Gelsenkirchen. Der Abwehrspieler ist aus dem Schwarzwald zu Königsblau gewechselt. Das ist seine Rolle in der Regionalliga-Mannschaft des FC Schalke 04.
Diese Frage quittiert Felix Allgaier mit einem Lachen. Der Winterneuzugang der Schalker U23 hat vorher genau zwei Vereine gehabt, bevor er ins Ruhrgebiet gewechselt ist: Den SV Haslach im Kinzigtal und den SC Freiburg. Also sagt der neue Defensivspieler der königsblauen U23, nachdem er mit dem kurzen Lachen fertig ist, auf die Frage, ob er denn schon immer zum FC Schalke 04 wollte: „Ich habe lange in Freiburg gespielt.“
Aber Felix Allgaier ist dem Gedanken, im Ruhrgebiet Fußball zu spielen, schnell nähergekommen, nachdem er den Scouts der Schalker im Drittliga-Spiel des SC Freiburg II bei Viktoria Köln aufgefallen war. Mit 0:2 verlor das Schlusslicht in der Domstadt, Allgaier aber hinterließ einen bleibenden Eindruck.
FC Schalke 04 U23: Felix Allgaier passt ins Profil wie Joey Müller
Den bestätigte er auch im Probetraining. Nach dem Weggang von Joey Müller zu Roda JC Kerkrade waren sie in der Knappenschmiede auf der Suche nach einem Defensivspieler - und fanden Felix Allgaier.
Jakob Fimpel, Schalkes U23-Trainer, sagt: „Felix ist sehr interessant für uns, er passt genau in das Profil, das Joey Müller hatte. Er ist extrem laufstark, variabel einsetzbar. Der einzige Unterschied: Joey hatte den starken linken Fuß, Felix den rechten. Ein sehr intelligenter Spieler, gut ausgebildet, null Anlaufschwierigkeiten.“ Und Fimpel sagt über Allgaier, der eben aus einer U23 zu einer U23 gekommen ist: „Er kennt das alles, er kennt die Abläufe.“
Felix Allgaier: Aus der Freiburger U12 bis in die 3. Liga
Kennt er, und die Mischung zwischen Jung und Alt in Schalkes U23 hat Felix Allgaier so auch in der Freiburger U23 erlebt. Allerdings hat die Knappenschmiede mehr Trainingsplätze. Ein weiterer Unterschied, andererseits: Allgemein ist das Wetter im Süden Deutschlands besser, bestätigt er.
Seit der U12, dem jüngsten Jahrgang in der Freiburger Fußballschule, hatte Allgaier für die Nachwuchsabteilung des Bundesligisten aus dem Breisgau gespielt, hatte es bis hinauf in die U23 und die dritte Liga geschafft. Im Winter aber, sagt Allgaier, der an diesem Freitag 21 Jahre alt geworden beziehungsweise jung geblieben ist, wollte er eine Veränderung. Es gab noch weitere Interessenten, aber nach den Probetrainings war seine Entscheidung gefallen.
Die Fußballersprache ist überall die gleiche
„Es hat sich gut angefühlt, und wenn sich etwas gut anfühlt, dann will man das auch machen“, gibt der Defensivspieler die Blumen Richtung Knappenschmiede zurück. Die Ruhrgebietsmentalität hat er erst hier vor Ort nach seinem Wechsel aus dem Schwarzwald kennengelernt, aber was heißt schon Ruhrgebietsmentalität: „Die Fußballersprache ist ja überall die gleiche.“
Nach einem überwundenen grippalen Virusinfekt hat Felix Allgaier beim 0:0 in Rödinghausen seinen allerersten Kurzeinsatz gehabt. „Es wird nicht mehr lange dauern, bis er in den Spielen dabei sein kann“, sagt sein Trainer Jakob Fimpel., und das ist auch das Ziel für Felix Allgaier: So viel zu spielen wie möglich, mit der Mannschaft so weit wie möglich nach oben zu kommen und irgendwann selbst so hoch wie möglich zu spielen.
Schon als Junge den Profi-Traum gehabt
Planen lässt sich nichts, aber Allgaier will dafür arbeiten: „Den Traum vom Fußball-Profi habe ich schon als kleiner Junge gehabt.“
Beim SV Haslach im Kitzigtal hat Felix Allgaier mit dem Fußballspielen angefangen, von dort aus ist der größere Fußball in Freiburg etwa eine Stunde entfernt, früh machte Felix den Sprung dorthin. Er sei ein Spieler, der variabel einsetzbar sei, sagt er über sich selbst: „Im Zentrum auf der sechs oder der acht, aber auch als Rechtsverteidiger.“
Viele S04-Fans auch im Südwesten
Nach seiner „Veränderung“ trägt er nun das S04-Logo. Schalke sei sowieso ein Riesenklub, so Allgaier, und sein erstes Erlebnis hatte er auch schon in der Arena, beim Schalker Zweitliga-Sieg über den SV Wehen Wiesbaden. Aber natürlich, so Felix Allgaier, gibt es auch im Südwesten Deutschlands viele Schalke-Fans.
Deshalb hat er auch viele positive Nachrichten und Glückwünsche aus seiner Heimat bekommen, nachdem sein Wechsel zu Schalke 04 feststand.
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Seinen Heimatverein verliert er auch nicht aus den Augen, so viele Nummern kleiner dort auch alles sein mag. Einen Kunstrasen- und einen Rasenplatz hat der SV Haslach. Die erste Mannschaft kickt in der Bezirksliga, Felix Allgaiers jüngerer Bruder spielt in dem Klub, und immer, wenn es geht, besucht der Neu-Schalker auch Partien seines Heimatvereins.
Alles über das Duell des Bezirksliga-Siebten aus Haslach im Kinzigtal am vorigen Sonntag gegen den SV Schapbach (1:1) allerdings konnte Felix Allgaier erst im Nachgang erfahren. Schalkes U23 traf an diesem Tag auf die U23 des 1. FC Köln. Das Team um Trainer jakob Fimpel verlor mit 0:1, aber Felix Allgaier spielte diesmal, nach seinem ersten Kurz-Einsatz beim 0:0 in Rödinghausen, in der kompletten zweiten Halbzeit erstmals länger für seinen neuen Verein.
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