Gladbeck. Die Saison in der Kreisliga B1 ist spannend wie lange nicht mehr. Aus Gladbecker Sicht gut: Fünf heimische Mannschaften mischen ganz oben mit.

Die Kreisliga B1 des Fußballkreises 12 (Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen) ist spannend wie schon lange nicht mehr. Aus Gladbecker Sicht noch besser: Es mischen so viele heimische Mannschaften ganz oben mit, wie gefühlt nie zuvor.

Der BV Rentfort III, der SV Zweckel II, Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck II und die beiden Erstvertretungen von Schwarz-Blau und Wacker Gladbeck sind bekanntlich in dieser Liga vertreten. Und alle Teams finden sind nach dem zwölften Spieltag im ersten Drittel der Tabelle. Die Gelsenkirchener Fahne hält im Aufstiegsrennen lediglich Schwarz-Weiß Buer-Bülse hoch – und das als Tabellenführer. Neuling Buer-Bülse wird seiner vermeintlichen Favoritenrolle gerecht, belegt mit 30 Zählern derzeit den ersten Rang.

Rentforts Torjäger Kreisler trifft wieder

Steffen Helten (re.) gehört zu den torgährlichen Angreifern des B-Ligisten BV Rentfort III.
Steffen Helten (re.) gehört zu den torgährlichen Angreifern des B-Ligisten BV Rentfort III. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Einen Ausrutscher dürfen sich die Gelsenkirchener von der Bülser Alm allerdings nicht erlauben: Rentfort III (27 Punkte), Zweckel II (26), Schwarz-Blau Gladbeck, SG Preußen Gladbeck II und Wacker Gladbeck II (je 24) liegen allesamt in Lauerstellung. Auf dem siebten Platz folgt die Viktoria aus Resse, die mit 19 Zählern aber schon etwas außer Schlagdistanz ist. Vermutlich werden die sechs Topmannschaften den späteren Meister- und Aufsteiger unter sich aus machen.

Erneut mit dabei: der BV Rentfort III. Nach anfänglichen Startproblemen ist die Elf von Trainer Daniel Griese am vergangenen Wochenende auf Platz zwei vorgerückt. Ein Grund dafür: die Rentforter Offensive. Die Akteure Steffen Helten, Fabian Krämer und Sven Kreisler schossen mit 35 Toren satte 63 Prozent aller Rentforter Treffer und einer scheint dabei nun wieder so richtig in Fahrt zu kommen. Sven Kreisler netzte in den vergangenen drei Spielen insgesamt 13 mal. „Es ist schön zu sehen, dass Sven langsam in Fahrt kommt und ihm das Toreschießen wieder Spaß macht“, lobt Griese seinen Schützling.

Preußen Gladbeck II empfängt BV Rentfort III zum Duell der Verfolger

Didi Schachtschneider ist Trainer von SG Preußen Gladbeck II.
Didi Schachtschneider ist Trainer von SG Preußen Gladbeck II. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Den zweiten Tabellenplatz abgeben musste am Sonntag die zweite Mannschaft des SV Zweckel um Trainer Karl Englich, die gegen Mike Theis‘ Schwarz-Blaue spielen musste. „Das ist ein Lern- und Reifeprozess. Da gehören Niederlagen dazu. Dennoch bin ich stolz auf das bislang Geleistete meiner Mannschaft“, erklärt Englich. Ganz ähnlich könnte sich Theis äußern, der bei Schwarz-Blau bekanntlich mit einem neu formierten Team in die Punkterunde gestartet ist.

Ebenfalls stolz kann Didi Schachtschneider von SG Preußen Gladbeck II sein. Sein Team spielte im vergangenen Jahr noch in der Kreisliga C als Preußens Dritte und wollte als Zweitvertretung eigentlich einen gesicherten Platz im Mittelfeld einfahren. Das scheint zu klappen. Und noch besser: Die Schwarz-Gelben stehen in Lauerstellung auf den Relegationsplatz um den Aufstieg. Inwieweit die SGP nun da oben wirklich mithalten kann, wird sich auch am nächsten Sonntag zeigen, wenn der BV Rentfort III zum Duell der Verfolger an der Konrad-Adenauer-Allee gastiert.

Wacker-Trainer Ahmet Fidan kritisiert seine Mannschaft

Eher enttäuschend ist die Saison bisher für Wacker Gladbeck verlaufen. „Es führt kein Weg am Aufstieg vorbei. Wir sind das Aushängeschild des Vereins“, so Ahmet Fidan, der Trainer der Butendorfer, vor Beginn der Meisterschaftsrunde 2019/2020. Nun haben die Wackeraner aber schon vier Niederlagen kassiert und der Coach übt heftige Kritik: „Ich bin enttäuscht von meiner Mannschaft. Wir können mehr, rufen das aber nicht ab.“

Dennoch: Für den Gladbecker Amateurfußball-Fan ist es bislang eine packende Saison. Gleich fünf Mannschaften im Aufstiegskampf, das gab es tatsächlich lange nicht mehr . . .