Rentfort: Fast Riesen-Enttäuschung, am Ende Gladbecks Beste

Gladbeck. Der BV Rentfort ist Hallenfußball-Stadtmeister in Gladbeck, der SV Zweckel diesmal nur Zweiter. Und die Rentforter Dritte hat auch einen Titel.

Die euphorischste Mannschaft bei der Siegerehrung war der Drittplatzierte: Die Dritte des BV Rentfort hatte nach dem Erfolg im Spiel um Platz drei schon die Zeit zur Erfrischung genutzt und sang: „Stadtmeister-Besieger – Rentfort drei!“ Und der Stadtmeister, das war der BV Rentfort I, der sich nach rund zwölf Stunden Hallenfußball den Gladbecker Stadtmeistertitel sicherte. In einem Finale gegen den SV Zweckel, das wirklich alles hatte.

Schon bei der ersten Chance sah Zweckels Serdar Sat Rot, weil er einen Steinhaus-Schuss auf der Linie mit der Hand blockte. Phillip Potratz, der beste Torjäger des Turniers, verwandelte den fälligen Strafstoß. Fabian Brom antwortete direkt mit dem 1:1, wieder Potratz legte in Unterzahl das 2:1 nach.

Torjäger Potratz schießt Rentfort in Führung

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Der BVR Rentfort sicherte sich in einem packenden Finale den Titel.

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Insgesamt gab es in den packenden ersten zehn Minuten vier Zeitstrafen und vier Tore – auch das vierte machte Potratz, als er einen Fehlpass von SVZ-Keeper Robin Montberg nutzte. Das war die Vorentscheidung.

Rentfort spielte es souverän herunter und als Jan Schwers den Anschluss erzielte, traf im Gegenzug Keeper Justin Kirstein von der Mittellinie zum 4:2 – der Endstand. „Wir sind wie die Nationalmannschaft“, meinte Matchwinner Potratz nachher strahlend, „wir steigern uns im Turnier.“ Fast wäre der spätere Stadtmeister nämlich schon früh aus dem Turnier ausgeschieden.

Zum Auftakt der Vorrunde am Samstag gab es nämlich eine 2:6-Klatsche gegen (Stadtmeister-Besieger) Rentfort III, gegen Zweckel II stand es auch schon 0:2, bevor der BVR das Spiel drehte und zwei zweistellige Siege nachlegte. Am Sonntag war der BVR dann klar die beste Mannschaft und verdienter Sieger.

Das Halbfinale ist das beste Turnierspiel

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Preußen Gladbeck ging in drei Spielen dreimal als Sieger vom Platz – und bestätigte damit nach Platz zwei im Vorjahr, dass auch 2020 mit SGP wieder zu rechnen sein würde.

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„Wir haben Samstag den Kopf aus der Schlinge gezogen“, meinte Marcel Lehmann, der sich zunächst sehr geärgert hatte über den laschen Auftritt seines Teams. „War ein guter Bluff gestern“, konnte er aber einen Tag später wieder darüber lachen. Bis sein Team Sonntag aufdrehte und alle Spiele gewann, waren andere die Favoriten gewesen.

Preußen Gladbeck spielte Samstag souverän mit drei Siegen, enttäuschte dann aber in der Zwischenrunden-„Todesgruppe“ mit den beiden Bezirksligisten. Rentfort III setzte nach dem rauschenden Auftakt gegen die Erste zum Siegeszug an, gewann sechs Spiele in Serie – und kassierte dann im besten Turnierspiel die erste Niederlage.

Das Halbfinale ist das beste Turnierspiel

Im Halbfinale ging es für den BVR III wie im Vorjahr gegen Zweckel. Der Titelverteidiger hatte seine Vorrundengruppe dominiert und kam als „Belohnung“ in die Zwischenrundengruppe mit Preußen I und Rentfort I. Zweckel verspielte gegen den BVR eine 2:0-Führung zum 2:4, schlug dann aber souverän Preußen, um ins Halbfinale einzuziehen.

Rentfort III lieferte dem SVZ einen heißen Kampf und war sicher nicht schlechter, vielleicht nur etwas weniger clever und unterlag 2:3 durch ein Tor von Kutsal Türkel kurz vor Schluss. Nach diesem harten Programm musste Zweckel dann im Finale dem BVR entgegentreten, der am Sonntag tollen Fußball zeigte – angeführt von Alex Deucker, der am Tag zuvor gar nicht dabei war.

Die beiden „Neuen“ machen für Rentfort den Unterschied

Deucker und Lars Wulfert waren für Tobias Stukator und Jesse Hajder nachgerückt. „Die beiden haben uns gut getan, aber auch jeder andere hat heute noch einen Tacken mehr gegeben“, war Lehmann froh.

Souverän ging es mit Siegen über Zweckel, Preußen und im Halbfinale gegen Überraschungsteam Preußen II ins Endspiel – wo die Rentforter sich verdient zum Stadtmeister krönten. Und ihre Dritte zum Stadtmeister-Besieger.