Gelsenkirchen. Die SSV ist nicht nur Veranstalter des „Kick der Kulturen“, sondern hat im vergangenen Herbst mit einer besonderen Aktion ein Zeichen gesetzt.

Die SSV Buer wird in diesem Jahr vom FC Schalke 04 und seiner vereinseigenen Stiftung Schalke hilft! im Rahmen der #STEHTAUF-Aktionstage mit der Ernst Alexander Auszeichnung geehrt: „Damit würdigt der Club das langjährige und vielfältige Engagement des Gelsenkirchener Amateurvereins für ein buntes, tolerantes Miteinander in einer Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten vom Strukturwandel hart getroffen worden ist“, so S04 in seiner Mitteilung.

Schalke 04 und die vereinseigene Stiftung schreiben die Ernst Alexander Auszeichnung seit 2018 aus und würdigen damit öffentliches Engagement für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander sowie gegen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Extremismus und Gewalt. Ernst Alexander war ein jüdischer Spieler des FC Schalke 04, der von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet wurde.

Der erstmals 2018 veranstaltete „Kick der Kulturen“ ist eine von vielen Initiativen, in denen sich die SSV Buer engagiert, unter anderem seit 2019 im „Sportlichen Café Miteinander“.

Als im November 2023 in der Nacht zu Halloween eine antisemitische Parole, ein Judenstern und ein Hakenkreuz in weißer Farbe auf den roten Untergrund am Eingang zum Stadion Löchterheide gesprüht worden waren, hat der Verein das öffentlich gemacht und die Schmierereien entfernt.

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Die SSV schrieb in ihrer Bewerbung um die Ernst Alexander Auszeichnung: „Wir wollten laut sein, unseren Standpunkt klarstellen, schützend vor unserem Verein und unseren Werten stehen und selbst aktiv werden. Und das geschah auch. Gemeinsam mit Vereinsmitgliedern, sowie mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, Frau Karin Welge, unserer Kooperationspartnerin AWO UB Gelsenkirchen/Bottrop Bereich Integration, Zuwanderung, Flüchtlinge und Vertretern von Gelsensport, dem FLVW Kreis 12 und dem FLVW wurde die Schmiererei entfernt.“

Christina Rühl-Hamers, Vorstandsmitglied des FC Schalke 04 und Teil der Jury, erklärt zur Auszeichnung: „Mit der SSV Buer gewinnt ein Verein die Auszeichnung, der sich bereits seit Jahren in besonderem Maße – und zu großen Teilen ehrenamtlich und freiwillig – für ein tolerantes und vielfältiges Miteinander einsetzt. erausforderungen konfrontiert ist, von unschätzbarem Wert ist. Bei der SSV Buer kommen Menschen zusammen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem friedlich, freundschaftlich, tolerant und fair miteinander spielen, sich austauschen und füreinander einstehen.“