Hannover. . Die U 19 des FC Schalke 04 hat sich in ihrem Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals nach Elfmeterschießen mit 9:8 bei Hannover 96 durchgesetzt - nachdem man schon 2:0 geführt hatte. Torwart Timon Wellenreuther parierte vor 2000 Zuschauern im Beekestadion gleich drei Strafstöße.
Es ist vollbracht! Die U-19-Fußballer des FC Schalke 04 stehen am 17. Mai in Berlin im Endspiel des DFB-Junioren-Vereinspokals. Ihr Halbfinale gewann die Mannschaft von Trainer Norbert Elgert am Sonntag vor 2000 Zuschauern im Beekestadion bei Hannover 96 mit 9:8 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 2:2 (1:0) gestanden.
„Nach dem, was die Jungs bisher geleistet haben, und nach dieser schwierigen Woche ist das eigentlich unglaublich“, sagte Norbert Elgert und sprach seinem gesamten Team ein Kompliment aus. Ein Sonderlob aber erhielt Timon Wellenreuther. „Wir hatten einen fantastischen Torwart“, schwärmte der Schalker Trainer. Im dramatischen Elfmeterschießen parierte der 18-jährige Schlussmann dreimal – und als er den Schuss von Darius Marotzke abgewehrt hatte, war der Einzug ins Finale perfekt. „Er hat das genauso gut gemacht wie Janik Schilder in Leipzig“, erklärte Norbert Elgert. Dort hatten Schalkes U-19-Fußballer am 14. Dezember ihr Viertelfinale nach Elfmeterschießen gewonnen, und zwar mit 4:3.
Elgert: „Wir haben einen sehr, sehr starken Gegner lange kontrolliert“
Der 57-Jährige hatte seine Elf in Hannover ganz lange ganz stark gesehen. „Wir haben einen sehr, sehr starken Gegner lange kontrolliert“, erzählte Norbert Elgert, „es dann aber versäumt, das dritte Tor zu machen. Wir waren ganz nah dran, und dann wäre das Spiel entscheiden gewesen.“ So aber kamen die 96er nach den Schalke-Treffern durch Leroy Sané und Florian Pick noch einmal zurück. „Durch schwere individuelle Fehler – aber überhaupt kein Vorwurf“, sagte Norbert Elgert. Dem Elfmeter zum 2:2 war ein Foul von Kim Sané an Hannovers Waldemar Anton vorausgegangen.
Verlängerung. „Wir waren am Drücker“, erklärte Norbert Elgert und sprach auch von Nadelstichen der Hannoveraner, ohne jedoch zwingende Möglichkeiten zu sehen – weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Überrascht war er, dass „wir körperlich die frischere Mannschaft waren“, die dann ins Elfmeterschießen musste.
Achtelfinale im Westfalenpokal bei Rot-Weiß Ahlen
Das war nichts für schwache Nerven. „Da brauchst du das Quäntchen Glück und mutige Jungs“, sagte der Schalker Trainer. „Und das haben sie gut gemacht, auch wenn nicht alle verwandelt haben.“ Aber, und das war entscheidend, sie trafen einmal mehr als die Hannoveraner.
Schon am Mittwoch (2. April) geht der Dauerstress für die Schalker A-Junioren weiter: Im Achtelfinale des Westfalenpokals gastiert der Titelverteidiger beim Westfalenliga-Dritten Rot-Weiß Ahlen – und Norbert Elgert gefällt es ob der enorm hohen Belastung seiner Mannschaft überhaupt nicht, dass für diese Partie kein anderer Termin gefunden worden ist. „Unsere Leute“, sagt er, „haben alles versucht.“ Anstoß auf dem Kunstrasen des Wersestadion an der August-Kirchner-Straße ist um 18.30 Uhr.
Hannover 96 - FC Schalke 04 8:9 n. E. (2:2, 0:1)
Tore: 0:1 Leroy Sané (13.). 0:2 Florian Pick (52.), 1:2 Darius Marotzke (72.), 2:2 Kevin Krottke (76., Foulelfmeter).
Elfmeterschießen: 2:3 Miles Müller, 3:3 Sebastian Ernst, 3:4 Sebastian Starke Hedlund, Kevin Wolf verschießt, Marvin Friedrich verschießt, Niklas Teichgräber verschießt, Hendrik Lohmar verschießt, 4:4 Alexandros Panagiotidis, 4:5 Tim Bodenröder, 5:5 Kevin Krottke, 5:6 Maurice Neubauer, 6:6 Timo Hübers, 6:7, Pascal Itter, 7:7 Noah-Joel Sarenren-Bazee, 7:8 Leroy Sané, 8:8 Lukas Wilton, 8:9 Thilo Kehrer, Darius Marotzke verschießt.
FC Schalke 04: Wellenreuther - K. Sané (78. Kehrer), Friedrich, Starke Hedlund, Neubauer - Itter, Müller - Pick (106. Bodenröder), L. Sané, Multhaup (73. Lohmar) - Platte (79. Avdijaj).