Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck quälte sich im Test gegen die eigene Zweite zu einem 27:26-Sieg Entsprechend fielen die Trainerkommentare aus.

Kurz nach Spielende tauschten sich Sven Deffte, der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, und der Coach der Zweitvertretung, Martin Blißenbach, kurz über den letzten Test in der Saisonvorbereitung aus. Die Kommentare der beiden verrieten alles über den Vergleich zwischen dem VfL I und II. „Ich bin zufrieden“, so Blißenbach. Deffte erwiderte: „Ich nicht.“

In einer Woche spielt der VfL Gladbeck erstmals seit Anfang März wieder um Punkte

Mir 27:26 (15:14) hatte zuvor die erste Mannschaft der Rot-Weißen die eigene Landesligaauswahl bezwungen. Der Sieg war überaus glücklich. Denn elf Sekunden vor dem Ende war Lennart Dommann für den Außenseiter mit einem Siebenmeter an Schlussmann Patrick Spierau gescheitert.

Die Abwehr der Zweitvertretung packte beherzt zu. In dieser Szene kümmert sich Maurice Klever (2. v. re.) um Björn Sankalla.
Die Abwehr der Zweitvertretung packte beherzt zu. In dieser Szene kümmert sich Maurice Klever (2. v. re.) um Björn Sankalla. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Nun wartet noch eine Woche Training auf die beiden Teams, ehe sie gegen den VfL Eintracht Hagen II in der Ober- bzw. in der Landesliga gegen den TV Brechten erstmals seit Anfang März wieder um Punkte spielen. Sowohl die Erste als auch die Zweite wollen in ihrer Klasse oben mitmischen.

Die Zweitvertretung des VfL Gladbeck präsentiert sich motiviert und spielfreudig

Welche Erkenntnisse hat Sven Deffte aus dem letzten Test vor dem Ligastart gewonnen? „Dass wir“, so der Trainer des VfL-Oberliga-Teams, „nur dann eine gute Mannschaft sind, wenn wir 100 Prozent geben.“ Das sei im Spiel gegen die Zweite nicht der Fall gewesen. Der Trainer: „Das waren 50 Prozent weniger Körpersprache als beispielsweise zuletzt gegen Riemke.“

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Tatsächlich quälte sich das ambitionierte Oberliga-Team die kompletten 60 Minuten über die Platte - und das gegen einen überaus motivierten und spielfreudigen Kontrahenten. Vor allem die offensive Abwehr der Zweiten mit Lars Sporkmann auf der vorgezogenen Position bereitete der Deffte-Sieben ganz erhebliche Probleme. Ein ums andere Mal „klaute“ der ehemalige Spieler des TV Gladbeck der gegnerischen Mannschaft den Ball, einmal etwa kurz vor Schluss, als er Resid Dervisevic das Spielgerät abluchste und zum 26:26 ins leere Tor traf.

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Dervisevic erzielt den Treffer zum 27:26 für die Erste des VfL Gladbeck

Die Zweite des VfL machte es deutlich besser als zuletzt der schon erwähnte Verbandsligist Teutonia Riemke. Nach 13 Minuten lag sie sogar mit 8:4 in Führung. Später hieß es 11:8 (23.) für die klassentiefere Mannschaft. Die ließ sich auch von den ersten Rückständen (11:12, 12:13, 13:14, 14:15) nicht beeindrucken.

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Auch nach dem Seitenwechsel gelang es der Oberliga-Mannschaft des VfL nicht, sich vorentscheidend abzusetzen. Einmal stand es 24:21 (48.), knapp fünf Minuten später aber schon wieder 24:24. 51 Sekunden vor Schluss brachte schließlich Resid Dervisevic den Favoriten mit 27:26 in Führung. Im letzten Angriff des Spiels gab’s noch einmal - siehe oben - einen Siebenmeter für die Zweite.

„Ich bin froh“, sagte Sven Deffte, „dass die Vorbereitung jetzt vorbei ist. Es war eine ziemlich lange Zeit.“