Gelsenkirchen. Die „Macher“ des Cricket-Teams haben sich bis zum Jahresende eine Frist gesetzt. Bis dahin soll es bei den Themen Halle und Spielfeld vorangehen.

Mit dem Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen hat die Stadt einen doppelten Bundesligisten. Sowohl im 50-Over-, als auch im T20-Format sind die Black Miners in der höchsten Deutschen Spielklasse vertreten. Und da beginnen auch gleich die Probleme.

Miners benötigen Radius von 55 Metern im Revierpark

Für die Teilnahme am T20-Format müssen die Gelsenkirchener auf ihrer Spielfläche im Gesundheitspark Nienhausen einen Platzradius von 55 Metern aufweisen.

„Um diese Vergrößerung zu erreichen, müssten fünf Bäume und dazu etwa 39 Quadratmeter Buschwerk entfernt werden. Wir würden dazu die erforderliche Man-Power zur Verfügung stellen“, sagt Martin Dworatzek, Geschäftsführer des Cricket-Bundesligisten.

Frust sitzt tief beim Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen

Bisher wurden die entsprechenden Anträge allerdings nicht abgesegnet, so dass sich die Black Miners weiter in der Warteschleife befinden.

Wie geht es weiter? Die Black Miners-Spieler Mirwali (links) und Sajedullah hoffen auf bessere Rahmenbedingungen für ihre Cricket-Sportart. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Wie geht es weiter? Die Black Miners-Spieler Mirwali (links) und Sajedullah hoffen auf bessere Rahmenbedingungen für ihre Cricket-Sportart. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

„Wir sind absolut frustriert. Es geht einfach nicht voran“, klagt Martin Dworatzek und schiebt mit einem Anflug von Ironie nach: „In der Ehe gilt das siebte Jahr als verflixt. Mit unserem Cricket-Team sind wir ebenfalls im siebten Jahr am Start.“

Für die Black Miners, die viele Dinge in Eigenregie regeln und sich beispielsweise eine Walze zur Spielfeldpflege für mehrere 100 Euro gemietet haben, drängt die Zeit: Bis zum Februar 2023 muss die Spielfeldvergrößerung durchgeführt sein, um künftig am T20-Spielbetrieb teilnehmen zu können.

Bei den Trainingsmöglichkeiten hoffen die Black Miners auf eine größere Halle. Ab Oktober bittet Trainer Vignaesh Sankaran sein Team zu den ersten Indoor-Einheiten.

Dafür stehen bislang eine Zweifach-Sporthalle in Heßler und eine Einfach-Sporthalle zur Verfügung. Der Wunsch, künftig Einheiten in der großen Schürenkamphalle abzuhalten, lässt sich nicht umsetzen.

Schürenkamphalle ist bis unter das Dach ausgebucht

Klaus Lindner, Präsident von Gelsensport, sagt im Gespräch mit der WAZ: „Die Schürenkamphalle ist bis unter das Dach ausgebucht. Die Frage ist jetzt: Wie kriegen wir das gebastelt? Wir prüfen gerade Möglichkeiten, wo das Cricket-Team künftig Trainingszeiten in einer größeren Halle bekommen kann.“

Beim ebenfalls wichtigen Punkt Spielfeldvergrößerung kann Lindner nicht helfen: „Wir sind für die städtischen Hallen zuständig, nicht für das Spielfeld dort draußen.“

Martin Dworatzek hat sich mit Coach Sankaran zum Ziel gesetzt, bis zum Jahresende weiter um die Verbesserung der Bedingungen für den Cricket-Sport in Gelsenkirchen zu kämpfen: „Bis dahin muss sich etwas bewegen. Sonst macht es für uns einfach keinen Sinn mehr. Sportlich haben wir alles erreicht, was möglich war. Mehr ging nicht. Aber jetzt muss der nächste Schritt bei den Rahmenbedingungen erfolgen.“