Gelsenkirchen. Vier Spieltage sind es noch in der Bezirksliga 9. Der frühere Westfalenligist Viktoria Resse trennt sich von Matthias Potthoff. Die Hintergründe.
Viktoria Resse hat sich vor den letzten vier Spieltagen in der Fußball-Bezirksliga von Trainer Matthias Potthoff getrennt. „Nach langer und reiflicher Überlegung haben wir in einem ausführlichen Gespräch entschieden, mit einem Trainerwechsel noch einmal einen Impuls zu setzen, um den Klassenerhalt zu erreichen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Die Viktoria rangiert vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den als Meister feststehenden FC Marl an drittletzter Stelle der Tabelle, einen Zähler hinter SG Herne 70, der den letzten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Nach einem guten Start in die Rückrunde stimmten zuletzt die Ergebnisse nicht mehr. Von den letzten sechs Partien konnte nur eine einzige gewonnen werden. Besonders bitter: die Niederlagen gegen die mitbedrohten Herner Mannschaften Firtinaspor, Rot-Weiß Türkspor und SG 70.
Viktoria Resse: „Uns ist diese Entscheidung nicht leichtgefallen“
„Uns ist diese Entscheidung nicht leichtgefallen“, sagt Frank Borkowitz, der Sportliche Leiter der Viktoria. Gemeinsam mit Torwart-Trainer Patrick Wesker, Co-Trainer Michael Kleina und dem Spieler Mike Neumann übernimmt er interimsweise die Aufgaben von Matthias Potthoff.
„Ich hoffe, dass wir schnell einen neuen Trainer finden werden“, erklärt Frank Borkowitz. Der neue Coach soll nicht nur die aktuelle Spielzeit zu einem möglichst guten Ende bringen, sondern auch in der Saison 2024/25 an der Seitenlinie stehen. „Wir müssen derzeit zweigleisig planen“, macht der Sportliche Leiter deutlich. „Für die Bezirksliga und für die Kreisliga A.“
Matthias Potthoff war seit 2021 Chef-Trainer von Viktoria Resse
Sollten die Resser tatsächlich den überkreislichen Fußball verlassen müssen, wäre das der dritte Abstieg innerhalb von sechs Jahren. 2018 ging es nach nur einem Jahr wieder raus aus der Westfalenliga, 2022 folgte der Abstieg aus der Landesliga - und jetzt auch aus der Bezirksliga?
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Matthias Potthoff gehörte 2017 als Spieler zu jener Mannschaft, die unter Frank Conradi als Trainer ziemlich überraschend in die Westfalenliga aufstieg. Der mit Abstand größte Erfolg in der 49-jährigen Geschichte der Viktoria. Nach Zwischenaufenthalten beim SuS Olfen und bei den Sportfreunden Merfeld kehrte Matthias Potthoff im Dezember 2021 nach Resse zurück. Seine erste Station als Chef-Trainer.
Den Abschied nach fast zweieinhalb Jahren nahm er gefasst auf. „Ich werde immer ein Teil dieses Vereins sein und bedanke mich für die Zusammenarbeit“, teilte er mit. „Am Ende haben wir in aller Offenheit gemeinsam entschieden, dass es hilfreich sein kann, die letzten vier Saisonspiele mit einer anderen Ansprache und Herangehensweise zu gestalten. Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein, dass die Mission Klassenerhalt erfolgreich zu Ende gebracht werden kann.“
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