Gladbeck. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben ihr Saisonauftaktspiel mit 27:20 gegen Hemer gewonnen. Jubelarien stimmte beim VfL niemand an.

Die ersten zwei Punkte hat der VfL Gladbeck auf der Habenseite verbucht. Die Rot-Weißen gewannen ihr Auftaktspiel in der Handball-Oberliga gegen den HTV Hemer deutlich mit 27:20 (17:11). Jubelarien stimmte danach in der Riesener-Halle jedoch niemand an.

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Dafür war bei den Gladbecker schlicht und ergreifend noch viel zu viel Sand im Getriebe. Vor allem eine rund 15 Minuten lange Phase in der zweiten Halbzeit gefiel VfL-Trainer Sven Deffte überhaupt nicht. „Schlechter können wir eigentlich gar nicht spielen“, so der Coach kopfschüttelnd.

VfL Gladbeck nimmt sich in der zweiten Halbzeit 15-minütige Auszeit

24:13 hatten die Gastgeber in der 39. Minute geführt - und den Vergleich damit eigentlich schon zu ihren Gunsten entschieden gehabt. Sven Deffte nahm daraufhin folgerichtig einige Wechsel vor. Die führten aber zu einem Bruch im Spiel. Die Gäste aus dem Sauerland holten Tor um Tor auf, plötzlich lagen sie nur noch mit 19:24 zurück.

Zwischenzeitlich sahen die Fans in der Riesener-Halle eine überzeugend auftrumpfende Gladbecker Mannschaft.
Zwischenzeitlich sahen die Fans in der Riesener-Halle eine überzeugend auftrumpfende Gladbecker Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Fabian Büttner war es schließlich, der in der 54. Minute erstmals wieder für den VfL traf. 25:19! Fynn Blißenbach und Sebastian Janus, der Kreisläufer zeigte übrigens eine klasse Leistung, legten dann noch zum 26:20 und 27:20 nach. Das war’s.

Zwischenzeitlich trumpft der VfL Gladbeck groß auf

Auch zu Beginn der Partie hatten die Gladbecker so ihre liebe Müh gehabt. Sven Deffte hatte schnell reagiert und beim Zwischenstand von 7:9 nach einer Viertelstunde seine Auszeit genommen. „Ich habe den Jungs gesagt“, verriet der Trainer später der WAZ, „dass wir Hemer stark gemacht haben und es ein typisches Eröffnungsspiel ist.“

Wichtiger noch als die Worte des Coaches waren die personellen Wechsel, die er anordnete: Sebastian Janus, Björn Sankalla und Fabian Büttner durften nun auf die Platte. In der Folgezeit trumpfte der VfL groß auf. Zur Halbzeitpause hieß es schon 17:11 für die Hausherren, nach 36 Minuten 22:11 und nach 39 - siehe oben - 24:13. Die Fans der Gladbecker jubelten, auch Sven Deffte war nun begeistert von seiner Mannschaft.

Tim Deffte ist froh darüber, dass wieder Handball gespielt werden darf

„In der Phase“, so der Trainer, „haben wir wirklich tollen Handball gespielt und unsere Anhänger mitgenommen. Ich würde sogar sagen, besser können wir das nicht.“ Ein wenig zeigte Sven Deffte sogar Verständnis dafür, dass es so nicht weiterging: „Vielleicht ist es ja auch schwierig, wenn man so hoch führt.“

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Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL, war nach dem Ende der Partie vor allem froh darüber, dass überhaupt wieder Handball gespielt werden darf. Im Hallenheft hatte er betont: „Die coronabedingte Pause ist vorbei. Wenn auch fraglich bleibt, wie sehr uns die Pandemie noch beschäftigen wird. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal darauf, dass es endlich wieder los geht.“

Felix Käsler avanciert mit sechs Toren zum erfolgreichen VfLer

VfL Gladbeck: Spierau (Tor) - Brockmann, Sankalla (2), Winkelmann, Kalhöfer, Käsler (6), Krönung (5), Bach, Janus (5), Schmiemann, Blißenbach (4/3), Büttner (2), Rolf (3).

Spielfilm: 2:0 (2.), 2:2 (4.), 4:4 (8.), 6:4 (9.), 6:7 (13.), 7:7 (14.), 7:10 (18.), 10:10 (23.), 10:11 (24.), 22:11 (36.), 22:13 (38.) 24:14 (39.), 24:19 (53.), 25:19 (54.), 27:20 (58.).

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