Region. Die jüngsten Corona-Beschlüsse geben dem Handball Perspektive. Aufstiegsrunden scheinen realistisch, das ist aber nicht die Hauptsache.

Auch die westfälischen Handballer guckten am späten Mittwochabend gespannt nach Berlin, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise redete. Das Ergebnis dieser Gespräche stimmte Andreas Tiemann, Vizepräsident des Handballverbandes Westfalen (HVW), nicht euphorisch. Ungeachtet dessen sieht er, dass es in die richtige Richtung geht.

Andreas Tiemann hätte sich mehr Lockerungen gewünscht

"Ich hätte mir mehr gewünscht", betont Andreas Tiemann. Mit Blick auf die gefassten Beschlüsse für den Amateursport spricht er von einem "ganz ganz ganz kleinen Lichtlein am Ende des Tunnels". Und weiter: "Es gibt jetzt für uns Handballer Perspektiven."

Der Öffnungsplan der Politik sieht vor, dass bei einer landesweit stabilen Inzidenz von unter 50 in den vergangenen 14 Tagen ab dem 22. März in den Sporthallen wieder kontaktfrei trainiert werden darf. Tiemann: "Es wird so sein wie im vergangenen Jahr, dass zuerst nur in Kleingruppen trainiert werden darf. Wir sind dann also noch ganz weit weg davon, dass 30 Leute in der Halle gegeneinander spielen."

HVW will die Kinder und Jugendlichen wieder in die Hallen kriegen

Ab frühestens dem 5. April könnten dann auch Kontaktsport in Hallen und Freizeitveranstaltungen im Außenbereich mit maximal 50 Teilnehmern möglich sein, sofern die Inzidenz stabil unter 50 liegt.

Über die geplanten Aufstiegsrunden in Ober-, Verbands- und Landesligen, über die angedachten Spielangebote für Vereine respektive Mannschaften, die nicht in die nächst höhere Klasse wollen, möchte Andreas Tiemann zunächst gar nicht reden. "Das", sagt er, "ist alles wichtig, gar keine Frage. Sehr viel wichtiger ist es aber doch, die Kinder und Jugendlichen wieder in die Hallen zu kriegen."

Austragung der Aufstiegsrunden scheint tatsächlich möglich

Der Leiter der technischen Kommission im HVW betont im Gespräch mit der WAZ: "Für uns als Gesellschaft, für uns Sportler muss es doch das Ziel sein, die Kinder und Jugendlichen wieder weg vom Fernseher und weg von der Playstation zu bekommen."

Gleichwohl stellt sich die Frage, wie es nun weitergehen wird unter dem Dach des HVW? Die Austragung von Aufstiegs- und Spielrunden scheint nach den jüngsten Beschlüssen der Politik ja zumindest möglich. Noch aber gibt es weder Termine oder einen Austragungsmodus für die geplanten Aufstiegsrunden.

HV Westfalen will sich mit seinen Vereinen abstimmen

Laut Tiemann wird der Verband sich in diesen Fragen eng mit seinen Vereinen abstimmen und zunächst unverbindlich abfragen, wer für die Aufstiegs- beziehungsweise Spielrunden überhaupt melden möchte. Im nächsten Schritt soll die Feinplanung beginnen - sie soll individuell ausfallen, abhängig vor allem davon, wie viele Mannschaften für die jeweilige Aufstiegsrunde gemeldet werden.

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HVW fordert von seinen Klubs Erfüllung eines Testkonzepts

Bereits am 11. Januar hatte der HVW erklärt, dass Aufstiegsrunden und Spielangebote "sofern notwendig, unter vom Verband vorgegebenen Testkonzepten erfolgen" werden. Daran will der Verband festhalten. "In der Oberliga", betont Tiemann, "steht es für mich außer Frage, dass es ein Testkonzept geben muss". Die meisten Spieler in dieser Klasse seien schließlich Angestellte.

Tiemann plädiert für ein Testkonzept auch in Verbands- und Landesligen

Und auch in den Verbands- und Landesligen plädiert Andreas Tiemann für ein Testkonzept, um möglichst sicherzustellen, dass die Spieler "sauber" sind. Das HVW-Vorstandsmitglied betont: "Ich habe heute gehört, dass fünf Schnelltests 25 Euro kosten sollen. Das sind fünf Euro pro Spieler."

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