Gelsenkirchen. Kaum hat die Saison begonnen, ist das Lazarett bei den Devils randvoll. Zwei Ex-Spieler wollen ihre Helme aufgrund der Notlage wieder aufsetzen.
Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Die Gelsenkirchen Devils hatten sich den Saisonstart in der American Football-Verbandsliga NRW ganz anders vorgestellt.
3:19-Niederlage in Kevelaer
Nach der 14:20-Pleite zuhause gegen Meisterschafts-Mitanwärter Wesseling Blackvenom setzte es im Auswärtsspiel bei den Kevelaer Kings eine 3:19-Abfuhr. Die war allerdings begründbar, denn bei den ohnehin gebeutelten „Teufeln“ schlug das Verletzungspech erneut gnadenlos zu.
„Im Moment ist echt der Wurm drin. So langsam darf das mit den Negativ-Nachrichten ruhig einmal aufhören“, sagt Devils-Linebacker Maximilian Groepler, der selbst zu den angeschlagenen Leuten zählt. Bei einem unglücklichen Sturz zog sich Groepler eine schmerzhafte Rippenverletzung zu.
Devils-Spieler Dario Dekarski knickte um
Auch Running Back Hansi Trautewein hat einen Schlag auf die Rippe abbekommen. Reveiver Dario Dekarski knickte vor dem Kick-off auf dem weichen Rasen in Kevelaer um und zog sich wahrscheinlich eine Bänderdehnung zu.
„Unser Coach-Duo Holger Meyring und Bastian Grundmann ist kein Risiko eingegangen und hat Dario draußen gelassen. Das hätte so keinen Sinn gemacht“, sagt Maxi Groepler. Linebacker Mohamed Efe Köse zog sich im Spiel eine Außenbandverletzung zu und fällt sechs Wochen aus.
Mit Jan Vennemann, der sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining befindet, Receiver Marius Brinkmann (Bruch der Speiche im Unterarm) und Quarterback Johannes Werner fehlen zudem weitere wichtige Stützen. Werner konnte nach seiner Bandscheiben-Operation mittlerweile erste leichte Übungen mit dem Ball absolvieren. Noch in diesem Monat soll er auf das Spielfeld zurückkehren.
Um in der angespannten Personalsituation zu helfen, haben sich zwei ehemalige Devils-Spieler angeboten. Kicker und Defense End Patrick Oehring sowie Defense Line Kevin Bacher wollen ihre Ausrüstung wieder aus dem Schrank holen. Maxi Groepler: „Die Passanträge dauern nur ein paar Tage, dann können die beiden wieder für uns spielen, da sie nach ihren Devils-Zeit bei keinem anderen Verein gewesen sind. Beide sind fit und könnten uns sofort helfen.“
Das nächste Spiel bestreiten die Gelsenkirchen Devils am 13. Mai im heimischen Fürstenbergstadion gegen die Schiefbahn Riders. „Die letzte Niederlage hat mich richtig geärgert. Zuhause wollen wir den ersten Sieg landen. Wir hoffen, dass es dann personell etwas entspannter bei uns aussieht“, blickt Maxi Groepler voraus.