Gladbeck. Profigolferin Caroline Masson (Gladbeck) ist erneut Mitglied des Elite Teams Germany. Sie darf auf ihre zweite Olympiateilnahme hoffen.

Sie darf sich gute Chancen ausrechnen, zum zweiten Male in ihrer Karriere an Olympischen Spielen teilzunehmen: Blickt man auf das Olympic Golf Ranking, wäre die 31-jährige Gladbecker Profigolferin Caroline Masson, Stand heute, für Tokio 2021 qualifiziert.

Vier Damen stehen im Kader des Elite Teams Germany

Der Deutsche Golf Verband (DGV) teilte jetzt auf einer Online-Jahrespressekonferenz die Zusammenstellung des Kaders des Elite Teams Germany mit. Dazu gehören neben Caroline Masson noch Sandra Gal (Düsseldorf), Esther Henseleit (Varel) und neu Sophia Popov (Massachusetts), die bekanntlich im vergangenen Jahr mit ihrem sensationellen Erfolg bei den AIG Women‘s Open im schottischen Troon für Schlagzeilen gesorgt hat.

Marcus Neumann, Vorstand Sport des DGV, sagte: „Für die olympische Saison 2021 haben wir mit vier Damen und drei Herren (Martin Kaymer, Maximilian Kieffer und Sebastian Heisele, d. Red.) ein größeres Team als üblich für das Elite Team Germany nominiert. Wir gehen davon aus, dass die Spiele in Tokio stattfinden werden und wir mit vier Olympioniken abschlagen." Alle Athleten des Elite Teams seien der Nationalen Anti Doping Agentur inzwischen als mögliche Tokio-Teilnehmer gemeldet worden.

Golf-Damen spielen vom 4. bis zum 7. August um Olympiamedaillen

Wer letztlich an den im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie verschobenen Spielen in Japan teilnehmen wird, entscheidet sich erst Ende Juni auf Basis des Olympic Golf Ranking. "Bis dahin", so Marcus Neumann, "setzen wir alles daran, unsere Athleten bestmöglich zu unterstützen, damit die Chancen auf eine Medaille steigen. Auch geht der Fokus und die Arbeit schon in die nächsten Olympischen Spiele Richtung Paris und Los Angeles."

Das Golfturnier der Herren wird in Tokio vom 29. Juli bis zum 1. August gespielt, die Damen kämpfen anschließend vom 4. bis zum 7. August um Gold, Silber und Bronze. Jeweils 60 Damen und 60 Herren qualifizieren sich für die Turniere, die im Einzelzählspiel über vier Runden ausgetragen werden.

Caroline Masson nahm schon an den Olympischen Spielen 2016 teil

Erst seit den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016 ist der Golfsport wieder eine olympische Disziplin. Caroline Masson, die aus Gladbeck stammende und längst im US-amerikanischen Orlando/Florida heimisch gewordene Proette, durfte seinerzeit in Brasilien für Deutschland an den Start gehen.

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"Das", so Masson damals, „ist ein bisschen wie Weihnachten. Olympische Spiele sind einfach so etwas Besonderes.“ Sie landete in Rio de Janeiro auf dem 21. Platz - und nutzte den Push unmittelbar nach den Olympischen Spielen beim Manulife LPGA Classic in Cambridge, Ontario, Kanada zu ihrem ersten (und bisher einzigen) Sieg auf der US-Tour.

Caroline Masson hat ihre Karriere in Kirchhellen begonnen

Caroline Masson, die eine bekennende Anhängerin des FC Schalke 04 ist, ist seit Jahren die deutsche Nummer eins. Sie stammt aus einer Tennisfamilie, ihr Vater Stefan war viele Jahre lang Trainer des TC Haus Wittringen.

Als sie fünf Jahre alt war, hielt die Gladbeckerin erstmals auf der Anlage des GC Schwarze Heide in Kirchhellen einen Golfschläger in der Hand. Sie bewies viel Talent und Trainingseifer. Schon mit 15 Jahren wurde sie erstmals für das Nationalteam nominiert.

Für Masson stehen vier Teilnahmen am Solheim Cup zu Buche

Ende 2009 schließlich, nachdem sie am Ratsgymnasium ihr Abi gebaut und in den USA ein Studium begonnen hatte, sicherte sich Caroline Masson dank ihres Sieges bei der LET Qualifying School die Startberechtigung für die europäische Tour.

Inzwischen ist sie längst auf der bedeutenderen US-Tour unterwegs. Bemerkenswert: Masson wurde nicht weniger als viermal für den Solheim Cup nominiert, das ist vor ihr noch keiner deutschen Profispielerin gelungen. Der Solheim Cup ist das Pendant zum Ryder Cup bei den Männern. Alle zwei Jahre treffen sich die jeweils zwölf besten Golferinnen aus den USA und Europa zum Kontinentalvergleich.

Haben deutsche Golferinnen Chancen auf eine Olympiamedaille?

Hätten deutsche Golferinnen, hätte Caroline Masson bei den Olympischen Spielen in Tokio eigentlich eine Medaillenchance? Laut der Gladbeckerin durchaus. Wie sagte sie vor viereinhalb Jahren noch mit Blick auf Rio?

„Das ist das Coole am Golf, es ist immer alles möglich.“ Alle würden das Ziel haben, eine Medaille gewinnen. Man brauche, so die Gladbeckerin, diese eine Woche, vielleicht die Woche seines Lebens.

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