Gelsenkirchen. Das 1:2 in Wattenscheid ist abgehakt. Im Regionalliga-Heimspiel gegen Wiedenbrück will die königsblaue U23 an ihre starken Saisonspiele anknüpfen.

Tim Albutat zählt mit seiner Erfahrung aus 52 Zweitliga- und 117 Drittliga-Spielen zu den Akteuren im Kader der Schalker U23-Mannschaft, die mit allen Wassern gewaschen sind.

Schalkes Albutat: „Anderes Gesicht zeigen“

„Wir müssen im Heimspiel gegen Wiedenbrück wieder ein anderes Gesicht zeigen“, sagt der 30-jährige Defensivmann vor dem Regionalliga-Duell mit den Ostwestfalen (Samstag, 14 Uhr, Parkstadion).

Das jüngste 1:2 bei der abstiegsbedrohten SG Wattenscheid 09 war für die Königsblauen, die zuvor 13 Punkte aus fünf Begegnungen eingefahren hatten, ein Dämpfer.

„Irgendwann kommt so ein Spiel mal. Dass es ausgerechnet beim Tabellenletzten passiert ist, war natürlich bitter. Wir müssen jetzt einfach weitermachen und zeigen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war“, ballt Albutat kämpferisch die Faust.

Schalker Analyse: Ehrlich und direkt

„Manchmal ist so ein Ergebnis gar nicht schlecht, weil es den Blick schärft“, sagt Schalkes Trainer Jakob Fimpel im Rückblick auf das Wattenscheid-Spiel, „wir haben die Partie sehr ehrlich und sehr direkt analysiert. Die Niederlage kam aus dem Nichts. Sie hat uns als Trainerteam und natürlich auch die Jungs selbst geärgert.“

Die Trainingswoche vor dem Kräftemessen mit dem SC Wiedenbrück bezeichnet der 33-Jährige als „feurig“, was er grundsätzlich als positives Zeichen wertet, zumal seine Mannschaft auf einen schwer zu knackenden Gegner treffen wird. „Wiedenbrück wird für uns eine Herausforderung“, warnt Jakob Fimpel.

Gegner mit guter Ordnung

Der SCW trotzte zuletzt Spitzenreiter Rödinghausen ein 1:1-Remis ab. „Wiedenbrück spielt aus einer sehr guten Ordnung heraus, sie sind nach Ballgewinnen extrem schnell vor dem gegnerischen Tor, sichern zudem gut ab und sind physisch stark. Deswegen kommt so ein Ergebnis wie zuletzt gegen Rödinghausen nicht überraschend“, skizziert Schalkes U23-Trainer.

Tim Albutat, hier gegen Wuppertals Serhat Gueler, kann bei Schalkes U23 auch in der Verteidigung spielen, sofern Bedarf besteht.| Foto: Stefan Rittershaus / FUNKE Foto Services
Tim Albutat, hier gegen Wuppertals Serhat Gueler, kann bei Schalkes U23 auch in der Verteidigung spielen, sofern Bedarf besteht.| Foto: Stefan Rittershaus / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Obwohl der aus Bochum geholte Abwehrspieler Verthomy Boboy nach seiner zweiten roten Karte der laufenden Saison noch einmal zusehen muss, sieht der S04-Coach im hinteren Bereich keinen Engpass. „Wir haben hinten eine Situation, die sehr gut ist“, analysiert Jakob Fimpel, „uns steht eine große Anzahl an richtig guten Verteidigern zur Verfügung.“

Schalke: Lelle ist körperlich voll da

Der Ex-Leipziger David Lelle (19) kommt nach seinen Verletzungsproblemen immer besser in Fahrt, spielte beim 2:2 gegen Ahlen erstmals komplett durch. Jakob Fimpel: „David ist körperlich voll auf der Höhe. Ob er jetzt in der Startelf steht oder als Joker reinkommt, das funktioniert beides.“

Julius Schell (22/12 Saisonspiele) ist hinten gesetzt, sofern keine Profis für den Abwehrverbund abgestellt werden. Talent Ardy Mfundu (19) war zuletzt gegen Ahlen und Wattenscheid jeweils für 45 Minuten dabei. Tim Albutat kann durch seine Vielseitigkeit auch als Abwehrchef fungieren, sofern Bedarf besteht.

Der frühere niederländische U18-Nationalspieler Steven van der Sloot (20) hat nach auskurierter Syndesmoseverletzung angedeutet, dass er für Schalke als Außenverteidiger eine Bereicherung sein kann.

„Seit Steven fit ist, hat er eine gute Entwicklung gezeigt. Er ist technisch gut, hat seine Seite defensiv im Griff und schaltet sich auch mutig nach vorne ein. Van der Sloot zählt bei uns zu den spannenden Spielern“, streicht Jakob Fimpel heraus.