Gladbeck. Der TTV GW Schultendorf ist 75 Jahre alt. Gefeiert wird erst im nächsten Jahr. Seine bisher größte Bewährungsprobe hat der Klub wohl bestanden.

Jugendliche aus einer Pfarrgruppe der Christus-König-Kirche gründeten einst in Gladbeck einen Tischtennisverein. Das ist inzwischen 75 Jahre her, der Klub, der TTV Grün-Weiß Schultendorf, ist zum größten seiner Art in unserer Stadt geworden. Und er war in jüngerer Vergangenheit auch der sportlich erfolgreichste.

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75 Jahre Grün-Weiß Schultendorf, das wäre eigentlich ein Grund, um an der Woorthstraße kräftig auf die Pauke zu hauen. Und gefeiert wird auch, wegen der Coronapandemie allerdings erst irgendwann im nächsten Jahr. „Wir feiern dann einfach unseren 75. plus 1“, sagt Sportwart Thomas Bons, der wie Sebastian Hermanski, Steffen Terhardt, Dietmar Trunk, Theo Buer und Thomas Lobitz zum Vereinsvorstand gehört.

TTV GW Schultendorf schließt sich 1963 dem Westdeutschen Tischtennis-Verband an

Wann genau der Tischtennisverein in den Wirren der Nachkriegszeit gegründet worden ist, wissen sie in Schultendorf nicht. Was sie wissen, das ist, dass der Verein zunächst und bis 1963 unter dem Dach des DJK-Sportverbandes gespielt und sich danach dem Westdeutschen Tischtennis-Verband angeschlossen hat.

Die Jungenmannschaft des TTV Grün-Weiß Schultendorf mit Jan Baustian, Niklas Lobitz, Carlo Nowoczin und Tobias Nentwig (v. li.) feierte 2017 den Aufstieg in die NRW-Liga.
Die Jungenmannschaft des TTV Grün-Weiß Schultendorf mit Jan Baustian, Niklas Lobitz, Carlo Nowoczin und Tobias Nentwig (v. li.) feierte 2017 den Aufstieg in die NRW-Liga. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die bisher größten sportlichen Erfolge des TTV Grün-Weiß Schultendorf liegen gar nicht allzu lange zurück. Der Herrenmannschaft glückte 2014 zum ersten und bisher auch einzigen Male der Aufstieg in die Verbandsliga, die Jungen schafften es zweimal, einmal in den 90er Jahren und zuletzt völlig überraschend anno 2017, in die NRW-Liga. Erfolgreich vertrat auch die Frauenmannschaft die grün-weißen Farben, sie spielte häufig in der Bezirksliga um Punkte.

Stolz sind sie beim TTV Grün-Weiß Schultendorf auf die Nachwuchsarbeit

Besonders stolz sind sie in Schultendorf auf ihre Nachwuchsarbeit. Nicht weniger als fünf Trainer (Jan Baustian, David Jachmann, Fabian Brinks, Pascal Vogel und Tobias Nentwig) kümmern sich aktuell um die Jugendlichen, zwei Mannschaften mit Talenten schickt Grün-Weiß in der Anfang September beginnenden Saison 2021/2022 ins Meisterschaftsrennen. Darüber hinaus werden noch sechs Herren- und eine Damenmannschaft an den Start gehen.

Die vergangenen Wochen und Monate, die Zeit des coronabedingten Sportverbots, die hat natürlich auch für den TTV Grün-Weiß Schultendorf eine große Belastung dargestellt. Insgesamt acht Monate lang durften die Tischtennisspieler ihrem Hobby nicht nachgehen, insgesamt acht Monate lang war die Halle an der Woorthstraße dicht. In dieser Zeit fielen natürlich auch das traditionelle Neujahrsturnier und das große Sommerfest des Tischtennisvereins flach.

TTV Grün-Weiß Schultendorf hat wie in Vor-Corona-Zeiten rund 100 Mitglieder

„Das“, betont Thomas Bons im Gespräch mit der WAZ, „war die größte Bewährungsprobe für unseren Verein.“ Eine Bewährungsprobe, die die Grün-Weißen aber offenbar gut gemeistert haben. Wie vor Beginn der Corona-Krise hat der Klub nämlich rund 100 Mitglieder, und immerhin 40 davon jünger als 27 Jahre.

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Wie und wann werden die Schultendorfer ihr 75-jähriges Bestehen feiern? Das steht zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht fest. Es gilt die nächste Jahreshauptversammlung abzuwarten. Bei diesem Treffen wird nämlich ein Festausschuss gewählt, der die entsprechenden Vorbereitungen in Angriff nehmen soll.

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