Gladbeck. Frauenvolleyball-Verbandsligist TV Gladbeck II möchte in der Halle trainieren. Das müsste erlaubt sein, weil im Team eine Kaderspielerin steht.
Wie kann sichergestellt werden, dass die Volleyballsaison 2021/2022 im Bereich des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV) zu Ende gespielt werden kann? Mit dieser Frage hat sich nun der Verbandsspielausschuss (VSA) beschäftigt und entsprechende Rahmenbedingungen festgelegt.
So soll die nächste Punkterunde später als üblich beginnen, aktuell ist geplant, von den Oberligen bis zu den Kreisklassen am 23. Oktober zu starten. Außerdem sollen die Staffelstärken sofern möglich auf acht oder ab der Landesliga auf maximal neun Mannschaften reduziert werden.
Carsten Knoth kann mit kleineren Staffeln gut leben
Carsten Knoth, der Trainer der Verbandsliga-Damen des TV Gladbeck, kann nachvollziehen, dass die Runde später beginnen soll: „Da steckt Sinn dahinter, weil ja die Impfungen bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein könnten. Der Verband will auf der sicheren Seite sein.“
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Auch mit den kleineren Staffeln kann Carsten Knoth, der ja gemeinsam mit seiner Gattin Britta die Zweitvertretung des TVG trainiert, gut leben. „Dann muss es halt mehr Staffeln geben“, so der erfahrene Coach.
Pro Staffel soll es einen Aufsteiger und zwei bis drei Absteiger geben
Zur Erinnerung: In der vergangenen Meisterschaftsrunde gab es im WVV-Bereich bei den Frauen fünf Verbandsliga-Gruppen, dabei gingen in zwei Staffeln jeweils zehn und in den anderen drei jeweils neun Teams an den Start.
Aufsteiger soll es pro Staffel einen geben, in Neuner-Staffeln drei und in Achter- oder Siebener-Staffeln jeweils zwei Absteiger. Eine Relegation nach der Saison ist laut den Plänen des VSA nicht vorgesehen.
Ob Pokal-Wettbewerbe ausgetragen werden oder nicht, ist noch nicht entschieden
Noch offen ist, ob die Pokal-Wettbewerbe auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene ausgetragen werden. Das wird der VSA erst vor den Sommerferien entscheiden.
Carsten Knoth gibt mit Blick auf die neue Meisterschaftsrunde zu bedenken, dass erst einmal abgewartet werden müsse, wie viele Mannschaften überhaupt noch gemeldet werden: „Ich sehe die Gefahr, dass bei uns, wie in anderen Sportarten auch, einige Teams abgemeldet werden müssen, weil Spielerinnen in der langen Pause gemerkt haben, dass es auch ohne Volleyball geht.“
TV Gladbeck II trifft sich regelmäßig zu Online-Trainingseinheiten
Auf die jungen Spielerinnen des TV Gladbeck II trifft das - natürlich, ist man gewillt zu sagen - nicht zu. Sie treffen sich seit Beginn des Sport-Lockdowns regelmäßig zu Online-Trainingseinheiten. Und sie möchten nun auch wieder in die Halle zurück, um sich auf die kommenden sportlichen Herausforderungen vorzubereiten.
Das müsste eigentlich möglich sein, weil im Aufgebot der zweiten TVG-Mannschaft in Leonie Mülders eine Spielerin steht, die zum Nachwuchskader 2 gehört und die daher Sporttreiben darf.
Bislang wollte die Mannschaft des TV Gladbeck II nicht in der Halle trainieren
Carsten Knoth betont: „Bislang wollten die Mädels nicht wieder trainieren, weil einige Großeltern noch nicht geimpft waren.“ Das habe sich inzwischen glücklicherweise geändert, außerdem würden die Spielerinnen mittlerweile in den Schulen alle zwei, drei Tage getestet.
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Am vergangenen Dienstag, nach der Online-Einheit, hat das Team schließlich abgestimmt. Das Votum ist laut Carsten Knoth eindeutig ausgefallen: „Alle Anwesenden haben erklärt, wieder in die Halle gehen zu wollen.“
TV Gladbeck II lag in der Verbandsliga 2 auf dem zweiten Tabellenplatz
In der vergangenen, längst abgebrochenen Saison lag die zweite Mannschaft des TV Gladbeck in der Verbandsliga-Staffel 2 mit neun Zählern punktgleich mit Tabellenführer TV Jahn Königshardt auf dem zweiten Tabellenplatz. Von den vier ausgetragenen Spielen entschieden die Blau-Weißen drei deutlich zu ihren Gunsten, eine Partie - ausgerechnet gegen das damalige Schlusslicht VC Eintracht Geldern II - war mit 1:3 verloren gegangen.