Gelsenkirchen. Mit seinem vierten Saisontor war der 27-jährige ein wichtiger Faktor beim Spiel gegen Wiedenbrück. Trotzdem überwog die Enttäuschung.

Schalkes Offensivmann Andreas Ivan hatte sich nach dem Schlusspfiff des Regionalliga-Heimspiels gegen den SC Wiedenbrück (1:1) seine Fußballschuhe ausgezogen, saß alleine auf der Reservebank und ließ seinen Blick noch einmal durch das inzwischen leere Parkstadion schweifen.

Schmerzhaftes Remis für Schalke

„So ist Fußball“, meinte Ivan und zuckte mit den Schultern. Für die Königsblauen und ihn war es ein schmerzhaftes Remis. „Bitterer geht es einfach nicht“, bilanzierte Trainer Jakob Fimpel, „vor allem, wenn du so ein starkes Spiel ablieferst. Das tut weh – und das tut mir vor allem für die Jungs leid. Wir waren aktiv genug, hatten viele Torszenen und hätten das Ding früher zu unseren Gunsten erledigen müssen.“

Schalker Feuerwerk vor der Pause

Schalkes U23 hatte offensiv im ersten Durchgang ein Feuerwerk abgebrannt, war durch Ivans Treffer 1:0 in Führung gegangen (5.) und hatte insgesamt drei Mal Pfosten oder Latte des Gäste-Gehäuses anvisiert. Und in der letzten Minute wurde dem S04-Profi-Unterbau der Dreier noch durch einen von Tim Albutat verursachten Strafstoß entrissen. Ivan: „Der Ausgleich war für mein Herz schlimm. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, wäre ein Dreier verdient gewesen. Aber manchmal will die Kugel einfach nicht rein.“

Harte Trainingswoche, gute Reaktion

Obwohl nach dem Heim-Unentschieden die Enttäuschung über das Ergebnis überwog, konnte sich der Gesamtauftritt der Schalker U23 sehen lassen. „Wir haben hart und viel trainiert“, ließ Ivan die Woche nach dem schwachen Auftritt beim 1:2 in Wattenscheid Revue passieren, „solche Spiele wie zuletzt in Wattenscheid kommen vor. Das macht niemand absichtlich. Wichtig ist, dass man eine Reaktion zeigt. Genau das haben wir gemacht. Das war top.“

Ivan mit Schmerzen am Sprunggelenk

Andreas Ivan machte sich leicht humpelnd auf den Weg Richtung Umkleidekabine. „Mir ist ein gegnerischer Spieler genau auf das rechte Sprunggelenk gesprungen“, verriet der Schalker Kreativkopf und meinte mit einem Zwinkern: „Ein bisschen Eis, ein bisschen Behandlung, ein bisschen positive Energie – und dann geht das schon wieder.“ Nach drei Spielen ohne dreifachen Punktgewinn nehmen die Schalker am kommenden Samstag (14 Uhr) in Bocholt einen neuen Anlauf, um Leistung und Zähler-Ertrag in Einklang zu bringen.