Schalkes Christian Fuchs appelliert an den Kampfgeist
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Gelsenkirchen. . Vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen den Tabellenfünften Hertha BSC Berlin will der österreichische Nationalspieler nicht von einem besonders wichtigen Spiel sprechen. Schalke möchte den Vertrag mit Max Meyer vorzeitig verlängern und eine Ausstiegsklausel tilgen. Jefferson Farfán steht wieder auf dem Rasen.
Es war schon ein bitterer Bundesliga-Samstag für den FC Schalke 04. Doch es gab auch einen Mann im königsblauen Trikot, der beim 1:3 gegen Borussia Dortmund zumindest ein kleines positives Gefühl hatte. „Es hat gut getan, wieder zu spielen“, sagt Christian Fuchs nach dem Training am Mittwochnachmittag. Wieder in der Startelf gestanden zu haben. „Und dass es gegen Dortmund war, war eine Super-Sache. Es gibt für einen Fußballer nichts Schlimmeres, als auf der Bank zu sitzen und nur von draußen mitfiebern zu können.“
Boateng und Kolasinac sollen am Donnerstag wieder trainieren
Es ist etwas später geworden, weil der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft mit einigen Teamkollegen nach der Einheit eine Extraschicht hat folgen lassen. Gefragt gewesen sind dabei auch die Flanken Christian Fuchs’, der gegen Dortmund nicht als linker Verteidiger, sondern davor im Mittelfeld agiert hat. Hat ihn das gestört? „Ich spiele da, wo ich gebraucht werde“, erzählt er. „Mein Anspruch ist momentan nicht so hoch.“
Apropos Anspruch: Am Samstag (15.30 Uhr, live bei uns im Ticker) muss Schalke bei Hertha BSC zwingend drei Punkte holen. Oder, um es mit Christian Fuchs’ Worten zu beschreiben: „Wir müssen mit aller Macht das Erfolgserlebnis erzwingen.“ Der 27-Jährige macht auch überhaupt kein Geheimnis daraus, dass sich die Mannschaft gerade auch in ihrer kämpferischen Leistung steigern müsse. „Da haben wir uns zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert“, berichtet er. „Wir müssen sehen, dass wir alles auf den Platz bringen und jeder für den anderen da ist.“
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Obwohl der Tabellensiebte aus Gelsenkirchen beim Tabellenfünften in Berlin antritt, mag es Christian Fuchs nicht, von einem besonders wichtigen Spiel zu sprechen. „Immer nur Schwarz und Weiß“, sagt er und meint, dass sehr viel zu sehr dramatisiert werde. „Wenn wir in Berlin gewinnen, haben wir drei Punkte mehr“, sagt er. „Die Saison ist noch lang.“ Und ihm ist auch sehr klar, dass es am Samstag eine anspruchsvolle Aufgabe wird. „Die Hertha ist sehr stark aus der 2. Liga zurückgekommen und hat sich gut verstärkt“, meint er. „Wir müssen gewappnet sein, weil die Berliner sehr schnell im Umschaltspiel sind.“
Dabei wird sich der Kader der Königsblauen im Vergleich zum vergangenen Samstag wohl kaum verändern. Zwar fehlen am Mittwoch Kevin-Prince Boateng, der zwecks Knie-Pflege in München ist, und Sead Kolasinac, der sich wegen seines am Dienstag erlittenen Pferdekusses behandeln lässt, sie sollen aber nach Klub-Angaben beide am Donnerstag (10 Uhr) wieder trainieren.
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Um am Mittwoch vor allem Fußball spielen lassen zu können, hat Jens Keller wieder auf vier Akteure der Regionalliga-Mannschaft zurückgegriffen: Axel Borgmann, Philipp Max, Dario Schumacher und Philip Türpitz, die dabei von ihrem Cheftrainer Bernhard Trares genau beobachtet werden. Der sieht übrigens auch, dass sich Chinedu Obasi nicht mehr alleine mit den Athletik-Trainern Henrik Kuchno und Ruwen Faller quälen muss. Er hat am Mittwoch einen Mitstreiter bekommen, und zwar Jefferson Farfán, der seit dem 1. Oktober wegen eines im Champions-League-Spiel beim FC Basel erlittenen Muskelfaserrisses in der Leiste fehlt.
Auch Max Meyer steht wieder auf dem Rasen, nachdem er am Dienstag pausiert hat. Dessen Berater Thorsten Weck befindet sich übrigens nach Informationen der Sport-Bild schon seit mehreren Wochen in Verhandlungen mit dem FC Schalke 04. „Wir wollen mit Max Meyer vorzeitig verlängern und befinden uns in Gesprächen mit ihm“, sagt Manager Horst Heldt. Ziel soll es sein, die Klausel aus dem bis 2017 datierten Vertrag zu tilgen, die dem Jung-Star einen vorzeitigen Ausstieg 2015 ermöglicht. Die Schalker sollen bereit sein, das Gehalt Max Meyers, für den der AC Florenz ein Sechs-Millionen-Euro-Angebot abgegeben haben soll, auf jährlich 1,5 Millionen Euro anzuheben.
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