Dortmund/Gelsenkirchen. Die SSV Buer ist lange in Unterzahl, muss in der Nachspielzeit den Treffer zur 0:1-Niederlage beim SV Brackel hinnehmen. Hektisches Ende des Spiels.

Das Ende war hektisch, mit kurzen Rudelbildungen und einem sichtlich mitgenommenen Team der SSV Buer, deren Spielern die 0:1 (0:0)-Niederlage beim SV Brackel sichtlich an den Nerven zehrte. Bis in die Nachspielzeit hinein hatte es so ausgesehen, als könnte die SSV einen Punkt aus dem Topspiel in Brackel mitnehmen.

Das Remis hielt lange, und dann schlugen die Brackeler doch noch zu. In der sechsten Minute der Nachspielzeit nahm William Valenti noch einmal Maß, die letzte Aktion des Spiels: Und der Ball schlug im Winkel des Bueraner Tores ein, das 1:0 in der 96. Spielminute. Ein hektisches Ende einer Partie, in der SSV-Trainer Misel Zec zunächst Gelb sah, direkt danach dann noch mal auf den Schiedsrichter einredete, dafür schließlich glatt Rot sah. Der zweite Platzverweis des Tages für Buer, nachdem Leon Schleking in der 47. Minute Rot wegen einer Notbremse gesehen hatte.

Eine Kampfansage gab es schon vor dem Anpfiff am Spielfeldrand. Ein Herrchen sagte über seinen kläffenden Vierbeiner: „Das ist ein Brackeler Hund, der ist bissig. Die Spieler hoffentlich gleich auch!“ Die Ankündigung fiel einige Zeit später auf fruchtbaren Boden, denn die Gastgeber stanzten gleich mal ein paar markige Ausrufezeichen in ihren heimischen Kunstrasen.

SSV Buer verteidigt die Anfangsphasen-Drängelei weg

Allerdings fuhr SSV-Torhüter Mathias Kuscha dirket zum Auftakt der Partie einmal die Hand aus und lenkte den Schuss von Abdellah Mohammed aus der Gefahrenzone, war bei einem Freistoß von Mohammed ebenfalls zur Stelle - und die weitere Anfangsphasen-Drängelei des SV verteidigte Buer auch weg.

Nach einer Viertelstunde eröffneten auch die Bueraner das Spitzenspiel in ihrer Offensive, der Schuss von Maurice Hövel strich aber knapp am Giebel vorbei (16.). Den nächsten Schuss setzte Buers Louis Jozek ab, ebenfalls ohne Folgen. Brackels Torhüter Fabian Lepert brachte kurz vor der Pause auf den Punkt, was beiden Teams für mehr Torgefahr fehlte, als er rief: „Männer, wir brauchen Tiefe!“

Buer-Kapitän Leon Schleking sieht Rot wegen Notbremse

Die Statik des Bueraner Spiels wurde dann direkt nach dem Wiederanpfiff einmal kräftig angeknackst für kurze Zeit. Eine viel zu kurze Kopfball-Rückgabe brachte Malcolm Ferro in die Sprintposition Richtung Bueraner Sechzehner, Kapitän Leon Schleking war hintendran, versuchte mit der Grätsche zu klären, legte Ferro - und Schiedsrichter Kilian Lemmer entschied auf Notbremse, schickte Schleking vom Platz. Buer in Unterzahl, schon nach 47 gespielten Minuten.

Nach einem Freistoß landete der Ball im Netz, allerdings in dem des Brackeler Tores. Akin Cigers Treffer wurde allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen. Dass Buer in Unterzahl spielte, ließ die SSV mit Kompaktheit nicht erkennen, die Rothosen hängten sich mit Bueraner Biss in jeden Zweikampf hinein.

Kadir Mutluer rückt von der Sechs in die Innenverteidigung

Brackel kam nicht durch. In Unterzahl war Buers Routinier Kadir Mutluer von der Sechs in die Innenverteidigung gerückt, Brackels Flankenversuche pflückte Matthias Kuscha ab. Auf der Gegenseite musste sich Fabian Leppert beim Flachschuss des eingewechselten Turgay Altuntas strecken.

In der Schlussphase war die SSV das gefährlichere Team, mit zwei Eckbällen von Louis Jozek, die gefährlich durch Brackels Sechzehner rutschten. Bis in die Nachspielzeit hinein hielt die SSV das Remis, aber die Schussphase wurde noch mal hektisch, inklusive Rot für Buers Trainer Misel Zec. Es folgte Brackels Siegtreffer, ein, zwei Rudelbildungen, Hektik und am Ende eine Brackeler Jubeltraube. Für die SSV war dieses 0:1 zu diesem Zeitpunkt ein später Nackenschlag.

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Tore: 1:0 Valenti (90.+6).

SSV Buer: Kuscha; Heinsen, Ciger, Schleking, Güney (71. Altuntas) - Hövel, K. Mutluer, - Weber, Jozek, Bugday (54. Aydin) - Kaya.

Bes. Vork.: Rot gegen Schleking (47./Buer, Notbremse).