Region. Für die Volleyballer der Dritten Liga und abwärts ist die Saison vorzeitig beendet. DVV und WVV haben den Spielbetrieb in den Klassen eingestellt

Die Entscheidung kommt wenig überraschend: Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hat die Einstellung des Spielbetriebs in den Dritten Ligen sowie Regionalligen aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen. Das teilte der DVV am Freitag mit.Gleiches entschied der Westdeutsche Volleyball-Verband.

Auf- und Absteiger, ebenso wie Meister, wird es nach der Einstellung nicht geben. Alle Mannschaften, die 2020/2021 für die Regionalliga beziehungsweise in der Dritten Liga spielberechtigt waren, können diese Spielberechtigung für die Saison 2021/2022 bis zum 15. Mai 2021 beantragen. Nicht vom Saisonende betroffen ist der Spielbetrieb der Deutschen Volleyball-Jugend (DVJ).

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Der WVV teilte mit: „Auf Beschluss des Präsidiums vom 18.02.2021 wird der Spielbetrieb der Saison 2020/21 in allen Spielklassen (Kreisklasse bis Oberliga) aufgrund der Corona-Pandemie beendet. Der Jugendspielbetrieb bleibt ausgesetzt, der Spielbetrieb im Breiten- und Freizeitsport-Bereich ist grundsätzlich beendet.“ Es sei aktuell nicht abzusehen, wann ein Trainings- oder Spielbetrieb im WVV wieder aufgenommen werden dürfe.

Keine Pokalspiele im WVV

Auch in den Kreisklassen bis Oberligen wird es entsprechend keine Auf- und Absteiger geben. Mannschaften die bereits zurückgezogen haben, werden als abgestiegen gewertet. Der Jugendspielbetrieb bleibt weiterhin ausgesetzt. „Sobald Lockerungen einen Trainings- und Spielbetrieb wieder erlauben, wird der Jugendspielausschuss für die dann noch interessierten Mannschaften Vergleichswettkämpfe anbieten“, heißt es in der Mitteilung des WVV.

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Der Spielbetrieb im Breitensport wird grundsätzlich beendet. Bezirkspokale und der WVV-Pokal werden nicht ausgetragen.

Ersatz-Wettbewerb im Sommer geplant

Ganz auf ihren Sport müssen die Volleyballer aber wohl nicht verzichten. Der Deutsche Volleyball-Verband plant eine Art Ersatz-Spielzeit.

DVV-Präsident René Hecht teilt auf der Homepage des Verbandes mit: „Wir haben die Situation und die politischen Entscheidungen lange beobachtet, bevor wir eine Entscheidung fällen konnten, die derart große Auswirkungen für alle Volleyballer und Volleyballerinnen hat. Schlussendlich war eine Einstellung trotzdem unumgänglich, wobei uns wichtig war, dass man gemeinsam mit den Landesverbänden eine Alternative anbietet, die zwar keinen Einfluss auf die sportlichen Ergebnisse der Hallen-Saison hat, aber dennoch eine Möglichkeit ist, um als Volleyball-Team gemeinsam spielen zu können.“

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„Kein geordneter Spielbetrieb mehr möglich“

Gerald Kessing, Bundesspielwart des DVV, sagt: „Natürlich hätten wir die Saison nach einer Öffnung des Amateursports gerne fortgesetzt. Dafür haben wir im Bundesspielausschuss etliche Szenarien kontrovers diskutiert. Allerdings ist schon zum jetzigen Zeitpunkt absehbar, dass ein geordneter Spielbetrieb nicht mehr möglich gewesen wäre. So wurden Hallen teilweise zu wichtigen Impfzentren umfunktioniert, andererseits wäre eine deutliche zeitliche Verschiebung nach hinten, aufgrund der startenden Beach-Saison, nach Rücksprache mit den Ländern ebenfalls nicht möglich gewesen.“ Er blicke aber umso hoffnungsvoller auf eine Outdoor-Saison und das geplante DVV-Projekt „VEREINt zurück“.

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Es soll eine Konzept für Spiele unter Wettkampfbedingungen erstellt werden. „Hierfür wurde ein Baukasten entwickelt, der für alle Landesverbände eine mögliche Spieloption- sowie Variante für eine Rückkehr im Sommer darstellt. Dabei sind die Spielformen unterschiedlich. Gespielt wird nach Hallen-Regeln und mit mindestens vier Spielern auf dem Feld“, heißt es.

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