Hamm/Gladbeck. Der VfL Gladbeck verlor beim ASV Hamm-Westfalen II mit 29:34. Die Rot-Weißen spielten viel besser als zuletzt. Warum sie dennoch leer ausgingen.
Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben auch das zweite Saisonspiel verloren. Dabei boten die Rot-Weißen in der Partie beim Titel-Mitfavoriten ASV Hamm-Westfalen II eine deutlich bessere Leistung als in der Vorwoche gegen Aufsteiger CVJM Rödinghausen. Ungeachtet dessen hieß es am Ende 29:34 (16:17) aus Sicht des VfL.
Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, kommentierte: „Nach dem Spiel gegen Rödinghausen habe ich ein, zwei Nächte schlecht geschlafen. Das wird dieses Mal nicht so sein.“ Der Grund: Seine Mannschaft bot den hoch gehandelten Gastgebern lange Zeit Paroli und hätte durchaus auch den einen oder anderen Zähler holen können.
VfL Gladbeck verpasst es, sich ein wenig abzusetzen
In der 39. Minute glückte dem VfL der Treffer zur 23:22-Führung. Und im Anschluss hätten sich die Rot-Weißen weiter absetzen können. Doch auch in dieser Phase konnten sie einige gute Chancen nicht nutzen. Fynn Blißenbach, der ein gutes Spiel gemacht hat, scheiterte zweimal und Sebastian Janus, gestern mit neun Treffern erfolgreichster Schütze, vergab eine gute Gelegenheit. Sven Deffte: „Statt mit 25:22 vorne zu liegen, steht es dann 23:26.“
Die Abschlussschwäche war für den Gladbecker Trainer letztlich der Grund dafür, warum die Partie in Hamm verloren ging: „Es hört sich bei 29 erzielten Treffern vielleicht doof an, aber wir haben bestimmt zehn Freie ausgelassen.“
VfL Gladbeck gerät zu Beginn des Spiel mit 3:9 in Rückstand
Schon zu Beginn des Spiels waren die Rot-Weißen allzu verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten umgegangen. Die Folge: Die Zweitvertretung des Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen lag nach zwölf Minuten mit 9:3 in Führung. Sven Deffte musste seine Auszeit nehmen.
Offenbar fand er die richtigen Worte. Der VfL holte nun nämlich Tor um Tor auf. Nun reagierte Hamms Trainer Christian Feldmann. Er ließ sein Team fortan mit einem siebten Feldspieler angreifen. Darauf hatten sich die Gladbecker intensiv vorbereitet. Die Gastgeber konnten das Überzahlspiel nicht nutzen - im Gegenteil, die Rot-Weißen schafften sogar den Treffer zum 10:10-Ausgleich.
In der Schlussphase spielt der ASV Hamm-Westfalen II seine Routine aus
Zur Pause lag der VfL mit einem Tor zurück. Noch war also alles möglich. Und das Team kämpfte und ging - siehe oben - in der 39. Minute in Führung. Dann jedoch nahm sich die Offensivabteilung wieder eine Auszeit.
In der Schlussphase spielten die Hammer schließlich ihre Routine aus. Sven Deffte: „Das ist der Unterschied. Beim Gegner stehen in Julian Krieg und Michel Sorg zwei ehemalige Bundesligaspieler auf der Platte und bei uns mehrere 20-Jährige.“
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VfL Gladbeck: Büttner (2), Spierau - Arens, Brockmann, Sankalla (2), Kunze, Käsler (3), Krönung (5/1), Bach (1), Janus (9/1), Blißenbach (7), Krause, Rolf. Spielfilm: 3:3 (5.), 9:3 (12.), 9:6 (18.), 10:10 (22.), 13:10 (25.), 15:12 (27.), 17:16 (30.), 19:18 (33.), 22:21 (36.), 22:23 (39.), 26:23 (44.), 27:25 (46.), 29:25 (51.), 30:27 (53.), 33:27 (59.), 34:29 (60.).