Gladbeck. Jessica Steiger hat dem Nachwuchs des VfL Gladbeck 4201 Euro beschert. Wir haben darüber und über Olympia mit der Schwimmerin gesprochen.

Nein, Jessica Steiger hat sich nach ihrem bitteren Aus in der Olympia-Qualifikation nicht in einen Trauerkloß verwandelt. Die Top-Schwimmerin des VfL Gladbeck hat ihre freie Zeit vielmehr für das eine oder andere Projekt genutzt. Unter anderem hat die 29-Jährige eine Crowdfunding-Aktion für die Kinder und Jugendlichen ihres Vereins initiiert. Beim Toyota Crowd Projekt in der Kategorie Olympia sind insgesamt 4201 Euro für den VfL-Nachwuchs zusammengekommen.

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„In einem Verein wie den VfL“, sagt Jessica Steiger, „gibt es ja immer Bedarf.“ Siegbert Busch, der Vorsitzende des Klubs, pflichtet ihr ohne Wenn und Aber bei: „Ein Verein unserer Größenordnung braucht immer Geld.“

Von Steigers Aktion profitiert ausschließlich der Nachwuchs

Von Jessica Steigers Aktion profitiert ausschließlich der Nachwuchs. Sie betont: „Mein Anliegen war es, das Geld gerecht zu verteilen.“ Daher hat sie sich kürzlich mit Siegbert Busch getroffen, um zu beratschlagen, welche Abteilung welche Summe erhält. 913 Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) gehören aktuell dem VfL an, die Abteilungen mit den meisten Nachwuchssportlern in ihren Reihen erhalten, darauf einigten sich Steiger und Busch sofort, anteilsmäßig die größte Unterstützung.

Jessica Steiger will ihre Karriere als Schwimmerin zunächst bis Ende des Jahres fortsetzen.
Jessica Steiger will ihre Karriere als Schwimmerin zunächst bis Ende des Jahres fortsetzen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Die Familien- und Freizeitsportabteilung hat als einzige keinen Bedarf angemeldet, alle anderen werden von Steigers Initiative mehr oder weniger profitieren. Die meisten Kinder und Jugendliche im VfL Gladbeck - 240 an der Zahl - tummeln sich übrigens in der Handballabteilung. Es folgen die Schwimmer (226), der Familien- und Freizeitsport (208), die Leichtathletikabteilung (164) und alle weiteren Abteilungen mit deutlich weniger Kindern und Jugendlichen.

Für Jessica Steiger beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt

Eine Frage an Jessica Steiger drängt sich in diesen Tagen auf. Hat sie sich eigentlich die Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Spielen im Fernsehen angeschaut oder irgendwo verkrochen? Prompte Antwort: „Ich habe erst gesagt, ich gucke nicht zu. Dann habe ich mir aber doch alles angesehen. Und als unsere 4x100-Meter-Freistilstaffel gestartet ist, tat es doch weh und ich hatte Tränen in den Augen.“

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Im September beginnt für Jessica Steiger nun ein neuer Lebensabschnitt. Bei der Stadt Gladbeck wird sie im Allgemeinen Sozialen Dienst tätig werden. „Darauf freue ich mich schon total“, sagt sie.

Ihre Karriere als Schwimmerin will sie zunächst fortsetzen

Ihre Karriere als Schwimmerin will Jessica Steiger zumindest bis zum Ende des Jahres fortsetzen. Mit welchen Zielen? „Ende September finden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften statt und am ersten Oktober-Wochenende der Weltcup in Berlin.“

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