Gelsenkirchen. Die Devils-Footballer haben in der Verbandsliga einen kompletten Fehlstart hingelegt. Routinier Christian Reck sagt, wie die Wende gelingen soll.

Drei Spiele, drei Niederlagen. Für die Gelsenkirchen Devils hat die noch junge Saison in der American Football-Verbandsliga bislang zahlreiche Enttäuschungen gebracht. Nach dem 14:20 gegen den aktuellen Spitzenreiter Wesseling Blackvenom und dem 3:19 bei den Kevelaer Kings setzte es nun zuhause ein knappes 14:17 nach Verlängerung gegen die Schiefbahn Riders.

Devils hatten sich den Start anders vorgestellt

Devils-Allrounder Christian Reck, der gegen Schiefbahn aufgrund der angespannten Personallage sowohl in der Defensive als auch in der Offensive spielte, erklärt im Gespräch mit der WAZ: „Wir hatten uns den Start natürlich anders vorgestellt, aber ich bin kein Typ, der jetzt den Kopf hängen lässt, sondern versuche immer, das Beste für die Mannschaft zu geben. Wir haben in dieser Saison zehn Spiele. Die ersten drei Begegnungen haben wir verloren. Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass wir den Blick auch nach unten richten müssen.“

Christian Reck, Guard der Gelsenkirchen Devils, zeigt sich trotz des Fehlstarts kämpferisch und nennt einen Vergleich zum FC Schalke 04.
Christian Reck, Guard der Gelsenkirchen Devils, zeigt sich trotz des Fehlstarts kämpferisch und nennt einen Vergleich zum FC Schalke 04. © Pascal Hohen-Hinnebusch

Bis kurz vor dem Spielende hatte es nach dem ersten Saisonsieg für die Teufel ausgesehen, aber mit kurzen Läufen erzielten die Riders zwei Minuten vor dem Ende nicht nur einen Touchdown, sondern auch noch die anschließende 2-Point Conversion zum Ausgleich. So kamen die Devils und die Riders beim Stand von 14:14 erstmals in den Genuss der neueingeführten Overtime, in der die Gäste mit einem langen Fieldgoal den 17:14-Sieg verbuchten.

Devils: Anfang Juni steigt das Derby gegen Herne

Die Devils wollen die Gelegenheit bis zum Revier-Derby gegen Liga-Neuling Herne Black Barons (4. Juni) nutzen, um die Fehlerquellen zu analysieren und dann möglichst schnell auf Kurs kommen. Christian Reck: „Die Mindestanforderung an uns ist, die Herner zwei Mal zu schlagen. Dieses Team ist nicht nur neu in unserer Liga, sondern nach den bisherigen Eindrücken auch die Mannschaft, die wohl am schlagbarsten ist.“ Die Black Barons kassierten bisher ein 6:17 gegen Schiefbahn, ein 6:52 gegen Wesseling und ein 6:50 gegen Mülheim.

Reck zerbricht sich nicht unnötig den Kopf

Christian Reck, der auch als Frauen-Trainer bei der Spielgemeinschaft der Devils und der Mülheim Shamrocks arbeitet, zerbricht sich nach dem Fehlstart in der Verbandsliga nicht unnötig den Kopf. „Ich lese die Spiele nicht anders, weil ich auch als Trainer tätig bin“, sagt der ehemalige Langenfelder, „vielleicht reflektiert man gewisse Dinge mit etwas Abstand anders. Aber im Spiel mache ich mir darüber keine Gedanken.“ Der Devils-Guard sieht sich auf dem Feld eher als „ruhiger Vertreter“. Reck: „Ich überzeuge durch Spielzüge und lasse unnötige Diskussionen mit den Schiedsrichtern oder Trash-Talk. Von so etwas bin ich absolut kein Freund.“

Die Devils-Spieler Hans Peter Trautewein (links) und Lukas Fälsch (77) nehmen einen Schluck aus der Trinkflasche. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Die Devils-Spieler Hans Peter Trautewein (links) und Lukas Fälsch (77) nehmen einen Schluck aus der Trinkflasche. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Gelsenkirchen Devils: Reck geht ab und zu „auf Schalke“

Die Frage, wie die Gelsenkirchen Devils aus dem Tabellenkeller der Verbandsliga herauskommen können, beantwortet „Kiki“ Reck mit einem Vergleich aus dem Fußball-Bereich. „Bei uns im Training ist die Stimmung wie auf Schalke. Alle reißen sich den Arsch auf. Wenn man sich die Schalker Bundesliga-Mannschaft ansieht, die vor zwei Jahren abgestiegen ist, dann muss man feststellen: Das war kein Team. Jetzt ist es anders. Meine Freundin hat eine S04-Dauerkarte. Ich gehe ab und zu mal zu Heimspielen mit. Ich glaube, dass Schalke 04 den Klassenerhalt packt.“ Ab Juni sollen dann auch die Devils in der Verbandsliga richtig zupacken...