Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck bezwang Bielefeld-Jöllenbeck deutlich. Ein VfLer sah l Rot, ein anderer kam auf eine Torquote von 100 Prozent.
Typisch Trainer: Nach dem souveränen 33:25 (16:11)-Erfolg über den abstiegsgefährdeten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck fand Sven Deffte, der Coach des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, zumindest noch ein Haar in der Suppe.
Gladbecks Rechtsaußen Felix Käsler braucht für acht Tore acht Versuche
„Ein bisschen“, so der Übungsleiter, „hat mir manchmal die Konsequenz gefehlt. Wenn wir hoch geführt haben, hat im Eins gegen Eins hin und wieder der letzte Wille gefehlt.“ Das war’s dann aber auch schon an kritischen Anmerkungen des VfL-Trainers.
Einen Spieler lobte er besonders: Felix Käsler. „Er war heute überragend“, so Sven Deffte über den Rechtsaußen, für den am Ende des Spiels acht Tore zu Buche standen. Dafür hatte der ehemalige U20-Nationalspieler acht Versuche gebraucht - macht also eine Trefferquote von 100 Prozent. „Passiert auch nicht oft“, urteilte VfL-Obmann Hans-Jörg Conrad anerkennend.
Max Krönung, Kapitän des VfL Gladbeck, sieht die Rote Karte
Die Quote ist wahrlich nicht schlecht für einen Spieler, der beim Aufwärmen spaßeshalber noch darum gebeten hatte, auf der Halbposition eingesetzt zu werden. Begründung? Käsler grinsend: „Ich habe heute eine falsche Schulter eingehängt.“
In einem Spiel, das niemals spannend war, weil die Gladbecker zu überlegen agierten, obwohl sie gar nicht ihren allerbesten Tag erwischt hatten, gab es eigentlich nur einen Aufreger. In der 43. Minute sah VfL-Kapitän Max Krönung nach einem Siebenmeter die Rote Karte. Der Torjäger, so hatte es einer der beiden Schiedsrichter gesehen, soll den Bielefelder Torwart bei dem Strafwurf im Gesicht getroffen haben.
Krönung darf für den VfL Gladbeck gegen Schalke 04 aber wieder ran
Krönung entschuldigte sich umgehend bei dem Schlussmann. Zur WAZ sagte er nach dem Spiel: „Das war natürlich keine Absicht.“ Er habe den Keeper im Gesicht getroffen, der habe sich aber auch ein wenig bewegt. „Ärgerlich“, so der Kapitän, der somit in den letzten 17 Minuten zum Zuschauen gezwungen war.
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Sorgen um den Sieg brauchten sich Max Krönung und die VfLer aber nicht mehr. „Die Jungs haben das gut über die Bühne gebracht“, sagte der Spielführer, der bis zu seiner Hinausstellung 6/2 Tore erzielt hatte. Weitere Konsequenzen hat die Rote Karte nicht, im Revierderby beim FC Schalke 04 am Samstag, 14. März, im Sportzentrum Schürenkamp darf Krönung wieder ran.
VfL Gladbeck hat den vierten Tabellenplatz zurückerobert
Die Begegnung mit Jöllenbeck brachten die Rot-Weißen tatsächlich problemlos nach Hause. Am Ende stand ein ungefährdeter 33:25-Erfolg. Der VfL Gladbeck hat übrigens dank seines Siegs und des Unentschiedens des Soester TV gegen den CVJM Rödinghausen in der Tabelle den vierten Platz zurückerobert.
VfL Gladbeck: Spierau - Arens (1), Brockmann (2), Sankalla (3), Käsler (8), Krönung (6/2), Dalian (1), Schmiemann (1), Blißenbach (3), F. Büttner (4), Rolf (3).
Spielverlauf: 5:1 (8.), 7:4 (11.), 9:6 (15.), 11:7 (16.), 11:10 (21.), 14:10 (25.), 16:11 (30.), 18:12 (33.), 18:15 (36.), 22:15 (40.), 23:16 (41.), 23:18 (45.), 25:18 (47.), 25:21 (50.), 28:21 (56.), 29:22 (57.), 31:23 (59.), 33:25 (60.).