Gelsenkirchen. Bei der Niederlage gegen Wesseling Blackvenom verletzte sich Marius Brinkmann. Ein Gelsenkirchener Spieler zeigte als Back-Up eine gute Leistung.

Bastian Grundmann, Defensive Line-Coach des American Football-Verbandsligisten Gelsenkirchen Devils, hat ein wenig gebraucht, um die Auftakt-Niederlage zu verarbeiten.

Enttäuschung beim Devils-Coach

Im Heimspiel gegen Wesseling Blackvenom unterlagen die Devils im Fürstenbergstadion 14:20. „Wir lagen schnell 0:14 hinten, sind dann auf 6:14 herangekommen und konnten dann nach einem Touchdown ausgleichen. Im dritten Quarter war es ein offener Schlagabtausch. Dann hat Wesseling das Spiel mit einem Touchdown entschieden. Da ist man natürlich auch mit ein, zwei Tagen Abstand immer noch enttäuscht. Wesseling hatte einen Playmaker - und der hat sie im Spiel gegen uns am Leben gehalten“, sagt Grundmann im Gespräch mit der WAZ.

Grundmann sieht gute Ansätze bei den Devils

Der ehemalige GFL-Spieler Grundmann, der bei den Devils nur „Tower“ gerufen wird, sah aber trotzdem Positives von seinem Team. „Wir haben“, streicht der 43-Jährige heraus, „gute Ansätze gezeigt und zum Beispiel vor der Halbzeit bewiesen, dass wir über das halbe Feld marschieren können. Wir hatten uns insgesamt gut vorbereitet. Leider hat sich das nicht im Ergebnis ausgedrückt.“ Grundmann bilanziert: „Man muss auch sagen, dass wir etwas zu doof waren, unsere Chancen zu nutzen.“

Devils-Trainer Bastian „Tower
Devils-Trainer Bastian „Tower" Grundmann im Fürstenbergstadion in Gelsenkirchen. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Lob vom Trainer für den Back Up-Quarterback

Gute Kritiken bekam Niklas Ditters, der bei den Gelsenkirchen Devils als Quarterback aktuell den an der Bandscheibe operierten Routinier Johannes Werner vertritt. Ditters erzielte zwei Touchdowns für die Devils. „Das hat er wirklich gut gemacht“, lobt Bastian Grundmann, „Niklas hat erst im Februar von seinem Glück erfahren, dass er bei uns in die Quarterback-Rolle schlüpfen soll. Vorher hat er als Defenseback gespielt.“

Der Coach streicht heraus: „Niklas hatte schon immer eine gute Wurftechnik, das ist schon mal eine gute Voraussetzung. Daran mussten wir also gar nicht mehr viel feilen. Er bringt auch ein gutes Spielverständnis mit und ist ein sehr ehrgeiziger Spieler, arbeitet auch viel in der Theorie. Niklas beschäftigt sich mit dem, was wir erwarten, was haben wir für Plays. Das muss man alles lesen und verinnerlichen.“ Beim Benefizspiel gegen Lüdenscheid Lightning (0:14) feierte Ditters erst vor wenigen Wochen sein Debüt als Back Up-Quarterback.

Devils-Spieler Hans Peter Trautewein (links) und Lukas Fälsch (77) bei einer Trinkpause im Heimspiel gegen Wesseling. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Devils-Spieler Hans Peter Trautewein (links) und Lukas Fälsch (77) bei einer Trinkpause im Heimspiel gegen Wesseling. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Johannes Werner wird nach seinem Bandscheiben-Eingriff noch zwei bis drei Wochen brauchen, bis er wieder voll einsteigen kann. Also wird es auch beim nächsten Spiel in Kevelaer auf Ideen von Ditters ankommen. Verzichten müssen die Devils neben den am Kreuzband operierten Runningback Jan Vennemann auch auf Receiver Marius Brinkmann.

Erst zur Rückrunde wieder dabei

Der Doppel-Sportler, der auch für die Basketballer des FC Schalke 04 auf Korbjagd geht, brach sich im Devils-Duell mit Wesseling Blackvenom die Speiche im Unterarm. Voraussichtliche Pause: Sechs bis acht Wochen. Erst in der Rückrunde dieser Verbandsliga-Saison wird Marius Brinkmann wieder ins Geschehen eingreifen können.

Bastian Grundmann setzt darauf, dass sein Team in Kevelaer die ersten Punkte einfährt, um nicht gleich zu Saisonbeginn schon unter Druck zu geraten. „Ich hoffe, dass ein Ruck durch die Reihen geht“, sagt der Defensive Line-Coach.