Gladbeck. Den Saisonstart haben die Landesligisten verpatzt. Kapitän Sebastian Hermanski sieht dafür viele Gründe - nicht alle selbst verantwortet.
Vier Begegnungen, vier Niederlagen. Neun Spiele gewonnen, 39 verloren. Die Saison des TTV GW Schultendorf ist in der Tischtennis-Landesliga aktuell zum Vergessen. Auch am vergangenen Wochenende setzte es gegen TUSEM Essen eine klare 3:9-Niederlage. Mannschaftsführer Sebastian Hermanski will genau das aber richtig einordnen.
Sebastian Hermanski, im Moment sieht es gar nicht gut aus. Woran hapert es?
Es hat vielfältige Gründe. Auf der einen Seite ist ein Problem, dass die Spielklasse im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich stärker geworden ist. Wir haben schon im vergangenen Jahr im unteren Drittel gespielt. Da muss man realistisch sein, dass es schwer ist, die Klasse zu halten. Parallel dazu haben wir die Schwierigkeit, dass es vor dem Spiel gegen Essen zwei Personen gab, in deren Umfeld es einen Corona-Verdachtsfall gibt. Da es aber noch kein Testergebnis gab, haben wir auf beide verzichtet. Wir haben am Freitag noch versucht, einen Ersatzspieltag zu organisieren aber darauf hat sich der Gegner nicht eingelassen. Dadurch haben wir auf Spieler zurückgegriffen, die sonst nicht zum Einsatz kommen, die ihre Aufgabe hervorragend erledigt haben. Aber die anderen Spieler mussten dadurch aufrücken und spielten somit gegen bessere Gegner.
Wie geht ihr mit dem Negativstrudel aktuell um?
Wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann auch mal wieder mit positiven Ergebnissen von uns reden machen können. Die Gesamtsituation ist mental schwer. Denn beim Training gibt es Einschränkungen, der gesellige Part, der üblicherweise nach den Spielen noch stattfindet, fällt aus und es wird kein Doppel gespielt. Das erscheint etwas seltsam, wenn man sieht, dass die Handballer zum Beispiel mit direktem Körperkontakt gegeneinander spielen. Es sind viele kleine Puzzleteile, die dazu beitragen, wo wir nun stehen.
Nun ist der MTG Horst II der nächste Gegner (Samstag, 18.30 Uhr). Die spielen bisher eine gute Saison.
Wir hatten versucht, den Termin zu verlegen. Denn hier kommt noch erschwerend hinzu, dass nun Herbstferien sind. Ich weiß nicht, was sich der Verband dabei gedacht hat, Spiele in die Ferien zu legen. Da sind logischerweise auch Familienväter nicht dabei. Dazu haben wir noch einen, der Schichtarbeit hat und arbeiten muss. Aber der Gegner konnte dem Wunsch der Verlegung leider nicht entsprechen. Es konnte kein Ersatz-Termin bis Mitte Dezember seitens des Gegners angeboten werden. Dementsprechend werden wir leider erneut mit Ersatz an den Start gehen müssen.
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