Gelsenkirchen. Zwei weitere Spieler verlassen den SSV/FCA Rotthausen - und wechseln nach Herne. Das sportliche Ziel setzt Trainer Hennig auch mit Blick auf den Nachbarn.

Mit seinem Start beim SSV/FCA Rotthausen war der neue Trainer Dirk Hennig nur eingeschränkt zufrieden. An der Trainingsbeteiligung hatte er bisher nichts auszusetzen, sieht man mal davon ab, dass einige Urlauber und verletzte Spieler nicht mitwirken konnten. Aber die jüngste 1:4-Heimniederlage im Testspiel gegen den ebenfalls in der Fußball-Kreisliga A spielenden SV Wanne 11 II hat ihm gar nicht geschmeckt.

„Das Ergebnis spiegelt den aktuellen Leistungsstand wider“, gibt er schonungslos zu Protokoll. Aber er ist zuversichtlich, dass es bald wieder besser laufen wird, wenn ihm mehr personelle Alternativen zur Verfügung stehen werden. Gar nicht gefallen hat dem ehemaligen Erler außerdem, dass nicht nur Benjamin Reis und David Hoffmann dem ehemaligen Trainer Roger Petzke zur SG Herne 70 in die Bezirksliga gefolgt sind, sondern auch Kevin Halberkamp und Franko Krystek, der nach einem halben Jahr beim FC Karnap eigentlich zum SSV/FCA zurückkehren wollte. „Das war anders abgesprochen“, sagt Dirk Hennig.

SSV/FCA will die Nummer eins in Rotthausen werden

Die Rotthauser haben noch fünf weitere Spieler abgeben müssen, unter anderem ihren Torjäger Tim Petzke, der sich mit unbekanntem Ziel verabschiedet hat. Dirk Hennig hofft, dass die Zugänge diese nicht unerheblichen Verluste kompensieren können. Die Neuen haben den Vorteil, dass sie das Kreis-Oberhaus gut kennen. Sie sind nicht mehr blutjung und unerfahren.

Im letzten Jahr unter Roger Petzke musste sich der SSV/FCA mit Rang sieben begnügen, der schlechtesten Platzierung seit sechs Jahren. Besonders bitter: In der Abschlusstabelle lag man 15 Punkte hinter dem Nachbarn DJK TuS Rotthausen. An den Aufstieg in die Bezirksliga, dort spielte der SSV/FCA zuletzt in der Saison 2016/17, denkt rund um die Sportanlage Auf der Reihe gegenwärtig niemand. „Wir wollen dahingehend keinen Druck ausüben, eine gute Rolle im oberen Tabellendrittel spielen und auf keinen Fall etwas mit den unteren Plätzen zu tun bekommen“, sagt Dirk Hennig.

Bleibt noch die Sache mit dem Nachbarn DJK TuS. „In dem Vertrag, den der Verein und ich geschlossen haben, ist eingebaut, dass wir wieder die Nummer eins im Stadtteil werden müssen“, sagt Dirk Hennig nicht ganz ernst gemeint. Obwohl er neu in Rotthausen ist, hat auch ihn der Ehrgeiz gepackt, am Ende der Saison vor der DJK TuS platziert zu sein.

„Ist doch logisch, dass man dem Nachbarn Paroli bieten und vor ihm stehen möchte“, sagt er. „DJK TuS hat eine gute Mannschaft und mit Jürgen Meier einen guten Trainer, aber ich habe das Ziel, mit dem SSV/FCA beide Derbys zu gewinnen und wieder die Nummer eins in Rotthausen zu werden.“

Der SSV/FCA Rotthausen (vorn li. Michel Sabatino) will ins obere Drittel der eingleisigen Fußball-Kreisliga A.
Der SSV/FCA Rotthausen (vorn li. Michel Sabatino) will ins obere Drittel der eingleisigen Fußball-Kreisliga A. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

SSV/FCA Rotthausen Zu-/Abgänge

Zugänge: Timo Kruntorad (Spvgg Erle 19), Guiliano Sabatino, Flamur Museli (beide Teutonia Schalke), Mert Ersoy (ETuS Bismarck), Alessandro Liccardello (VfL Resse 08), Mahmut Akbaba (Preußen Sutum).

Abgänge: Benjamin Reis, David Hoffmann, Kevin Halberkamp (alle SG Herne 70), Issac-Benjamin Mutanda Ndala (SV Hessler 06), Felix Burdack (Erler SV 08), Emre Demircan (Arminia Marten), Noah Karaszkiewicz (Arminia Marten), Tim Petzke (Ziel unbekannt).

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