Gelsenkirchen. Trainer Bastian Grundmann freut sich trotz der NIederlage gegen das Wolfpack über die positive Entwicklung im Offensiv-Bereich.

Die Hoffnung, im Endspurt doch noch entscheidend ins Titelrennen der Verbandsliga NRW eingreifen zu können, hat sich für die American Footballer der Gelsenkirchen Devils zerschlagen.

7:42-Niederlage gegen das Wolfpack

Im Heimspiel gegen Spitzenreiter Mönchengladbach Wolfpack setzte es eine hohe 7:42-Niederlage. Die Mönchengladbacher können damit nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden und stehen als Aufsteiger in die Oberliga fest.

„Wir haben jetzt noch zwei Verbandsliga-Spiele gegen die Kevelaer Kings und die Mülheim Shamrocks. Dabei wollen wir unseren derzeitigen zweiten Tabellenplatz unbedingt verteidigen. Das wäre ein sehr solides Abschneiden“, sagt Bastian Grundmann, der sich mit Holger Meyering den Headcoach-Posten bei den Devils teilt.

Meyering und Grundmann teilen sich den Coach-Job

Das Trainer-Duo hat in der ersten Spielzeit nach dem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga eine knifflige Aufgabe übernommen. Etliche Spieler verließen den Klub, viele neue kamen mitunter ohne American Football-Erfahrung und mussten erst allmählich herangeführt werden.

Holger Meyering teilt sich mit Bastian Grundmann den Headcoach-Job in Gelsenkirchen. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Holger Meyering teilt sich mit Bastian Grundmann den Headcoach-Job in Gelsenkirchen. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Unser Team besteht zu einem gewissen Teil aus Veteranen, zum anderen Teil aus unerfahrenen Jungs. Aber wir haben es trotzdem ganz ordentlich hinbekommen. Und wir sind bei weitem nicht der einzige Verein, der sich nach zweijähriger Corona-Pandemie neu aufstellen musste“, gibt Bastian Grundmann zu bedenken.

Devils wollten ursprünglich in der Oberliga ran

Der ursprüngliche Gedanke, zunächst einmal eine Liga unterhalb der Regionalliga als Oberligist anzufangen, ließ sich nicht in die Tat umsetzen. Grundmann: „Die Liga war zu dem Zeitpunkt schon zu. Deswegen war es für uns nicht möglich.“

Der Neustart in der Verbandsliga NRW entpuppte sich für die Gelsenkirchen Devils letztlich als richtiger Schachzug. Die Neulinge konnten Woche für Woche besser integriert und die Abläufe immer präziser abgestimmt werden.

Dass es für einen Gegner wie das Mönchengladbach Wolfpack nicht reicht, müssen die Devils akzeptieren. Bereits im Hinspiel hatte es - allerdings wegen insgesamt 22 ausgefallener Spieler personell arg gerupft - eine 7:38-Niederlage gegeben.

„Mönchengladbach hat drei Amerikaner in seinen Reihen. Wir verfolgen hier in Gelsenkirchen ein ganz anderes Konzept: Bei uns geht es darum, auszubilden und mit eigenen Spielern weiterzukommen“, sagt Grundmann.

Grundmann kam 2011 zu den Devils

Der Coach kam 2011 als Trainer zu den Gelsenkirchen Devils und war vorher bei den Assindia Cardinals als Spieler aktiv. „Mit 31 Jahren habe ich mit der aktiven Laufbahn aufgehört. 2016 haben sich die Wege zwischen den Devils und mir kurzzeitig getrennt, aber seit 2020 bin ich wieder zurück“, sagt Bastian Grundmann.

Mit seinem Coach-Kollegen Holger Meyering arbeitete er schon bei den Dortmund Giants zusammen. „Dass eine Mannschaft von zwei Headcoaches betreut wird, ist eher die Ausnahme. Normalerweise gibt es immer einen Cheftrainer. Aber wenn der Draht untereinander gut ist, dann funktioniert auch die Variante mit den zwei Headcoaches“, streicht Grundmann heraus.

Mit einer gewissen Portion Stolz blickt Bastian Grundmann auf die Offensiv-Statistik der Devils. „Wir haben in den bisherigen acht Spielen 185 Punkte erzielt: Das ist der zweitbeste Wert in unserer Gruppe. Auch daran sieht man, dass wir enorme Fortschritte machen.“