Gladbeck/Gelsenkirchen. Der FC Schalke zieht seine Handballer aus der Oberliga zurück. Der VfL Gladbeck bedauert dies - obwohl die Blauen die Roten doch ärgern konnten.
Diese Nachricht aus Gelsenkirchen bedauern die Handballer des VfL Gladbeck außerordentlich und auch ganz ausdrücklich. Der FC Schalke 04 wird sich nämlich zur neuen Saison aus der Oberliga Westfalen zurückziehen. „Das war für uns ja das Derby“, betont VfL-Handballchef Tim Deffte auf WAZ-Nachfrage.
Dass es bei den Königsblauen so kommen würde, sei indes nach den jüngsten Entwicklungen absehbar gewesen, so Tim Deffte. Dennoch sei es schade für den FC Schalke 04 – und nicht nur für die Gelsenkirchener. „Das ist für den Handball in der Region nicht gut“, so der ehemalige Klassetorwart des VfL Gladbeck.
Beim Derby VfL Gladbeck gegen Schalke 04 war immer viel los
Wenn in den vergangenen Jahren der VfL Gladbeck und der FC Schalke 04 in der Oberliga Westfalen ihre Kräfte gemessen haben, war immer was los auf der Platte wie auf den Rängen. Voll war’s bei den Spielen, sowohl in der Riesener-Halle als auch in der am Schürenkamp in Gelsenkirchen.
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Und mehr als einmal konnte der Außenseiter – also die Königsblauen – den Favoriten ärgern. Darauf angesprochen muss Tim Deffte lachen. „Das ist halt ein Derby.“ Damit will er sagen: In Derbys gibt es keine Favoriten und keine Außenseiter, da zählen nur die Tagesform und der Wille.
Das vorerst letzte Derby fand am 9. November 2019 in Gladbeck statt
Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den Roten und den Blauen liegt coronabedingt allerdings nun doch schon etwas zurück. Am 9. November 2019 standen sich die Gladbecker und die Schalker in der ausverkauften Riesener-Halle letztmals gegenüber. Am Ende hieß es 22:22. Eine Punkteteilung, wie schon in der Meisterschaftsrunde davor.
Die Gladbecker WAZ titelte daher seinerzeit: „22:22 gegen Schalke – VfL Gladbeck kann zu Hause kein Derby“. Und entsprechend enttäuscht waren sie aufseiten der Gastgeber, Trainer Sven Deffte („Ich denke, wir waren die deutlich bessere Mannschaft“) ebenso wie der Kapitän und ehemalige Schalker Max Krönung („Wir haben zu mutlos gespielt“).
Der VfL Gladbeck kann noch in die Dritte Liga aufsteigen
Und auch Tim Deffte („Die Chancen, um das Spiel zu gewinnen, waren da“) konnte mit dem Ergebnis nicht gut leben. In einer Beziehung war er aber doch zufrieden am 9. November 2019: „Die Kulisse war geil, insgesamt war es ein toller Handballabend.“
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Den wird es vorerst nicht mehr geben in Meisterschaftsspielen – wegen des Rückzugs der Schalker. Dass der VfL Gladbeck noch in die Dritte Liga aufsteigen kann, ist ja noch ein ganz anderes Thema . . .
