Gelsenkirchen. YEG Hassel verliert in Langenbochum mit dramatischem Schluss 0:1, die Titelchance ist weg. Jetzt geht es um die Relegation. Klatsche für die SSV Buer.
Beide Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten unterliegen am drittletzten Spieltag. Es war für sie die Generalprobe vor dem Kreispokalfinale, das an disem Mittwoch (19.30 Uhr) am Hasseler Lütinghof ausgetragen wird, der Seriensieger der vergangenen Jahre, YEG, hat Heimrecht gegen die SSV.
Hassel hat mit der Niederlage in Langenbochum seine letzte Titelchance verspielt, hat aber noch Chancen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Westfalenliga.
YEG Hassel kämpft um die Relegation, Westfalia Herne ist Meister
BW Westfalia Langenbochum - YEG Hassel 1:0 (0:0). Wer übers Mobiltelefon Kontakt ins Herner Stadion am Schloss Strünkede hatte, wo der Tabellenführer Westfalia Herne dem Endergebnis aus dem Hertener Norden entgegenfieberte und dann hörte, was sich dortan tosendem Lärm abspielte nach der Nachricht des Langenbochumer Sieges: der hätte sich kaum gewundert, wenn der Meisterjubel von dort live bis an die Backumer Straße zu hören gewesen wäre.
Im Stadion am Schloss brachen alle (Feier-) Dämme, in Langenbochum jubeltraubten die Langenbochumer im Kreis, aber die Spieler von YEG Hassel und Trainer Marcel Radke waren am Boden. Westfalia Herne (63 Punkte) ist an der Tabellenspitze uneinholbar, für YEG war mit dem 0:1 die letzte Meisterchance verspielt.
Treffer zur 0:1-Niederlage fällt in der Nachspielzeit
In einer Partie mit ganz bitterem Ende. Denn es lief schon die siebte Minute der Nachspielzeit, da bekamen die Langenbochumer auf der rechten Angriffsseite noch einen Freistoß - und Semih Esen sah auch noch die Gelb-Rote Karte. Aus Hasseler Sicht war es kein Foul gewesen. Umso härter traf das Gästeteam dann der Freistoß, den Lukas Matena in den Winkel hämmerte.
Dabei hatten die Hasseler vor allem in der zweiten Halbzeit beste Gelegenheiten gehabt, sich doch noch eine kleine Titelchance zu wahren. Doch viele Bälle zischten zwar gefährlich, aber ohne Abnehmer durch den Langenbochumer Strafraum. Die beste Gelegenheit vergab Yüksel Tercicik, der einschussbereit gerade noch von den Gastgebern ausgebremst wurde. Enes Kaya setzte einen Kopfball aus kurzer Distanz knapp über das Tor, auch Cihan Yildiz verpasste mit einem Kopfball.
Gegen Buer erst im Pokal, dann in der Liga
„Wir haben es nicht geschafft, das Tor zu machen, haben genug Chancen gehabt“, so YEG-Trainer Marcel Radke, und weiter: „In der letzten Aktion war es überhaupt kein Foulspiel.“ Aber vorbei. Jetzt stehen drei Endspiele für die Hasseler an: Das Kreispokalfinale am Mittwoch gegen Buer, und in der Liga noch zwei weitere - um dann noch mal die Chance in der Relegation auf den Aufstieg zu haben.
YEG Hassel ist punktgleich mit dem SV Brackel (55), dahinter folgt der SV Vestia Disteln (53), in der Liga spielt Hassel noch gegen die SSV Buer (noch mal Derby, diesmal Punkte-Endspiel) und beim SV Brackel: „Wenn wir beide Spiele gewinnen, sind wir Zweiter. Die Chance ist immer noch da“, so Marcel Radke.
- Tor: 1:0 Matena (90.+6).
- YEG: Schulz-Knop, Öztürk, Tugyan, Kilic, Tercizik, Gülgün (53. Kaya), Karkar (90.+1 Yaprak), Demircan (53. Yildiz), Esen, Özkaya, Türkoglu (87. Talas).
- Bes. Vork.: Gelb-Rot gegen Esen (YEG/90.+5)
SSV Buer gegen Hordel: „Heute hat nichts gepasst“
SSV Buer - DJK TuS Hordel 0:6 (0:3). Ein Satz zum Spiel? „Ein Satz wäre schon zu viel“, sagte Misel Zec. Er sah, so der Trainer, eine „desolate“ Leistung seines Teams, mit vielen individuellen Fehlern - auf den Punkt gebracht: „Heute hat nichts gepasst.“ Die Bochumer lagen schon zur Pause komfortabel vorne.
- Tore: 0:1 Sarpong (5.), 0:2 Öztürk (25.), 0:3 Sarpong (32.), 0:4, 0:5 Nishimura (65., 78.), 0:6 Sareyko (85.).
- SSV Buer: Kuscha; Özgen, T. Mutluer, Weber, K. Mutluer (69. Schleking), Zickenrodt (52. Bugday), Güney (63. Kaya), Aydin (55. Richter), Jozek, Heinsen, Ciger.
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