Gladbeck. Der TV Gladbeck hat sein Pfingstsportfest („Borsig-Meeting“) abgesagt. Zwei Leichtathletinnen des Klubs hoffen, bald wieder trainieren zu können.

Damit war zu rechnen gewesen. Die 17. Auflage des Borsig-Meetings findet erst anno 2021 statt. Schweren Herzens hat Heiner Preute, Leiter der ausrichtenden Leichtathletikabteilung im TV Gladbeck, jetzt wegen des Coronavirus das diesjährige Pfingstsportfest im Wittringer Stadion abgesagt.

Leichtathleten dürfen nach wie vor nicht trainieren

Traditionell am Samstag vor Pfingsten trafen sich zuletzt immer rund 600 Sportlerinnen und Sportler an der Bohmertstraße in Gladbeck, um ihre Form für die Freiluftsaison zu überprüfen oder sogar schon Normen für anstehende Meisterschaften in Angriff zu nehmen. In diesem Jahr jedoch findet das Borsig-Meeting nicht statt. „Unter den gegebenen Voraussetzungen“, so Heiner Preute, „könnten wir am 30. Mai keine vernünftige Veranstaltung über die Bühne bringen.“

Heiner Preute ist der Leiter der Abteilungen Leichtathletik und Kufe im TV Gladbeck.
Heiner Preute ist der Leiter der Abteilungen Leichtathletik und Kufe im TV Gladbeck. © WAZ FotoPool | Kleine-Büning

Nach wie vor dürfen Leichtathleten - von Mitgliedern des Olympia- oder Perspektivkaders abgesehen - nicht trainieren. Außerdem seien, so Preute, viele der Kampfrichter, die im Wittringer Stadion eingesetzt werden würden, schon älter und zählten damit zur Corona-Risikogruppe. „Deshalb werden wir das Borsig-Meeting in diesem Jahr aussetzen“, so Preute nach Absprache mit Friedhelm Pogorzelski vom Titelsponsor Borsig GmbH.

Schuten und Schlagenwerth hoffen darauf, bald trainieren zu dürfen

Bisher hat der TV Gladbeck das Pfingstmeeting, das zu den bedeutendsten Leichtathletik-Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen zählt, immer ausgetragen - auch bei denkbar schlechten äußeren Bedingungen. „Nur im vergangenen Jahr stand es wegen stürmischer Bedingungen auf der Kippe“, erinnert Preute. „Aber auch damals haben wir unser Sportfest schließlich doch ordnungsgemäß über die Bühne gebracht.“

Neele Schuten, Deutsche Vizemeisterin im Hürdensprint des Jahres 2019, hofft, bald wieder trainieren zu dürfen - in Wattenscheid.
Neele Schuten, Deutsche Vizemeisterin im Hürdensprint des Jahres 2019, hofft, bald wieder trainieren zu dürfen - in Wattenscheid. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Immerhin: Zwei von Preutes Top-Athletinnen, Anna Schlagenwerth und die frühzeitig aus den USA zurückgekehrte Neele Schuten, Deutsche Vizemeisterin im Hürdensprint des Jahres 2019, dürfen aller Voraussicht nach in Kürze wieder trainieren - und zwar im Wattenscheider Olympiastützpunkt. Es gibt nämlich Hinweise darauf, dass die Sondergenehmigungen, die bislang nur für Mitglieder des Olympia- und Perspektivkaders gelten, auf sogenannte NK1-Kaderathleten ausgeweitet werden. Dazu gehören die beiden Leichtathletinnen des TV Gladbeck.

Bobanschieberinnen Lipperheide und Drazek nehmen das Training auf

Am gestrigen Montag nahmen auch die beiden Bob-Anschieberinnen des TV Gladbeck, Kira Lipperheide (amtierende Vizeweltmeisterin) und Annika Drazek (WM-Viertplatzierte), das Training wieder auf. Sie sind Olympiakader-Athletinnen.