Gladbeck. Der Altersschnitt des Kaders beträgt 22 Jahre, sieben Volleyballerinnen des TV Gladbeck sind 20 oder jünger. Das sind schöne Aussichten . . .

Ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte. Waldemar Zaleski , der Trainer der Volleyballerinnen des TV Gladbeck , fand kürzlich in seinem Archiv so eine ausdrucksstarke Aufnahme. Sie zeigt den Kader der Blau-Weißen und den Coach vor der Regionalligasaison 2018/2019 . „Nur acht Spielerinnen sind auf dem Foto zu sehen“, so Zaleski. Das ging nicht gut, der Minikader stieg ab. Inzwischen sind die Gladbeckerinnen wieder in die Regionalliga aufgestiegen - mit einer Mannschaft, die auch für die Zukunft hoffen lässt.

TV Gladbeck hat sich in der Regionalliga als konkurrenzfähig erwiesen

„Im aktuellen Aufgebot stehen 18 Mädels auf dem Papier“, so Zaleski. Für jede Position könne er zwischen zwei, drei oder sogar noch mehr Spielerinnen wählen. „Darüber bin ich happy, darauf bin ich stolz“, sagt der erfahrene Coach, der die Blau-Weißen einst in die Zweite Liga geführt hat. Zaleski: „Das ist die Arbeit der ganzen Abteilung , die von Andreas Packeisen , Jan H. Bittner, Carsten Knoth und Nico Vasi, um nur ein paar zu nennen.“

Trainer Waldemar Zaleski führte den TV Gladbeck einst in die Zweite Bundesliga. Seit 2018 engagiert er sich wieder bei den Blau-Weißen - und das erfolgreich.
Trainer Waldemar Zaleski führte den TV Gladbeck einst in die Zweite Bundesliga. Seit 2018 engagiert er sich wieder bei den Blau-Weißen - und das erfolgreich. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Der Aufsteiger aus Gladbeck hat sich bis zum Zeitpunkt der Saisonaussetzung in der Regionalliga West ohne Wenn und Aber als konkurrenzfähig erwiesen. Die Mannschaft um Kapitänin Kim Smaniotto belegt mit elf Punkten aus sieben Spielen den sechsten Tabellenplatz . Dicke Ausrufezeichen setzte sie bereits gegen den hoch gehandelten TuS Herten (3:1) und gegen den damaligen Spitzenreiter TV Hörde II (3:2). „Wir sind zufrieden“, sagt Waldemar Zaleski, „unser Team hat sich wirklich in jeder Beziehung gut entwickelt, es ist spielerisch besser, sicherer und deshalb auch konstanter geworden.“

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Sieben Spielerinnen im Gladbecker Kader sind 20 Jahre jung oder jünger

Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das aktuelle Aufgebot vielleicht das jüngste überhaupt ist, das der TV Gladbeck jemals als erste Frauenmannschaft in eine Saison geschickt hat. Der Altersschnitt des Teams beträgt rund 22 Jahre. Zum Vergleich: In der Saison davor spielte in der Oberliga noch eine Gladbecker 28plus-Mannschaft. Nicht weniger als sieben Spielerinnen aus dem Kader sind 20 Jahre jung oder jünger , in den Eigengewächsen Lara Bittner, Mareet Maidhof und Melissa Demirer sind drei 15, 16 Jahre jung. Zaleski: „Wir haben uns eine mittelfristige Entwicklungsperspektive erschlossen.“

Besteht nicht das Risiko, dass Konkurrenten aus der Zweiten und Dritten Liga oder auch der eine oder andere Klassenkamerad diese hervorragend ausgebildeten Talente für sich zu gewinnen suchen? „Die Gefahr besteht immer“, sagt Zaleski, „schon im vergangenen März und April sind einige unserer Spielerinnen angesprochen worden.“ Das Werben der Rivalen ist aber (noch?) ohne Erfolg geblieben.

Mareet Maidhof ist ans Volleyball-Internat Münster gewechselt

Was kann der TV Gladbeck seinen Talenten bieten? „Gute Rahmenbedingungen“, betont Waldemar Zaleski, „und gutes Training. Wir versprechen nicht nur, die Spielerinnen besser zu machen. Außerdem gibt es bei uns mittlerweile wieder ein klassisches Vereinsleben. Das sind die entscheidenden Faktoren.“

Der Trainer erwähnt den Namen von Mareet Maidhof als Beleg dafür, dass dem Verein die individuelle Entwicklung jeder Spielerin am wichtigsten ist. Die Mittel-/Diagonalangreiferin ist vor der Saison 2020/2021 ans Volleyball-Internat in Münster gewechselt und spielt dort auch für den VCO in der Dritten Liga West- aber auch weiterhin für ihren Heimatverein . „Das ist eine klassische Win-Win-Situation“, sagt Zaleski.

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Die nächsten Toptalente stehen schon in den Startlöchern

Der TV Gladbeck scheint für die Zukunft gut aufgestellt zu sein , vielleicht sogar sehr gut. In Paula Schröer und Leana Grozer aus der U16, die kürzlich von Nachwuchs-Bundestrainer Jens Tietböhl erstmals zur Jugendnationalmannschaft eingeladen worden sind, steht nämlich schon die nächste Generation talentierter Volleyballerinnen in den Startlöchern. „Gerade in der Mannschaft von Nico Vasi sehe ich Mädels, die mal höher spielen können als Regionalliga“, sagt Zaleski.

Das sind ja schöne Aussichten . . .

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