Gladbeck. Der Abbruch der Tischtennissaison ist für die TTG Gladbeck-Süd bitter. Schultendorf ist dagegen gerettet. Das will aber nichts heißen.

Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) hat wegen der Corona-Pandemie die Saison 2020/2021 abgebrochen und annulliert. Das bedeutet, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt. Diese Entscheidung ist bitter für Bezirksligist DJK TTG Gladbeck-Süd, Landesligist TTV Grün-Weiß Schultendorf dagegen beschert sie den Klassenerhalt.

Schultendorfer wollen über Ligazugehörigkeit diskutieren

Aber der Reihe nach: Die erste Herrenmannschaft der Grün-Weißen, die inzwischen seit Jahren das klassenhöchste Gladbecker Team ist , lag zum Zeitpunkt der Saisonaussetzung in der Landesliga 11 mit 2:10 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. "Es lief", sagt Sebastian Hermanski, Vorsitzender des Klubs und Spieler, "alles andere als optimal."

Weil es sich nicht abzeichnet, dass die Grün-Weißen sich durch Zugänge verstärken können, ist es jedoch an der Woorthstraße noch gar nicht ausgemacht, dass die Erste in der neuen Saison tatsächlich wieder in der Landesliga aufschlagen wird. "Wir werden das mit unseren Mannschaften durchdiskutieren", kündigt Hermanski an.

Schultendorfer haben Leistungsvermögen selten abgerufen

Dass die Schultendorfer, die zwischenzeitlich ja sogar in der Verbandsliga vertreten waren, sportlich in die Bredouillie geraten sind, hat laut dem Routinier verschiedene Ursachen. "Die Landesliga", sagt er, "ist leistungsstärker geworden, die Qualität hat sich sehr verbessert." Auf der anderen Seite konnten die Schultendorfer ihr Leistungsvermögen nicht oder nur selten abrufen.

Sebastian Hermanski führt das auch auf "die seltsamen Bedingungen" zurück, unter denen Corona-bedingt gespielt werden musste. Lieb gewonnene Rituale wie beispielsweise die Manöverkritik mit der jeweils gegnerischen Mannschaft bei einem Kaltgetränk seien nicht erlaubt gewesen und die Spiele auf den reinen sportlichen Vergleich reduziert worden. "Der Spaß ist zu kurz gekommen, dadurch hat die Motivation gelitten", so der Schultendorfer.

Saisonabbruch ist für Hermanski die richtige Entscheidung

Dass die Saison nun abgebrochen worden ist, ist laut Hermanski die richtige Entscheidung gewesen. "Es wäre keinem damit geholfen gewesen, sie irgendwie zu einem Ende zu bringen. Das sage ich unabhängig davon, dass wir nun gerettet sind."

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Der Vorsitzende des TTV Grün-Weiß Schultendorf denkt jedoch auch an die Klubs, die mit ambitionierten Zielen in die Saison gestartet sind. "Für die ist es natürlich ärgerlich", sagt Hermanski.

DJK TTG Gladbeck-Süd hat die Tabelle angeführt

Das trifft beispielsweise auf den Schultendorfer Stadtrivalen DJK TTG Gladbeck-Süd zu, der sich ja anschickte, in die Landesliga zurückzukehren. Mit 12:0 Punkten führten die Braucker die Tabelle der Bezirksliga 1 vor dem FC Schalke 04 II (10:0) an, am ersten März-Wochenende wäre es zum vielleicht schon alles entscheidenden Spitzenspiel gegen die Königsblauen gekommen.

Torsten Rose hatte sich jedoch schon Ende Januar in einem Gespräch mit der WAZ skeptisch geäußert. "Innerlich", so der langjährige Spieler der DJK TTG Gladbeck-Süd damals, "habe ich die Saison schon abgehakt."

In Brauck werden sie erneut angreifen

Nun können sie in Brauck tatsächlich die Punkterunde 2020/2021 abhaken und bereits nach vorne gucken. Und so wird die Mannschaft um den ehemaligen Zweitligaspieler Patrick Lautenschläger in der neuen Saison erneut versuchen, den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen.

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