Gelsenkirchen. Mika Peter hat seine erste Saison in der Luftgewehr-Bundesliga absolviert. Er übt Selbstkritik und lobt die Erfahrung beim Gelsenkirchener Klub.
Mika Peter ist für sein Alter schon ganz gut in Deutschland herumgekommen. Gut jedes zweite Wochenende, überschlägt der 18-Jährige im Kopf, ist er unterwegs. Seit dem letzten Oktober hat er dadurch auch Nordrhein-Westfalen ein wenig besser kennengelernt. Seine Heimat, Baunatal in Hessen, sieht er dann nur selten. Denn seine erste Saison in der Luftgewehr Bundesliga bestritt Peter für den BSV Buer-Bülse.
Seit gut sechs Jahren betreibt er den Schießsport. Die ersten Kontakte fanden über den Vater eines Schulfreundes statt, der in der eigenen Gaststätte auch einen Schießstand hatte. „Ich habe es erst mal ausprobiert“, erinnert sich Peter, „und es hat dann angehalten.“ Die Begeisterung des Talents wuchs an: „Ich wollte dann wissen, wie weit es noch gehen kann“, sagt er. Bislang so weit: Er ist Teil des Nachwuchskaders 1 - dem Jugend-Nationalteam - und hat sich seine ersten Sporen für Buer-Bülse in der Bundesliga verdient.
„Es war zunächst nicht einfach“
Der Kontakt kam über einen gemeinsamen Trainer zustande. Den größten Teil seines Trainings absolviert Peter immer noch in Baunatal oder auf den verschiedensten Lehrgängen. Auf seine BSV-Teamkollegen und Kolleginnen trifft er nur bei den Bundesliga-Wettkämpfen. Zuvor hatte er auf Liga-Ebene „nur“ in der Oberliga geschossen. Seine ersten Monate in der Eliteklasse gingen deshalb nicht ohne Spuren an ihm vorbei.
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„Es war zunächst nicht einfach“, meint er. „Es ist deutlich anders als internationale Wettkämpfe. Da gibt es nicht so ein Publikum, das so einen Krach mach. Es ist ein anderes Feeling.“ Um das Drumherum auszublenden, hat sich Peter seinen eigenen Weg gebaut. „Ich bin nicht super nervös“, sagt er. „Ich konzentriere mich ganz einfach noch mehr auf meine Abläufe und was ich im Moment eigentlich mache.“
Gespräche mit Top-Schützen bringen viel
Trotzdem sind die Wettkamftage für ihn nach wie vor etwas Besonders. In jeden Bundesliga-Tag geht er neben Olympia-Teilnehmern wie Patrik Jany. „Aus den Gesprächen in der Kabine ziehe ich sehr viel“, sagt Peter. „Sie bringen durch ihre Erfahrung auch Ruhe mit rein.“ Diese Erfahrung kann er selbst noch nicht vorweisen. Deshalb fällt sein persönliches Saisonfazit auch eher gemischt aus. „Ich war nicht überragend“, sagt er. „Um es mal diplomatisch zu sagen, da kann man viel besser machen.“
Dem BSV Buer-Bülse bleibt er auch in der kommenden Saison treu. Nach Platz fünf soll es nun wieder unter die besten vier Teams aus dem Norden und damit ins Bundesligafinale gehen. Geht Mika Peter diesen Weg mit? „Ich habe ja meinen Vertrag verlängert“, meint er mit einem Lachen. „Diese Ziele teile ich auf jeden Fall.“
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