Gladbeck. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben auch ihr fünftes Testspiel gewonnen. Mittlerweile passt schon wieder viel zusammen beim VfL.

„Siegbert, willst du den nächsten werfen?“ Die Frage von Sven Deffte, Trainer der Handballer des VfL Gladbeck, an den Klubvorsitzenden Siegbert Busch war natürlich nicht ernst gemeint. Vielmehr sprach ein wenig Frust aus dem Coach, weil Jan Schmiemann im Testspiel gegen den Niederrhein-Oberligisten VfB Homberg gerade einen Siebenmeter vergeben hatte.

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Womit die größte Schwäche der VfLer in den 60 Minuten, die Chancenauswertung, auch schon genannt wäre. Insgesamt vier Siebenmeter konnten die Rot-Weißen nicht nutzen, viermal trafen sie an den Pfosten oder die Latte, und etliche weitere 100-prozentige Gelegenheiten parierte Hombergs guter Schlussmann Julian Seemann. Ungeachtet dessen gewannen die Gladbecker, bei denen Linksaußen Florian Bach nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder auf der Platte stand, die Begegnung deutlich mit 27:15 (12:11).

Trainer Sven Deffte ist mit der spielerischen Leistung seines Teams sehr zufrieden

„Spielerisch“, urteilte Sven Deffte nach der Partie, „bin ich sehr zufrieden.“ Das konnte er auch sein, weil die VfLer im Angriff fast immer geduldig blieben und doch mit viel Tempo und zielstrebig zur Sache gingen. Hätten sie - siehe oben - ihre Möglichkeiten nur etwas besser genutzt, wäre das Ergebnis noch klarer ausgefallen.

Einen zweiten Kritikpunkt fand der VfL-Trainer noch nach diesem langen Handball-Samstag, an dem das Team um Kapitän Max Krönung ja am Vormittag bereits eine Trainingseinheit absolviert hatte. Sven Deffte: „Wir hatten in der ersten Halbzeit wenig Zugriff.“

Jan Schmiemann steuert sieben Treffer zum Sieg des VfL Gladbeck bei

Vor allem Stephan Ulrichs, den quirligen Mittelmann der Gäste, bekamen die Gladbecker zunächst überhaupt nicht in den Griff. Auch das war ein Grund, warum der VfB Homberg bis etwa zur 40. Minute (17:15) in Schlagweite blieb. In der Folge jedoch setzte sich der VfL aber Tor um Tor ab.

Valentin Beckmann, der neue Torwart des VfL Gladbeck, bestritt im Testspiel gegen den VfB Homberg seine erste Partie in der Riesener-Halle.
Valentin Beckmann, der neue Torwart des VfL Gladbeck, bestritt im Testspiel gegen den VfB Homberg seine erste Partie in der Riesener-Halle. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Der erfolgreichste Schütze der Hausherren war auch ihr auffälligster Akteur: Youngster Jan Schmiemann wusste wie schon in den Vorbereitungsspielen davor auf der Rechtsaußenposition mit guten Gegenstößen und einer sehr ordentlichen Trefferquote zu überzeugen. Sieben Tore gingen auf das Konto des Eigengewächses, das in der neuen Saison ja den zur ETG Recklinghausen gewechselten Marcel Giesbert ersetzen soll.

Der neue Torwart Valentin Beckmann spielt erstmals in der Riesener-Halle

Erstmals in der Riesener-Halle ein Spiel bestritt am Samstagnachmittag Valentin Beckmann. Der junge Torwart, der vom Ligarivalen TuS Bommern aus Witten an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt ist, durfte in der ersten Halbzeit sein Können unter Beweis stellen. Und das tat er so gut, dass auch der ehemalige Bundesligatrainer Siegbert Busch anerkennend nickte und den neuen Keeper lobte.

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Eine noch bessere Vorstellung als Valentin Beckmann lieferte im zweiten Abschnitt Patrick Spierau ab. Er musste insgesamt nur vier Bälle aus seinem Kasten holen. Für ihn standen 71 Prozent gehaltener Schüsse zu Buche - das ist eine klasse Quote.

Nun testet der VfL Gladbeck gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken

Am Sonntag, 22. August, setzt der VfL Gladbeck sein Trainingswochenende fort. Vormittags steht eine weitere Übungseinheit auf dem Programm und um 15 Uhr ein Testspiel gegen den Nordrhein-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken.

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