Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchen Devils haben am Samstag nicht nur die Kevelaer Kings als Gegner, sondern auch „König Fußball“.
Kaum hat die Saison in der Verbandsliga NRW Fahrt aufgenommen, da ist sie auch fast wieder vorbei. Am Samstag (15 Uhr) treffen die Gelsenkirchen Devils im Fürstenbergstadion im letzten Heimspiel auf die Kevelaer Kings. Für WAZ-Leser (E-Paper oder Printausgabe) gibt es freien Eintritt bei Vorlage des heutigen Interviews mit Devils-Linebacker Maximilian Groepler (33).
Herr Groepler, am Samstag steigt der Ruhrpott-Kracher zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04. Welche Argumente gibt es für Gelsenkirchener Sport-Fans, trotzdem zu den Devils zu kommen?
Maximilian Groepler: Natürlich ist das Derby BVB gegen Schalke interessant, das wissen wir. Wenn wir parallel zu Schalke spielen, ist das schon schwierig. Das macht sich an der Zuschauerzahl bemerkbar. Aber trotzdem haben wir eine eigene Fanbase, die immer zu unseren Spielen kommt.
War eine Spielverlegung ein Thema?
Das würde nichts bringen. Vorziehen können wir unser Heimspiel nicht, weil um 11 Uhr die Jugend spielt. Und die Partie auf den späten Nachmittag zu verlegen, funktioniert auch nicht. Das Fürstenbergstadion hat kein Flutlicht.
Sie belegen mit den neuformierten Devils den zweiten Tabellenplatz hinter dem Mönchengladbach Wolfpack, das bereits als Meister feststeht. Wie lautet das Ziel für den Endspurt?
Wir wollen Platz zwei verteidigen. Das wäre für uns ein schöner Erfolg. Um das zu schaffen, muss aus den Partien gegen Kevelaer und Mülheim noch ein Sieg her.
Im Saisonverlauf gab es in Ihrem Team einige schwere Verletzungen. Runningback Jan Vennemann riss sich das Kreuzband, Cornerback Daniel Sievert brach sich den Finger, Offensive Line Lukas Fälsch fällt mit Knöchelbruch aus. Wie sieht Ihre persönliche Verletzungsbilanz aus?
Ich spiele seit 2005 Football und war noch nie verletzt. Ich gehe immer mit 100 Prozent in die Duelle. Das macht sicherlich etwas aus. Wenn man zu defensiv ist, kann schnell etwas passieren.
Während Sie in der Defensive abräumen, sind auch Ihre Eltern und Ihre Freundin bei den Devils eingebunden.
Ja, meine Mutter sitzt bei Heimspielen an der Kasse, meine Freundin kümmert sich unter anderem um das Catering. Und mein Vater ist eine Art Mann für Alles. Er hat die Schlüsselgewalt im Stadion, kümmert sich um die Jugend und die Ehrenamtler. Sein Auto ist mehr mit Helmen und Ausrüstungsgegenständen gefüllt als mit Privatsachen. Er wird von allen im Verein nur Vadder genannt. Ich hatte ihn bei einer Sitzung mal als Kandidaten vorgeschlagen und gesagt: Das kann Vadder doch machen. Seit dem heißt er so (lacht).
Mittlerweile ist die große Hitze vorbei. Spielen Sie lieber bei 18 Grad im Nieselregen oder bei Sonne und 30 Grad?
Da ich in der Defense spiele, sind mir ehrlich gesagt Regen und 18 Grad lieber. Der Ball ist flutschiger, man kann schneller einen Fumble auslösen und sich auf den Ball schmeißen.