Gelsenkirchen. Die Planungen für die traditionelle City Nacht von Schaffrath laufen auf Hochtouren. Organisator Michael Zurhausen bastelt an einem Coup.

„Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“, sagt Michael Zurhausen, der als Organisations-Chef mit seinem RC Olympia Buer die Radsport-Events in Gelsenkirchen und Umgebung schon seit drei Jahrzehnten auf die Beine stellt.

City Nacht steigt am 7.Juni 2023

Die 29. City Nacht steigt am 7. Juni 2023 und ist bereits beim Bund Deutscher Radfahrer offiziell angemeldet. Zurhausen und sein Team können somit schon ins Detail gehen und die einzelnen Rennen für den kommenden Juni komplett durchplanen.

Der RC Olympia-Präsident verrät bei seinem kurzen Vorbereitungs-Einblick: „Neben dem traditionellen Elite Radrennen, mit den Sonderpreisen ELE Sprint für die schnellste Runde und den Leyderspreis der DEKRA, planen wir eine Premiere der besonderen Art.“

Angedacht ist, zum ersten Mal in Schaffrath die schnellsten Frauen der Welt in einem Sprinter-Cup auf dem Stegemannsweg an den Start gehen zu lassen. Erst vor wenigen Tagen gewann das Deutsche Sprint-Team in Frankreich die Goldmedaille.

Riesen-Lob für Hinze, Grabosch und Friedrich

In der Besetzung Emma Hinze, Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich schlugen die Golden Girls nicht nur Olympia-Sieger China, sondern verbesserten innerhalb einer Stunde den Weltrekord über die Distanz von drei Runden gleich zwei Mal.

Geballte Faust: Emma Hinze feiert ihren Sieg bei den Women's Team Sprint Finals in Saint-Quentin-en-Yvelines.
Geballte Faust: Emma Hinze feiert ihren Sieg bei den Women's Team Sprint Finals in Saint-Quentin-en-Yvelines. © AFP | ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Zurhausen: „Das war eine unglaubliche Leistung, die bei den Radsport-Fans für Begeisterungsstürme gesorgt hat. So eine Performance hat es in der Radsport-Geschichte noch nie gegeben. Dazu wurde Lea Sophie Friedrich auch noch Weltmeisterin im Keirin Sprint. Emma Hinze gewann die Silber-Medaille im 500-Meter-Zeitfahren. Was die Deutschen Frauen da geleistet haben, ist unfassbar.“

Die Chancen, dass Hinze & Co. zusagen, stehen gut

Bereits kurz vor der Weltmeisterschaft hat Michael Zurhausen mit Maximilian Levy, dem Manager der Bahnradfahrerinnen, Kontakt aufgenommen, um das Team für das Event in Gelsenkirchen zu verpflichten. Die Chancen, dass „Gold-Emma“ & Co. in den Ruhrpott kommen, stehen gut.

Zurhausen: „Die Frauen haben an dem Mittwoch, an dem unsere City Nacht steigt, keine Renntermine und könnten somit in Gelsenkirchen starten.“ Die Einzelheiten werden in den nächsten Tagen besprochen.

Die Zielgerade wird für die Bahnrad-Stars verlängert

Zurhausen blickt mit Vorfreude auf 2023: „Wir sind zuversichtlich, das wir im Juni die Weltmeisterinnen in Schaffrath begrüßen können. Für die Zuschauer gibt es dann ein richtiges Spektakel. Extra für die Sprinterinnen wird die Zielgerade auf dem Stegemannsweg um 300 Meter verlängert.“

Der Radsport-Experte erklärt den Hintergrund: „Das muss so sein, da die Bahnfahrerinnen mit ihren original FES Bahnmaschinen, die mit nur einem Gang und ohne Bremsen ausgerüstet sind, hinter dem Ziel in Höhe der Sparkasse einen ausreichenden Auslauf benötigen.“

Sprinterinnen erreichen fast 60 km/h

Der Radsportabend in Schaffrath soll im kommenden Juni mit einem Einzelzeitfahren über 200 Meter beginnen. Dabei erreichen die Sprinterinnen Geschwindigkeiten von fast 60 km/h.

Zurhausen: „Danach geht es in zwei Vorläufen weiter, wobei sich die beiden Sieger für das Finale um Platz eins und zwei und die Verlierer um Platz 3 und 4 qualifizieren. Nach dem Elite-Rennen startet dann gegen 22 Uhr das große Sprint- Finale über jeweils zwei Rennen“, sagt Michael Zurhausen.