Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat jetzt sein Handballteam für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga gemeldet. Ein anderer Verein machte einen Rückzieher.

Der VfL Gladbeck hat seine erste Handballmannschaft jetzt für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga Nord-West gemeldet. „Wir trauen uns das sportlich zu“, betont Abteilungsleiter Tim Deffte im Gespräch mit der WAZ. Nach Stand der Dinge werden drei weitere Teams an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Der Soester TV, der ursprünglich auch mitmischen wollte, zog dagegen seine Kandidatur zurück.

Bis Donnerstag, 15. April, müssen die Meldungen für die Aufstiegsrunde bei der Spielleitenden Stelle des Handballverbandes Westfalen (HVW) vorliegen. Im aktuellen Newsletter des HVW heißt es zu der geplanten Aufstiegsrunde: „Sofern mehr als eine Meldung vorliegt, wird eine sportliche Qualifikation angestrebt. Diese Spiele sind geplant für den Zeitraum von Ende Mai bis Mitte Juni.“

Noch sind wichtige Fragen nicht beantwortet

Noch nicht entschieden ist, in welchem Format die Aufstiegsrunde ausgetragen werden soll. Denkbar ist eine komplette Runde mit Hin- und Rückspielen, eine Einfachrunde, aber auch ein Ein- oder Zweitagesturnier. Zudem wird der HVW noch festlegen, mit welchen Corona-Schutzmaßnahmen und mit welchem Testkonzept die Spiele über die Bühne gehen werden.

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Der VfL Gladbeck hatte frühzeitig sein Interesse signalisiert, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen. Jetzt haben die Rot-Weißen ihre Mannschaft gemeldet. Ungeachtet dessen betont Tim Deffte: „Nach wie vor ist aber die Gesundheit aller Beteiligten am wichtigsten.“ Und dabei denkt er nicht nur an Covid-19.

Tim Deffte fordert genügend Zeit, um sich auf die Runde vorzubereiten

Tim Deffte erläutert: „Es muss gewährleistet sein, dass die Mannschaften, die die Aufstiegsrunde spielen wollen, genügend Zeit bekommen, um sich vorzubereiten.“ Anderenfalls drohten nach der langen Zwangspause - der VfL hat letztmals Anfang Oktober des vergangenen Jahres auf der Platte gestanden - nämlich schwere Verletzungen.

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, hier mit Fynn Blissenbach, hält vor der Aufstiegsrunde zur Dritten Liga Nord-West eine mindestens vierwöchige Vorbereitungszeit für notwendig.
Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, hier mit Fynn Blissenbach, hält vor der Aufstiegsrunde zur Dritten Liga Nord-West eine mindestens vierwöchige Vorbereitungszeit für notwendig. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, hat mehr als einmal betont, mindestens vier Wochen zu benötigen, um sein Team auf die Aufstiegsrunde vorzubereiten. HVW-Vizepräsident Andreas Tiemann sieht das übrigens ganz genauso. Auch er hält „mindestens vier Wochen Vorbereitung“ für notwendig.

TSG Harsewinkel nimmt an der Aufstiegsrunde teil

Laut Medienberichten nehmen neben dem VfL noch die Sportfreunde Loxten, die TSG AH Bielefeld und - das darf durchaus als Überraschung gewertet werden - die TSG Harsewinkel teil. Deren Abteilungsleiter Hans Feuß erklärte: „Wir haben diese Entscheidung nach reiflicher Überlegung gefällt, weil wir so unseren Spielern, Sponsoren und Zuschauern endlich wieder interessanten Wettkampfsport bieten können.“

Dass die Sportfreunde Loxten und die TSG AH Bielefeld um den Drittliga-Aufstieg spielen wollen, ist dagegen keine Überraschung. Beide Mannschaften galten vor Beginn der Oberliga-Saison 2020/2021 als die Topfavoriten, beide Klubs hatten frühzeitig erklärt, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen.

Dem Soester TV steht keine Halle zur Verfügung

Auch der Soester TV hatte sich entsprechend positioniert. Doch nun wird der Klub seine Mannschaft doch nicht ins Rennen schicken. Der Grund: Dem STV steht in der Vorbereitungszeit weder die Bördehalle noch die Halle am ConvoS-Gymnasium, in der ein neuer Boden verlegt wird, zur Verfügung.

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„Aufgrund dieser Tatsache“, so Soests Abteilungsleiter Kai Schönfeld zum Soester Anzeiger, „können wir keine seriöse Vorbereitung für die Mannschaft und eine entsprechende Durchführung der Aufstiegsrunde garantieren.“ Schönfeld weiter: „Wir bedauern diese Entscheidung aus sportlichen Gründen zutiefst, aber aus organisatorischen Gründen haben wir leider keine andere Wahl.“

Soests Handball-Chef zweifelt an Austragung der Aufstiegsrunde

Der Handball-Chef des STV äußerte übrigens mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage Zweifel daran, dass die Aufstiegsrunde ausgetragen werden kann: „Das kann ich mir nicht vorstellen.“