Gladbeck. Nach dem Auftakt gegen Hagen meldet der Gegner einen Coronafall. Gladbecks Handballer reagierten konsequent, das bisschen Euphorie ist verflogen.
Die Stimmung war optimistisch nach dem erfolgreichen ersten Spieltag beim VfL Gladbeck – das war trügerisch. Denn nachdem beim ersten Heimspiel unter Corona-Bedingungen alles glatt lief, wurde der Handball-Oberligist schnell von der Realität eingeholt. Das zweite Saisonspiel, das Samstagabend bei der TSG Harsewinkel hätte stattfinden sollen, ist am Freitagmittag abgesetzt worden.
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Eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem ein Spieler von VfL-Auftaktgegner Eintracht Hagen II nach der Partie positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
VfL Gladbeck: Nach dem erfolgreichen Auftakt war fast Euphorie da
„Es war klar, dass so etwas passieren könnte und würde“, sagt Handball-Abteilungsleiter Tim Deffte, „dass es jetzt so schnell eintritt, kam dann überraschend. Man macht und tut alles Erdenkliche für das erste Heimspiel, ist am Sonntag und Montag fast euphorisch, weil alles so gut funktioniert hat und denkt: Es könnte doch alles klappen in dieser Saison. Und dann kommt am Dienstag der Anruf.“
Ein Spieler von Eintracht Hagen II zeigte am Montag nach dem Spiel in Gladbeck Symptome, am Dienstag erfuhr der VfL vom positiven Testergebnis. Der Gladbecker Trainingsbetrieb wurde sofort eingestellt, der nächste Gegner Harsewinkel informiert.
Verlegung kam auf Initiative der Vereine zustande, nicht durch Anordnung
Viele Spieler wurden von der Arbeit freigestellt oder arbeiteten von zu Hause aus, um möglichst wenig Kontakte zu haben. „Das ist unsere Verantwortung“, sagt Tim Deffte, „auch wenn es keine behördliche Anordnung zur Quarantäne gab.“ Nur eine Frage blieb offen: Was passiert mit dem geplanten Spiel in Harsewinkel?
In den Durchführungsbestimmungen ist festgelegt, unter welchen Umständen ein Spiel verschoben werden kann – wenn sechs Spieler in Quarantäne sind. Das war beim VfL Gladbeck nicht der Fall, aber: „Es geht ja nicht, dass Spieler als Vorsichtsmaßnahme zum Beispiel von der Arbeit freigestellt werden, dann aber am Wochenende lustig Handball spielen gehen.“
In Abstimmung mit Gegner und Verband einigten sich die Beteiligten dann am Freitagmittag auf die Verschiebung des Spiels.
„Ein ganz großes Kompliment vor allem an die TSG Harsewinkel mit Trainer Manuel Mühlbrandt, mit denen wir sehr guten Kontakt hatten – Verband und Gegner waren sehr verständnisvoll“, so Deffte „und letztlich war es so die vernünftige und richtige Entscheidung.“
VfL Gladbeck plant kommende Woche wieder ins Training einzusteigen
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Alternative wäre gewesen, eine gemischte Mannschaft aus erster und zweiter Mannschaft nach Harsewinkel fahren zu lassen, was aber auch ein Risiko gewesen wäre und unter Umständen Spiel- und Trainingsbetrieb sowohl für Harsewinkel als auch die eigene Zweite Mannschaft bedroht hätte (die ja auch am Sonntag noch in der Landesliga spielt).
„Es hätte sich nicht richtig angefühlt“, fasst Tim Deffte zusammen – der Oberliga-Spielplan lässt dank der Modusveränderung ja auch Luft für Nachholspiele.
Sofern die Gesundheitsämter in den Wohnorten der Gladbecker Spieler keine Quarantäne mehr verordnen oder ein Spieler erkrankt, plant der VfL die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs im Laufe der kommenden Woche, um sich auf die nächste Partie vorzubereiten – am 24. Oktober geht es in der Riesenerhalle gegen den TuS Möllbergen.
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