Gladbeck. Seit 2015 spielt Sebastian Janus beim VfL Gladbeck. Die Begegnung vor der Herbstpause in Ferndorf war für ihn aus einem Grund besonders.

Sebastian Janus hatte im Auswärtsspiel vor der Herbstpause bei der Zweitvertretung des TuS Ferndorf in der Handball-Oberliga gleich doppelten Grund zur Freude: Zum einen konnte der VfL Gladbeck nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn beim 23:18-Erfolg den ersten Sieg landen. Zum anderen knackte der Kreisläufer des VfL eine besondere Marke.

„Ich habe mir sagen lassen, dass nicht viele Spieler für den VfL 300 Tore erzielt haben“, verrät Janus stolz: „Diese Zahl bedeutet mir schon viel.“ In Ferndorf steuerte er zwei Treffer zum späteren Sieg bei - der zweite war gleichzeitig Nummer 300 in seiner Zeit beim VfL. „Ich wusste gar nicht, dass ich damit diese Schallmauer durchbrochen habe“, erzählt der 29-Jährige, der erst nach dem Spiel davon erfahren hatte.

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Sebastian Janus will für den VfL Gladbeck auch 400 Tore machen

Seine Formkurve in der aktuellen Runde ähnelt der seiner Mannschaft. Am ersten Spieltag machte er vier Tore gegen Aufsteiger CVJM Rödinghausen, im Spiel darauf gegen ASV Hamm-Westfalen II traf er neunmal. „Den Start gegen Rödinghausen haben wir komplett versaut. In dieser Partie war ich auch nicht gut“, betont Janus. Mit seinen Leistungen danach sei er jedoch vollauf zufrieden. Trotzdem sieht er noch Steigerungspotenzial.

Der 29-Jährige möchte noch konsequenter im Abschluss werden, um schnellstmöglich auch die 400-Tore-Marke zu knacken. Foto: Andreas Hofmann/FUNKE Foto Services
Der 29-Jährige möchte noch konsequenter im Abschluss werden, um schnellstmöglich auch die 400-Tore-Marke zu knacken. Foto: Andreas Hofmann/FUNKE Foto Services

„Ich muss noch konsequenter im Abschluss werden. Denn das nächste Ziel sind natürlich 400 Tore“, gibt sich die Nummer 20 des VfL selbstbewusst. Seit 2015 ist Janus im Verein. Er kam von den Duisburger Löwen und hat seine Entscheidung zum Wechsel bisher auch nicht bereut: „Es geht hier sehr menschlich und familiär zu. Auch die Stimmung in der Halle habe ich so vorher bei keinem anderen Verein erlebt.“

Freiheiten vom Trainer

Dasselbe gelte für den Zusammenhalt in der Kabine. „Jeder kann mit jedem“, berichtet Janus, der auch das Vertrauen der beiden Deffte-Brüder Sven und Tim in ihn hervorhebt.

Denn Janus arbeitet als Verfahrenstechniker bei Thyssenkrupp. Dadurch, dass er in Wechselschichten arbeitet, könne er nicht bei jedem Training dabei sein. „Ich sage dann dem Trainer Bescheid und gehe selbst trainieren, um mich fit zu halten. Er lässt mir da viele Optionen“, erklärt Janus sein eigenständiges Fitnessprogramm.

Janus nimmt eine Führungsrolle ein

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Janus gehört zu den ältesten und damit auch erfahrensten Akteuren im Aufgebot des VfL. Er sieht sich daher in einer Führungsrolle. „Wir haben viele junge Spieler und sind im Umbruch. Deshalb müssen die Erfahrenen den Jungen auch mal Tipps geben“, meint er. Trotz fehlender Erfahrung und dem unglücklichen Start hält er den VfL für stark genug, einen der vorderen Tabellenplätze zu belegen: „Wenn wir jetzt eine Serie starten können, sehe ich uns schon in den Top drei.“ Das Potenzial dafür habe das Team auf jeden Fall - sofern die Leistungen konstanter werden: „Wir haben eine junge Truppe, die natürlich noch Fehler macht. Aber wir müssen daraus lernen.“

Um nach der Herbstpause richtig durchstarten zu können, ist für ihn ein Sieg am Samstag zuhause gegen den TuS Möllbergen Pflicht. Eigentlich hätte er gerne auf die spielfreie Zeit nach dem Sieg in Ferndorf verzichtet und stattdessen den Schwung des Erfolges weiter mitgenommen. Dennoch habe das Team die Pause nutzen können: „Wir haben an der Fitness und in einigen anderen Bereichen gearbeitet.“ Darunter war auch das Angriffsspiel, in dem Sebastian Janus auch in Zukunft auf Torejagd gehen wird.