Gelsenkirchen. Der aus der Knappenschmiede stammende Florian Weber spielt weiter für die SSV Buer. Bei den Rothosen verfolgt der Mittelfeldmann ein Ziel.

An Angeboten von höherklassigen Klubs hatte es nicht gemangelt, aber jetzt entschied sich Florian Weber, trotzdem ein weiteres Jahr beim Fußball-Landesligisten SSV Buer zu bleiben. „Ich habe das Gefühl, dass dieses Kapitel für mich noch nicht abgeschlossen ist“, sagt der 21-Jährige. „Ich möchte, wenn ich denn eines Tages den Verein verlassen sollte, mich nicht ohne einen Aufstieg aus Buer verabschieden.“

Florian Weber war fünf Jahre lang in der Knappenschmiede des FC Schalke 04, bevor er zur Saison 2016/17 zu den Rothosen wechselte. Davor spielte er als Oberhausener für die Klosterhardter Vereine Sportfreunde und Arminia. Er fühlt sich bei der SSV Buer längst heimisch und schätzt vor allem das familiäre Umfeld, das im Verein allgemein und insbesondere in Reihen der ersten Mannschaft gepflegt wird.

„Wir sind am Mittwoch nach dem Training noch bis 23 Uhr zusammengeblieben und haben uns gemeinsam das Champions-League-Spiel der Bayern beim FC Arsenal angeschaut“, erzählt Florian Weber. „Das ist heutzutage auch nicht alltäglich. Unsere Mannschaft ist wirklich top. Sie ist für mich wie eine kleine zweite Familie geworden.“

Schon etliche Spieler der SSV Buer haben ihre Zusage für die nächste Saison gegeben

Großen Anteil, dass er ein Mitglied dieser Familie bleiben wird, hatte Oktay Güney, der Sportliche Leiter der SSV Buer. „Sein fußballerischer Ziehvater“, wie Carsten Weber, der „echte“ Vater und Jugendleiter der SSV mit einem Augenzwinkern betont. Florian Weber kann das bestätigen: „Oktay Güney hat alles gegeben, dass ich ein Bueraner bleibe“, merkt er schmunzelnd an.

Misel Zec ist der Trainer des Gelsenkirchener Landesligisten SSV Buer.
Misel Zec ist der Trainer des Gelsenkirchener Landesligisten SSV Buer. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Trainer Mišel Zec freut sich ebenfalls, dass er auch ab Juli auf seinen Dampfmacher im Mittelfeld, der mit zehn Treffern gleichzeitig der aktuell erfolgreichste Torschütze im Team ist, bauen darf. „Florian Weber bringt die nötige Einstellung mit und gibt im Spiel und auch im Training immer 100 Prozent“, sagt er.

Sein Kader für die nächste Spielzeit nimmt immer mehr Konturen an. Nach Matthias Kuscha, Alper Özgen, Maurice Hövel, Emre Gökkaya, Can Bugday, Louis Jozek, Melih Aydin, Kjetil Thorin Heinsen, Kadir Mutluer, Mahir Kaya und Maurice Weißbohn ist Florian Weber der zwölfte Spieler, der seine Zusage für die Saison 2024/25 gegeben hat. Aus der eigenen A-Junioren-Mannschaft rücken Marin Pavic, Cenk Mustafa Güney und Torhüter Lars Präkelt auf. Als externe Zugänge stehen der ehemalige Schalker Nachwuchsspieler Marius Heck vom Niederrhein-Oberligisten SpVg Schonnebeck sowie Mario Scharf vom Westfalenligisten TuS Haltern am See fest.

Florian Weber hat bei der SSV Buer zwei Aufstiegs-Eisen im Feuer

„Wir spielen eine extrem gute Saison, in der für uns bei sechs Punkten Rückstand auf Tabellenführer Westfalia Herne noch alles möglich ist, auch der Aufstieg in die Westfalenliga“, sagt Florian Weber, dessen Team zuletzt jedoch das Topspiel in Herne mit 0:1 verloren hat. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir, falls wir diesmal noch nicht aufsteigen sollten, in der kommenden Saison eine sehr gute Rolle spielen werden.“

Der Lehramts-Student, der im kommenden Jahr seine Bachelor-Arbeit schreiben wird, hat noch ein weiteres Aufstiegs-Eisen im Bueraner Feuer. Er wird auch künftig die in der Bezirksliga spielenden B-Junioren der Rothosen trainieren. „Es sieht so aus, dass ich auch in meinem dritten Jahr als Trainer Vizemeister werden sollte“, sagt Florian Weber. Auch in dieser Funktion möchte der 21-Jährige, und daran lässt er keinen Zweifel, sein persönliches, noch nicht abgeschlossenes SSV-Buer-Kapitel gerne um eine Meister- und Aufstiegsgeschichte bereichern.

Für die Landesliga-Mannschaft der SSV Buer geht es am Sonntag, 14. April, weiter: Dannn empfängt das Team die abstiegsgefährdete SG Welper. Ausgetragen wird dieses Spiel um 15.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Löchterheide.

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