Gelsenkirchen. . Der 30-jährige gebürtige Gelsenkirchener trifft im Achtelfinale der Champions League mit Galatasaray Istanbul auf den FC Schalke 04. „Wenn wir unseren Gegner gut analysieren“, sagt er, „werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit die nächste Runde erreichen.“ Gespielt wird am 20. Februar in der Türkei und am 12. März in der Veltins-Arena.

Die Auslosung der Achtelfinal-Paarungen der Champions League war am Donnerstagmittag kaum beendet, die Nachricht vom Los Galatasaray Istanbul noch total frisch, da herrschte am Ticket-Center des FC Schalke 04 schon ein Riesen-Andrang. Zahlreiche türkische Fußball-Fans versuchten, sich Eintrittskarten für das Rückspiel zu sichern, das im kommenden Jahr am 12. März (Dienstag, im Live-Ticker) um 20.45 Uhr in der Veltins-Arena angepfiffen wird. Vergeblich: Karten für den Gästeblock – 2710 wird es geben – können ausschließlich nur über Galatasaray Istanbul erworben werden. Zum Hinspiel tritt das Team von Trainer Jens Keller am 20. Februar (Mittwoch, 20.45 Uhr, im Live-Ticker) in der Türk-Telekom-Arena an, die 52 650 Zuschauer fasst.

Klar: Nach der Auslosung sprach auch Schalkes neuer Cheftrainer den Standard-Satz: „Im Achtelfinale der Champions League gibt es keine einfachen Gegner.“ Allerdings ist es kein Geheimnis, dass Jens Keller mit dem Los zufrieden ist. „Ganz klar: Ich sehe Chancen für uns“, sagt der 42-Jährige. „Wir können das Viertelfinale erreichen, wenn wir unsere Leistung bringen.“

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Galatasaray-Fans in Deutschland als Vorteil?

Kaum anders denkt aber Hamit Altintop, der nach Stationen beim FC Bayern München und Real Madrid seit Sommer am Bosporus kickt. „Unsere Anhänger in Deutschland werden ein großer Vorteil für uns sein“, sagt er. „Wenn wir unseren Gegner gut analysieren, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit die nächste Runde erreichen.“

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Der 30-Jährige, dessen Karriere bei der DJK Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd begonnen hat, als er neun Jahre alt war, und der von 2003 bis 2007 für die Königsblauen 113 Bundesliga-Spiele absolviert und dabei acht Treffer erzielt hat, wird mit Galatasaray in seine Geburtsstadt zurückkehren. Im Mittelfeld des Meisters der Türkei, der in der laufenden Saison die Süper Lig mit 32 Zählern anführt und ein Fünf-Punkte-Polster auf seine Lokalrivalen Besiktas und Fenerbahçe hat, spielt Hamit Altintop eine tragende Rolle – und zwar zusammen mit Felipe Melo, der vor der Saison von Juventus Turnin gekommen ist.

2005 machte Altintop sein erstes Spiel in der Königsklasse

Es war der 13. September 2005, als Hamit Altintop seines erstes Champions-League-Spiel bestritt, das die Schalker mit 0:1 bei der PSV Eindhoven verloren, ehe er dann 15 Tage später sein erstes Tor in der Königsklasse schoss. Der Brasilianer Dida, der damals zwischen den Pfosten des AC Mailand stand, wird sich sicherlich noch an den 20-Meter-Sonntagsschuss vom Mittwochabend erinnern, der den 2:2-Endstand in der Arena bedeutete.

„Wir kennen die Spielkultur der Deutschen und deren Disziplin. Das werden zwei interessante Begegnungen für uns“, sagt Hamit Altintop. „Es gibt zwei, drei sehr international erfahrene Vereine in Deutschland – einer davon ist Schalke. In meinem ersten Jahr haben wir im Inter-Toto-Cup gespielt, und selbst da waren 55 000 oder 60 000 Zuschauer im Stadion. Auch wenn die Unterstützung von den Rängen nicht so euphorisch ist wie hier in Istanbul, gibt es dort eine andere Art des Fansupports.“

Hexenkessel Türk-Telekom-Arena

Die Türk-Telekom-Arena verwandeln die Anhänger des Uefa-Pokal-Siegers von 2000 immer in einen Hexenkessel, und seit dem 18. März 2011 halten sie den Rekord als lauteste Fans – mit 131,76 Dezibel waren sie lauter als ein Düsenjäger. „Cooles Stadion, coole Stadt, auf die sich bestimmt auch unsere Fans freuen“, sagt Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes und spricht von einem ordentlichen Los. Indes geht Manager Horst Heldt sogar noch einen Schritt weiter. „Wir haben uns über das Los gefreut. Galatasaray war einer unserer Wunschgegner.“

Wirft man einen Blick auf die Statistik des 18-maligen türkischen Meisters, fällt in dieser Saison vor allem ein Mann auf: Burak Yilmaz. Von den sieben Champions-League-Treffern in der Gruppenphase hat der 27-Jährige, der in der vergangenen Saison im Trikot von Trabzonspor Torschützenkönig der Süper Lig war, sechs erzielt. Damit führt er gemeinsam mit Cristiano Ronaldo von Real Madrid die Torschützenliste der Königsklasse 2012/13 an.