anschließend sehr stark blutete. Anschließend ging es mit Co-Trainer Thorben Mollenhauer sofort Richtung Krankenhaus. „Hoffentlich ist nichts an den Bändern“, sagte Sven Deffte und berichtete, eine ähnliche Verletzung auch schon mal gehabt zu haben: „Ich hatte eine Fleischwunde und konnte nach zwei Wochen wieder spielen.“

In der Schlussphase wird die Fehlerquote des TuS Bommern höher

Mit 12:11 lag der VfL vorne, als Max Krönung ausschied. „Das mussten wir erst einmal wegschütteln“, sagte Sven Deffte, dessen Team in der Folge zwar meistens in Führung lag, aber nie so richtig wegkam. Und wenn die Gladbecker mal etwas entwischt waren, hatten die Wittener meistens eine Antwort. Nur in der Schlussphase nicht. „Da wurde Bommerns Fehlerquote höher, und wir konnten mehr wechseln“, sagte Sven Deffte, der auf Kreisläufer Sebastian Janus verzichten musste.

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Zwei Stürmerfouls sowie zwei Fehlwürfe des TuS – Max Büchel setzte einen Siebenmeter-Ball übers Tor – führten schließlich dazu, dass der Tabellenführer nach dem 24:24 zum 28:24-Erfolg davonzog. Und der VfL-Trainer fasste den neunten Sieg im zehnten Saisonspiel so zusammen: „Wir haben eigentlich gut gespielt, nur nicht getroffen.“

So haben sie gespielt:

VfL Gladbeck: Beckmann (1.-16., 39.-60.), Spierau (16.-39.) – Arens (4), Sankalla
(3), Winkelmann, Kalhöfer (n. e.), Käsler (4), Krönung (6/1), Sporkmann, Bach (n. e.), Dervisevic (2), Prüßner (8/3), Schmiemann, Blißenbach (1), Büttner, Rolf.

Spielfilm: 0:2 (3.), 1:3, 2:4, 5:4 (11.), 7:6, 7:8, 9:8, 9:10, 10:10, 10:12, 11:12, 11:14, 12:15, 13:15, 13:17 (Halbzeit), 13:18, 15:18, 15:19, 17:19 (35.), 17:20, 20:20 (41.), 24:24 (54.), 24:28.