Gladbeck/Gelsenkirchen. Die Gladbecker Familie Ortmann hat eine große Leidenschaft für Football und hofft, dass die ELF zukünftig auch den Amateursport unterstützt.
Bei Familie Ortmann gibt es am Wochenende eigentlich immer nur ein Thema: American Football. Denn die Gladbecker schalten nicht nur jeden Sonntag die NFL-Übertragung im Fernsehen ein, es ist quasi nur der Abschluss eines Wochenendes, das sich meist um das Leder-Ei dreht. Die Ortmänner spielen nämlich selbst, undzwar bei den Gelsenkirchen Devils. „Also normalerweise. Jetzt in Corona-Zeiten natürlich leider nicht“, sagt Sascha Ortmann.
Seit 2016 bei den Gelsenkirchen Devils
Auch interessant
Er ist seit 2016 Offensive Lineman bei den roten Teufeln, sein Bruder Marcel ist seit Anfang des Jahres ebenfalls dabei und will als Receiver für Punkte sorgen, wenn wieder gespielt werden darf. Und Sascha Ortmanns Frau Janine ist auch aktiv. Auf dem Platz, nicht nur daneben. „Nach der Geburt unseres Sohnes wollte ich wieder Sport machen“, erzählt sie. „Und irgendwie fand ich Football gleich interessant, als Sascha damit angefangen hat. Dann habe ich erfahren, dass es auch eine Damenmannschaft gibt, bin zum Probetraining gegangen und es hat super viel Spaß gemacht. Seit dem bin ich dabei“, sagt Janine Ortmann, die nur kurzfristig Bedenken hatte, ob so ein Kollisionssport auch das Richtige für sie sei.
Inzwischen sind auch Saschas Bruder Marcel und der älteste Sohn der Ortmanns im Football-Fieber. Einig ist man sich also über die Sportart, verschiedener Meinung allerdings bei den Teams der amerikanischen Profiliga NFL. „Ich bin Fan der Seattle Seahawks“, sagt Sascha. „Und ich der Arizona Cardinals“, ergänzt seine Frau Janine, die sogar noch eine größere Leidenschaft entwickelt hat.
Schiedsrichter-Lizenz Anfang des Jahres gemacht
„Das Regelwerk beim Football ist schon kompliziert, aber ich finde es spannend und habe Anfang des Jahres eine Schiedsrichter-E-Lizenz gemacht“, verrät sie. Über knifflige Entscheidungen auf dem Feld wird bei Familie Ortmann entsprechend wohl nicht allzu lange gerätselt, schließlich sitzt eine Regelexpertin mit auf dem Sofa.
Mehr diskutiert wird da schon über die geplante Einführung der European League auf Football. „Wir warten erstmal ab, was da kommt. Ich denke, dass wir uns schon Spiele der ELF anschauen würden. Wir schauen auch Partien der German Football League. Die Sommer-Pause der NFL ist schon sehr lang. In der Zwischenzeit freut man sich schon auf andere Football-Übertragungen. Da könnte man gut die ELF verfolgen“, sagt Sascha Ortmann.
Ortmanns hoffen auf mehr Gladbecker Unterstützung bei den Devils
Seine Frau ergänzt: „Die Vereine hoffen natürlich, dass sie in irgendeiner Form Unterstützung für die Jugendarbeit bekommen. Schließlich werden die Spieler, die in der ELF spielen wollen, ja in den Klubs vor Ort ausgebildet. Eine Unterstützung wäre da schon wünschenswert.“ Und was sich die Ortmanns noch wünschen: „Natürlich mehr Gladbecker bei den Devils“, sagen sie und lachen.
Weitere Informationen zu den Devils und zu einem möglichen Probetraining nach der Corona-Pause gibt es hier.
Weitere Nachrichten zum American Football
- European League of Football: AFVD sieht Konkurrenz zur GFL
- So hat sich American Football in Deutschland entwickelt
- Sven Kicza- „Vielleicht ist die Zeit jetzt genau richtig“
- European League of Football- „Ein zweischneidiges Schwert“
- Wie „Coach“ Esume American Football nach vorne bringen will
- Saisonvorbereitung hat bei den Devils schon begonnen